Zitat von kabelmax
Daniel, was wäre wenn nicht ? Denn irgendwie sorgte eine Tafel der Stadt Lychen für fragende Gesichter. Dort stand nämlich das A-Waffen des Generalstabes vergessen wurden und erst nachträglich ausgeschifft worden sind.
Tja, wie stehe ich dazu ? Eben ein Märchen und ich sehe die Sache wie Frank.
Zumal die Sowjetarmee wirklich jede hochsensitive Technik oder Waffe vor dem möglichen Zugriff durch Bundeswehr aus der DDR abtransportiert hatte. Dem folgte dann eine umfangreiches Dekontamination der Lager und Werkstattobjekte aller KCB-Objekte. Aus diesem Grunde konnte die Bundeswehr nach der Übernahme keine oder kaum Nachweisspuren sichern.
Dieser auf der Tafel beschriebene Vorfall war nach unserer Kenntnis eine Legende der Russen . Die Sachlage ist etwas komplizierter und konnte durch uns auch nie ganz aufgeklärt werden.
Zitat
19. August 1991 : In der Sowjetunion versuchen reformfeindliche Kräfte Präsident Michail Gorbatschow zu stürzen. Der Putschversuch scheitert nach drei Tagen vor allem am entschlossenen Widerstand der russischen Regierung und des russischen Obersten Sowjet unter Jelzins Führung. Er geht aus den Entwicklungen politisch gestärkt hervor.
In dem Zusammenhang war die WGT in Ostdeutschland gedeckt in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt worden und bereits abgezogene hochwertige Kampftechnik landete gedeckt in Ostdeutschland. Offenbar waren auch KW mit dabei. Die dann nach dem gescheiterten Putsch auch wieder irgendwie zurück musste. Dazu die Legende: "vergessen". Das wäre eine Lesart.
Wobei dort auch wieder für und wider auftreten. Denn die KW mussten im Spezialcontainer rein und dort lagern. Wozu dann neue Container für den Abtransport ?
Die andere Lesart war, nur so konnten die höheren Chargen der Armee bestimmte Werte aus der Ex-DDR heraus schaffen. Denn Spezialcontainer waren Tabu und konnten im Inhalt nicht aufgeklärt werden.
Ich persönlich sehe die zweite Lesart für Wahrscheinlich.
In der Zeit liefen einige nicht kontrollierbare Transporte.
1991 bestand aber die Gewissheit, bei Erfolg des Putsches in Moskau hätte die WGT den Sack DDR wieder zugemacht und die Bundeswehr rausgeschmissen samt dem politischen Anteil in den Verwaltungen. 2+4 wäre geplatzt und eine militärische Reaktion der NATO war nicht zu erwarten. Von den Kräften her war die WGT dazu in der Lage. Zumal alle bis dahin abgezogenen Truppen binnen 48 Stunden im Lufttransport wieder an Ort und Stelle wären.
Ich durfte damals für die Bundeswehr im Verifikationszentrum tätig sein und wir waren wegen der Spache Russisch erste Ansprechpartner für die ehemaligen "Freunde". Die dann wegen unserer NVA-Vorgeschichte trotz der Bundeswehruniform weniger Kontaktprobleme zu uns hatten wie zu den reinen Westgermanen.
Das Verifikationszentrum Ost in Strausberg hatte die Aufgabe der Rüstungskontrolle gegenüber der WGT. Bedeutet, wir kontrollierten die gemeldeten Daten der WGT nach und begleiteten Offiziere der Sowjetarmee bzw. später der russischen Armee auf Kontrollen über Einhaltung 2+4 in Bezug das in der Ex DDR keine NATO Truppen stationiert werden.
Daher kann ich mit Gewissheit sagen, die Kernwaffen waren bis zum 30.09.1990 aus der DDR raus.
Was Burlakow abzog war die damit verbundene Werkstatt/Transport und Trägertechnik.