RE: Fluggesellschaft Interflug

#16 von Wolfgang , 14.08.2016 00:14

An 15.05.2012 um 20:15 war im RBB Sendung mit Titel " Von Schönefeld in alle Welt " über den Alltag der Interflug.



Es war schon etwas- von Schönefeld in alle Welt fliegen zu können.

 
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RE: Fluggesellschaft Interflug

#17 von Lotse , 14.08.2016 00:15

Mir hats gereicht von Schönefeld nach Leningrad, Moskau, Alma-Ata, Sotschi, Varna. Das war auch alles eine besondere Welt, Was sollt ich in Paris oder London- kommt ja laufend im TV.

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RE: Fluggesellschaft Interflug

#18 von bobby , 14.08.2016 00:16

Na, ja einbischen London, oder Paris hätt´s schon mal sein können.
Ich habe mich getröstet - da wo wir hin konnten (Kaukasus, Mittel Asien, Baltikum, etc.) kam wenigsten kein Wessi hin.
War ein absoluter Irrtum. Die waren schon längst da. Sogar mit Flinte, zum Bärenjagen im Kaukasus z.B.
Die Russen hatten uns DDR-Bürger bestimmt lieb.
Die Bundis und ihre D-Mark hatten sie aber um einiges lieber ..

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RE: Fluggesellschaft Interflug

#19 von Peter Paul , 14.08.2016 00:18

Das letztere habe ich in NVA Uniform in Moskau bemerkt ... nicht das wir überall nicht so beliebt waren (das war nur an manchen Stellen) - andere waren halt beliebter

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RE: Fluggesellschaft Interflug

#20 von Werner , 14.08.2016 00:19

Dieses Beliebtheitsrennen war mit dem Aluchip überall verloren, ob am Balaton oder am Schwarzen Meer. Es war halt so.

 
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RE: Fluggesellschaft Interflug

#21 von Klarofix , 14.08.2016 00:20

Diese permanent verlorenen Beliebtheitsrennen der Aluchip wegen, waren einer der Sargnägel der DDR .........
Es liess sich ja auch nicht vereinbaren: unsere Leute waren so ziemlich die fleissigsten und produktivsten Arbeiter im RGW und
mit den Aluchips waren sie heruntergestuft unter den letzten Hofarbeiter bei Krupp und auf gleicher Stufe mit den Grautiertreibern aus dem Lande Draculas ........

 
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RE: Fluggesellschaft Interflug

#22 von Raduga , 14.08.2016 00:22

War ganz interessant gestern im Fernsehen von Schönefeld. Bin 1980 das erste mal geflogen mit einer TU-134 nach Leningrad. War schon ein Erlebnis damals, hatte den Platz über Jugendtourist bekommen. Wenige Wochen später ging´s ab in Rote Luch .

 
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RE: Fluggesellschaft Interflug

#23 von Theo , 14.08.2016 00:23

http://de.wikipedia.org/wiki/Mark_(DDR)
Der letzte Satz vor dem Abschnitt "Preisbeispiele" sagt ja wohl alles aus.
Leider eine späte Erkenntnis.

 
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RE: Fluggesellschaft Interflug

#24 von Bulow ( gelöscht ) , 14.08.2016 00:25

Generalleutnant Dr. Klaus Henkes - Generaldirektor der Interflug
gelebt von 29.07.1929 bis 07.03.2003
1978 bis 1990 Generaldirektor der Interflug.

Nachfolgend ein Auszug aus den bundesdeutschen Medien:

Aus einfachen Verhältnissen

Klaus Henkes, der 1929 in Görlitz geboren wurde, stammt aus einfachen Verhältnissen. Er studierte am Bergtechnikum Freiberg und an der FDJ-Jugendhochschule Bogensee. Anschließend wurde er in der UdSSR zum Militärpiloten ausgebildet. Nachdem er einige Jahre als Chefnavigator der DDR-Luftstreitkräfte beschäftigt war, nahm er diverse Studien an Militärakademien in Berlin und Moskau auf. Er promovierte zweimal und wurde 1975 zum stellvertretenden Verkehrsminister und drei Jahre später zum Generaldirektor der "Interflug" berufen.

Höchste Sicherheitsstufe bei der "Interflug"

8.000 sorgfältig ausgewählte Mitarbeiter waren in Henkes Imperium beschäftigt – für die "Interflug" galt höchste Sicherheitsstufe. Im Stammsitz des Kombinates in Berlin-Schönefeld besetzte die Staatssicherheit ein Viertel aller Räume. Besondere Aufmerksamkeit widmete der Generaldirektor der Auswahl seiner etwa 500 Piloten. Sie kamen ausschließlich von den Fliegerschulen der NVA und waren allesamt "Offiziere der Reserve".

Befehle und Kampfappelle bei der "Interflug“

Klaus Henkes, der trotz seines Generalsranges nie eine militärische Einheit befehligt hatte, baute sich bei der "Interflug" seine eigene Armee auf. Er führte Strukturen ein, die tatsächlich eher an eine Kaserne als an eine zivile Luftfahrtgesellschaft erinnerten: Statt Betriebsanweisungen erließ er "Befehle" und seine Piloten und Stewardessen mussten zu Kampfappellen antreten oder an ihm vorbeimarschieren.

Konkurrenz zur "Lufthansa"

1989 setzte Klaus Henkes seine Hoffnungen in eine "starke und leistungsfähige Interflug", die zur "Lufthansa" in Konkurrenz stünde. Mit dem Ende der DDR war dieser Traum allerdings ausgeträumt. An einem Konkurrenzunternehmen war die "Lufthansa" keineswegs interessiert. Und obwohl die "Treuhandanstalt" der "Interflug" noch im Oktober 1990 bescheinigte, dass "das Unternehmen sehr wohl überlebensfähig ist", musste der Flugbetrieb im April 1991 eingestellt werden - die "Interflug" wurde von der "Treuhandanstalt" liquidiert.

Henkes wird Berater für westliche Fluggesellschaften

Klaus Henkes war bereits im Mai 1990 vom letzten Verkehrsminister der DDR in den Ruhestand verabschiedet worden. Für den damals 61-jährigen Henkes begann nun eine neue Karriere: Als Berater westlicher Fluggesellschaften kümmerte er sich in den einstigen Staaten des Ostblocks um die Transformation staatlicher Fluggesellschaften in privatwirtschaftliche Unternehmen. "Ich kannte ja alles und jeden im sozialistischen Lager: Fluggesellschaften, Luftfahrtbehörden, Luftfahrtchefs, Minister. Und da war ich plötzlich interessant geworden", sagt Klaus Henkes und lacht. "Es war eine spannende Zeit. Machte riesigen Spaß!" Dr. Klaus Henkes verstarb im März 2003.

Was diese Schreiberlinge dann dem Leser/ Zuschauer nicht mitteilen, der Umstand "Eingliederung der Interflug in das System der Landesverteidigung der DDR".
Daher ein General an der Spitze.
Daher milit. Strukturen und Verhalten.
Nicht weil es Henkes so in seinem "Imperium" für sich so aufbaute- sondern weil es Teil der angeordneten und von Henkes umzusetzenden Strukturen war.

Bulow

RE: Fluggesellschaft Interflug

#25 von Historiker2 , 14.08.2016 00:27

Zitat
er einige Jahre als Chefnavigator der DDR-Luftstreitkräfte beschäftigt war,



Stimmt ganz so nun auch nicht- Chefnavigator- klingt etwas flach zu dern Funktion die er wirklich inne hatte.

Zitat
der trotz seines Generalsranges nie eine militärische Einheit befehligt hatte,



wie meint der Autor das wohl ? Ganz ohne gehts ja auch nicht. Kennt jemand den Werdegang aus der Zeit vor Stellv. des CS ??

 
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RE: Fluggesellschaft Interflug

#26 von Robert , 14.08.2016 00:28

Ich würde sagen: Als Stellv. des Chef des Stabes für Gefechtsstände und Flugsicherung wäre Chefnavigator etwas untertrieben.

 
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RE: Fluggesellschaft Interflug

#27 von Roboter ( gelöscht ) , 14.08.2016 00:30

War er nicht mal Hauptsteuermann im Kommando (in der fliegerischen Abteilung)?
Da könnte die etwas laxe Analogie zum Chefnavigator herkommen.

Roboter

RE: Fluggesellschaft Interflug

#28 von Joachim , 14.08.2016 00:31

Henkes war nach seiner Vita nur 1954/55 Chefnavigator der Verwaltung Aeroklubs.
Vermessen, ihn dann für sein NVA-Zeit als Chefnavigator einzustufen.

 
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RE: Fluggesellschaft Interflug

#29 von Peter Schmidt , 28.08.2016 23:36

Der Nationale Verteidigungsrat der DDR beschloss 1977:
Die zivile Luftfahrt der DDR wird mit Verkündung des Verteidigungszustandes aus dem jetzigen Unterstellungsverhältnis ( Minister für Verkehrswesen) herausgelöst und dem Ministerium für Nationale Verteidigung unterstellt.

Die zivile Luftfahrt sowie ..... werden im Verteidigungszustand durch den Stellv. des Ministers und Chef der Luftstreitkräfte u. Luftverteidigung der NVA geführt. Die Führung der Parteiorganisationen der zivilen Luftfahrt und Sicherstellungskräften erfolgt durch die Politische Verwaltung der LSK/LV.
Zur Gewährleistung des militärischen Führungsprinzips erhält der Stellv. des Ministers für Verkehrswesen, der mit der Führung der zivilen Luftfahrt beauftragt ist, mit Verkündung des Verteidigungszustandes den Status eines Stellv. des Chefs der Luftstreitkräfte u. Luftverteidigung der NVA.

Zur Erfüllung der Aufgaben stehen der zivilen Luftfahrt die FH Berlin-Schönefeld, Leipzig und Erfurt sowie 180 Grundflugplätze des Agrarfluges in einem einsatzbereiten Zustand zur Verfügung.

Welche praktischen Auswirkungen entstanden damit ?


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zuletzt bearbeitet 29.08.2016 | Top

RE: Fluggesellschaft Interflug

#30 von Max Moritz , 18.09.2022 15:13

Absturz

Heute vor 50 Jahren
Im Gedenken der 156 Opfer der abgestürzten IL-62 (DM-SEA) der INTERFLUG der DDR am 14. August 1972 bei Königs Wusterhausen



https://de.wikipedia.org/wiki/Flugzeugab...s_Wusterhausen?


Angefügte Bilder:
IL62_SEA.jpg  
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zuletzt bearbeitet 18.09.2022 | Top

   

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