70ger Jahre

#1 von Rainer_B , 12.10.2018 21:52

Wie erinnert Ihr auch an die 1970ger Jahre zurück ?
Willy Brandts Kniefall, Ölkrise im Westen und Terror im Westen prägen das Jahrzehnt. Die "Akte von Helsinki" (1975) war gar der Sargnagel der DDR und der Beginn vom Ende.
1974 beweist sich die Deutschen erneut als Fußballnation, die Nationalelf wird Weltmeister im eigenen Land! Nicht Deutschland war Weltmeister- nur die BRD.
Das erste Retortenbaby wird geboren und Steve Jobs verkauft den ersten massentauglichen PC . PC ? Nur nicht in der DDR.
Mit ABBA startet die "Disco-Ära". Aber auch andere Hits machten von sich reden.

UND- ich wurde Soldat in der einzigen deutschen Friedensarmee. Aber auch gleich mit Sonderurlaub. Denn ein Sohn ward geboren.

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RE: 70ger Jahre

#2 von saufnix , 12.10.2018 21:57

Das Spiel DDR-BRD zur WM 74 und die DDR führte 1:0. Das war schon was

 
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RE: 70ger Jahre

#3 von unterfeld ( gelöscht ) , 12.10.2018 21:59

War das nicht das einzige verlorene Spiel der BRD und DDR damit die einzige Mannschaft die gegen den Weltmeister gewann ?

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RE: 70ger Jahre

#4 von Regenmacher , 12.10.2018 22:01

Überfall eines Terrorkommandos auf die israelische Olympiamannschaft während der Olympischen Spiele in München 1972.
Ein harter Schlag für unfähige Sicherheitsbehörden der BRD. Im Ergebnis kam die GSG-9 zu Gründung. Die das Grundübel aber auch nicht hätte lösen können.


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RE: 70ger Jahre

#5 von Horschte , 12.10.2018 22:03

Ich kann mich noch an die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl erinnern.
Eine schlimme Sache. Denn wir Bürger wurden alle verarscht vor lauter Geheimhaltung bis die Atomwolke über uns war und man nachziehen musste infolge der Nachrichten in den BRD-Medien.

 
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RE: 70ger Jahre

#6 von Siewert , 12.10.2018 22:04

Habe mein erstes Moppet gekauft und durch die Gegend gesaust, viel Musik gehört Rolling Stones, Deep Purple, Pink Floyd, Sweet, Slade CCR u.s.w.,
oder mit den Kumpels rumgezogen. Leider gabs noch soo viel Abwechslung in unserem kleinen Kaff bei Züssow.
Im Sommer baden gehen hinterm Haus auf der Kuhweide im Tümpel.

Discobesuche, die ersten Freundinnen gehabt und meine Frau dabei kennengelernt.
Die politische Situation hat mich zu der Zeit eigentlich gar nicht gekümmert.
Damit waren wir in Staatsbürgerkunde und zu jeder Gelegenheit seitens der Lehrer genervt. Mann hatte ja wichtigere Sachen im Kopf. LEBEN.

 
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RE: 70ger Jahre

#7 von Förster , 12.10.2018 22:06

Die 70ger waren geprägt von meiner Jugend.
Als Jugendliche waren wir wegen der Musik auf den Soldatensender aus. Leider nur schlecht auf MW zu empfangen. Wir vermuteten Störung durch DDR Kräfte.
Damals wussten wir noch nichts vom DDR-Sender "Soldatensender 935" und das die Antennen gen Westen strahlten und wir darum so schlechten Empfang hatten.

Bereits seit 1956 existierte der Deutsche Freiheitssender 904, der sich auch regelmäßig an die Soldaten der Bundeswehr wandte. Die Zielgruppe des Senders war jedoch per Definition viel breiter gefasst, sodass die Sendungen für die Bundeswehr nur eine Nebenrolle spielten. Das stieß insbesondere in Kreisen der NVA-Offiziere vermehrt auf Kritik. Deshalb beschloss man im ZK der SED, einen weiteren Geheimsender zu errichten, der sich speziell an die Bundeswehrangehörigen wenden und diese ideologisch beeinflussen sollte.
Am 15. Juni 1960 beschloss der Nationale Verteidigungsrat der DDR, einen Deutschen Soldatensender zu gründen. Er sollte die Antwort sein auf den Sender des Rundfunkbataillons „990“ der Bundeswehr, der für die Soldaten der NVA sendete. Bei der Wahl des Standortes griff man auf ein Gebäude in der Regattastraße 267 in Berlin-Grünau zurück, das ehemals zum Funkhaus Grünau gehörte und bis Mitte der 1950er Jahre dessen Verwaltung und Kantine beherbergte. Schon 1955 war der ZSK Vorwärts Berlin (später ASK Vorwärts) mit seinem Ruderklub Nutzer dieses Gebäudes. Das bot ideale Voraussetzungen für eine Tarnung des Senders als Bootshaus. So wurden im Erdgeschoss zwei Studios mit der entsprechenden Technik und in der oberen Etage Redaktionsräume eingerichtet. Am 1. Oktober 1960 nahm der Sender seinen Betrieb auf.

Seit 1. Juni 1965 firmierte der Sender als 9. Abteilung der 10. Verwaltung der Politischen Hauptverwaltung der NVA. Diese Bezeichnung war Teil der Strategie zur Tarnung des Senders, die bis zu seiner Auflösung beibehalten wurde. Von Anfang an war der Sender Bestandteil der Militärpropaganda der DDR.

Am 1. Juli 1972 stellte der Deutsche Soldatensender nach mehr als zehn Jahren Sendebetrieb seine Tätigkeit ein. Die Ursachen für die Abschaltung waren die sich abzeichnende Entspannungspolitik in Europa und die begonnenen Verhandlungen zum Grundlagenvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR. Die Bundesrepublik hatte im Rahmen der Psychologischen Kriegführung, später Psychologische Verteidigung genannt, Ballonaktionen mit Flugblättern in Richtung DDR durchgeführt. Im Zuge der Entspannungspolitik wurden diese Aktionen eingestellt; im Gegenzug ordnete die DDR die Einstellung des DSS an. Die letzte Sendung wurde von Kathrin und Chefsprecher Martin moderiert und enthielt am Anfang der Sendung den Hinweis, dass der Sender aus technischen Gründen für einige Tage pausiert. In Wirklichkeit bedeutete dies aber, dass per Befehl 96/1972 des Ministers für Nationale Verteidigung und Beschluss des Nationalen Verteidigungsrates der Deutsche Soldatensender am 30. Juni 1972 um 24:00 Uhr aufgelöst wird. Die Mitarbeiter erfuhren erst am Mittag des 30. Juni 1972 von der Abschaltung. Das Programm für das Wochenende (1. und 2. Juli) war schon erarbeitet. Tatsächlich waren die Mitarbeiter jedoch noch bis Anfang 1973 damit beschäftigt, alle Spuren zu beseitigen.
Nach Auflösung des Senders wechselten viele ehemalige Mitarbeiter wie Sprecher, Techniker und Redakteure zum Fernsehen der DDR und insbesondere zur „Aktuellen Kamera“. Darunter waren die Sprecher Elisabeth Süncksen (Kathrin) und Wolfgang Meyer (Joachim), Günter Kunert (Peter) sowie Helga Krüger (Heike) und Gero Schreier (Thomas).
In der MDR-Dokumentation „Achtung, wir rufen Kräuterhexe“ schildert der ehemalige Chefsprecher Eberhard Kohlmann (Martin) Details aus der Arbeit beim Deutschen Soldatensender 935.

Der Sender teilte sich mit dem Deutschen Freiheitssender 904 bis zu dessen Einstellung am 30. September 1971 einen 250-kW-Mittelwellensender in Burg. Sie sendeten daher niemals gleichzeitig. Wegen der notwendigen Frequenzumstimmarbeiten von 904 kHz zu 935 kHz und zurück differierten Sendeende und Sendestart der beiden Sender in der Regel um 15 Minuten.

Die alleinige Nutzung des Mittelwellensenders wegen der Einstellung des DFS ermöglichte es dem DSS, ab dem 1. Januar 1972 ein neues Programm zu neuen Sendezeiten auszustrahlen. Diese waren täglich jeweils von 06:15 Uhr bis 07:00 Uhr, 12:30 Uhr bis 14:00 Uhr, 18:00 Uhr bis 19:30 Uhr und 22:30 Uhr bis 24:00 Uhr. Vor dieser Änderung der Programmstruktur gab es eine zusätzliche, um 20:15 Uhr beginnende Sendung.
Der Vor- und Abspann waren zu jeder Sendung gleich: „bum, bom, bu-bu-bom – Deutscher Soldatensender – Mittelwelle 935 kHz – Wir melden uns täglich (früher: Wir senden täglich) 06:15 Uhr, 12:30 Uhr, 18:00 Uhr und 22:30 Uhr – bum, bom, bu-bu-bom …“

Auch der Inhalt der Sendungen folgte dem bisherigen Sendeschema. Beispielsweise gab es am Samstag das 18:00-Uhr-Magazin Informationen für den Bund, 18:10 Uhr und 19:20 Uhr den Abendkommentar und zwei Minuten Berichte gemixt mit Musik, Grüßen, Federkrieg und flotten Sprüchen.
In der Zeit von 18:50 Uhr bis 19:10 Uhr liefen eine Hitparade oder das Starporträt. Nach Sendeschluss ertönte ein markanter Paukenschlag als Pausenzeichen.

http://lindert-privat.de/DIVERSES/DSS_93...tionsansage.ogg
http://www.radiomuseum.org/audio/pausenzeichen/R_DSOLDS.mp3


 
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zuletzt bearbeitet 12.10.2018 | Top

RE: 70ger Jahre

#8 von Rupert , 12.10.2018 22:08

Lange bevor die heutigen Rockgeigertypen aufkamen, war in der DDR "Hans-die Geige" ein Star.
In seinem Wohnort Gladowshöhe war er zu einem Konzert zu erleben. Und man ist wieder in die Jahre zurück versetzt.
https://www.youtube.com/watch?v=KgzNS1HStgs

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RE: 70ger Jahre

#9 von Bodo , 12.10.2018 22:09

Am 20. Mai 18 war in Berlin im Kesselhaus das 45-jährige Bühnenjubiläum von Hans Witoch = Hand-Die Geige. Er stand mit allen Großen der DDR-Musik auf der Bühne von Angelika Weiz bis Renft und Puhdys.
2013 ein Fantreffen in Gladowshöhe: https://www.youtube.com/watch?v=ZnspcE_hxn0

Wer genau hinschaut sieht im Singetreff auch bekannte Gesichter.

 
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