RE: Schiffsdiesel

#16 von Stammgast , 23.08.2016 23:01

Das später von dir erwähnte Problem der Luftzufohr un Kühlung war grundsätzlich gravieren. Das für gab es den 'Massekühler', eigentlich nichts anderes wie lange Rohrleitungen in Beton eingegossen (als eine Art). Man ging davon aus, daß der Beton genügend lang zum Aufheizen selbst brauchte

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RE: Schiffsdiesel

#17 von R3J , 23.08.2016 23:04

@Nachrichtenfahrer scgrieb:
Bei der DR kamen in den Lok´s der Baureihen 120 (V 200 ) und 132 ( V300) zum Einsatz. BR.120: 12 Zylinder- 2-Takt Schiffsdiesel [ 2000 PS ] Bezeichnung 5D49 angelassen mit Batterie 65V, 17 Kästen zu 4 V über Lichtanlassmaschiene. BR.132: 16 Zyl. 4-Takt Motor [3000 PS] mit Zyl.-Gruppenabschaltung (8 Zyl. im Leerlauf und zum Starten) Batt. 110V ,19 Kästen zu 6 V über LAM.. Sigi

 
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RE: Schiffsdiesel

#18 von unterfeld ( gelöscht ) , 23.08.2016 23:05

Ich weiß zwar nicht genau wie die Generatoren vor über 20 Jahren starteten, aber heutzutage unproblematisch. Der Diesel startet normal an... tourt fix hoch und erst wenn seine Stromerzeugung Massefest ist schaltet der Schaltschrank den Generator auf das Hausnetz.
Einmal monatlich Test-Lastlauf unter Landesnetz ist auch heutzutage Pflicht.

unterfeld

RE: Schiffsdiesel

#19 von Techniker , 23.08.2016 23:07

Dort, wo es Konzentrationen von IT Technik und Technologie gibt... stehen auch in heutiger Zeit NEA.
Ich gehe mit Dir jede Wette ein, daß das neue BND-Gebäude in Berlin so einen richtigen Klopper im Keller zu stehen haben wird.
Ansonsten überall dort, wo mit Ausfall des Landesnetzes Personen akut in Gefahr geraten können .

 
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RE: Schiffsdiesel

#20 von rumburak , 23.08.2016 23:11

Alles was mit Messe zu tun hat... Messe Berlin, Messe Karlsruhe , Messe Nürnberg ......
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RE: Schiffsdiesel

#21 von Pinkpanter , 23.08.2016 23:13

Tja, nun, hhm. Es heißt doch Netzersatzanlage. lar kann man sie so testen. Nur ...

Damals waren andere Zeiten, andere Technik (viel einfacher und anfälliger) und wir reden über militärische Sicherstellung. Hier in NI haben sie auch schon bemerkt, daß der Strom nicht einfach so aus der Steckdose kommt.

Die damaligen Testläufe waren ein Quell stämfiger Freude für Verantwortliche, wie mich. Die Rechner nahmen es einen übel beim wiederhochfahren. Später wurde es im Klartext durchgegeben 'Ausfall Landesnetzübung in X Min.' Wir haben uns bemüht die Systeme zuvor herunterzufahren und gar nicht erst wieder hoch. Jedenfalls nicht sofort. Das hatte manchen General in Rage gebracht. Damals konnte man noch über so was diskutieren und es wurde akzeptiert.

 
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RE: Schiffsdiesel

#22 von Atze ( gelöscht ) , 23.08.2016 23:14

@RFB9 schrieb:
Ich möchte auch mal einiges zum Thema beitragen. „Schiffsdiesel“ aus dem Grunde, weil sie wirklich handelsübliche Motoren waren, die für den Einsatz auf Schiffen konstruiert waren. Betrieben mit handelsüblichen Dieselkrafstoff. Dabei gab es Motoren die sogenannte Langsamläufer waren, wie der Motor im NBA und Schnellläufer, wie in den anderen weiter unten genannten Objekten. Das Laufen hat nichts mit weglaufen zu tun, sondern gemeint ist die Nenndrehzahl des Motors. Also die Netzersatzanlagen in Bunkern, die ich gesehen habe und die die ich wirklich kenne wurden auf unterschiedliche Weise gestartet. In Eggersdorf im NBA habe ich einen Langsamläufer gesehen. Starten mit Druckluft. Während des Startvorganges wurden zur Entlastung die Zylinderköpfe geöffnet. Wenn dann genügend Drehzahl durch die Druckluft erreicht war, begann der eigentliche Vorgang des Starts. Die Ventile wurden geschlossen und der Motor begann zu laufen. Die Beschreibung hier ist sehr lang. Aber die eigentliche Zeitdauer zum Startvorgang war wesentlich kürzer. Meines Wissens unter 10 Sekunden. Nach Erreichen der Nenndrehzahl und damit der Nennspannung schaltete das Hausnetz automatisch auf den Generator. Andere Bunker, wie z.B. der HGS in Tessin, die Objekte 301 bis 303 und auch die RFB-9 und RFB-10 sowie das FSA-2 hatten Netzersatzanlagen mit Schnellläufern. Nenndrehzahl 1500 U/min. Dort wurden die Motoren mit Strom aus Starterbatterien und normalen Anlassern gestartet. Auch Motoren mit einer Generatorleistung von bis 630 kVA wurden mit Anlassern gestartet. Um natürlich große Generatorleisungen zu erzielen wurden mehrere Motoren mit den entsprechenden Generatoren elektrisch zusammengeschaltet.

Atze

RE: Schiffsdiesel

#23 von max ( gelöscht ) , 23.08.2016 23:16

@moses schrieb:
Nach einer Stunde Schreibarbeit war die Antwort weg !? Nun noch einmal: Das eigentliche Thema war ja schon beantwortet, vor allem durch @RFB9. Nun noch einige Ergänzungen. Als Standarttyp in den „großen“ SBW’s der LSK/LV kam die DGA „6 WD 18/15 AL-1" mit 400 kVA (320 kW) zum Einsatz. Im FBZ waren 4 installiert, 3 für die Absicherung aller Verbraucher des SBK, eine als Reserve. Die Lastübernahme erfolgte nach meiner Erinnerung nach 15-20 sek. Der Massekühler des FBZ bestand übrigens noch nicht aus Stahlrohren sondern nur aus einer Betonkonstruktion. Er war für eine Betriebszeit der NEA von 20 min bei einer Außenlufttemperatur von 2.000 °C bzw. von 60 min bei 500 °C projektiert. Neuere MK bestehen, wie @Frank schon schrieb, aus in Beton eingebettete, liegenden Stahlrohrpakete. Im VH 608 wäre als Besonderheit ein aus 4 stehenden, hintereinander geschalteten Paketen bestehender MK zum Einsatz gekommen. Nun zu den USV’en (Unterbrechungsfreie Stromversorgung). Man unterscheidet dynamische und statische USV’en. Bei den dynamischen sind mehrere Maschinen gemeinsam auf einer Welle angeordnet. Ein vom Landesnetz gespeister Drehstrommotor treibt einen Drehstromgenerator an, der die Verbraucher versorgt. Bei Ausfall des Landesnetzes wird ein Diesel gestartet, der nach Erreichen der Nenndrehzahl eingekuppelt wird und den Generator weiter antreibt. Dabei kommt die schon erwähnte Schwungmasse, die auch auf der Welle sitz, zum Einsatz. Sie treibt den Generator während des Hochlaufens des Diesels weiter an (solche Anlagen habe ich in Erndtebrück gesehen). Bei der UGP-50 (FBZ, GS-33, wohl auch Prenden) befinden sich ein vom Landesnetz gespeister Wechselstrommotor, ein Gleichstrommotor und ein Wechselstromgenerator, der die Verbraucher speist, auf einer Welle. Bei Ausfall des Landesnetzes erfolgt eine autom. Umschaltung auf Akkubetrieb mit Gleichstrommotor und nach Lastübernahme durch DGA wieder die Rückschaltung auf Antrieb des Generators mit Wechselstrommotor. Bei statischen USV'en wird die Wechselspannung des Landesnetzes gleichgerichtet, in Akkus gepuffert und wider In Wechselspannung gewandelt, die die Verbraucher speist. Bei Ausfall des Landesnetzes erfolgt die Speisung der Verbraucher bis zur Einspeisung durch die NEA bzw. die Wiederanlage des Landesnetzes über die Akkus ohne Unterbrechung. Solche Anlagen sollten auch im VH 608 zum Einsatz kommen. Im FBZ wurde über die UGP’s (davon einer Reserve) meines Wissens nur die wichtigsten Elemente des A2-Systems incl. der zugehörigen Na-Technik versorgt. Die EDVA (auch im GS-33) wurden definitiv nicht darüber versorgt. Hier gab es auch nur „Systemabsturz“, bzw. bei Vorankündigung der Umschaltung auf Netzersatz, Beenden der Anwenderprogramme, Herunterfahren des Systems und des Rechners und bei Wiederanlage des stabilen Netzes Hochfahren des Rechners und des Systems sowie Start der Anwenderprogramme

max

RE: Schiffsdiesel

#24 von Dirk , 23.08.2016 23:17

Kennt noch jemand die NEA/ Schiffsdiesel anlage im Funksendebereich NAUEN. Wenn dieser ,, Klopper'' angelassen wurde, wackelte nicht nur das Gebäude-auch das Umfeld. Vielleicht sind noch Daten von diesem Aggregat bekannt--auf alle Fälle-sehr gewaltige Anlage

 
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RE: Schiffsdiesel

#25 von Ben ( gelöscht ) , 23.08.2016 23:18

@Gohrbi schrieb:
..klar weiß ich das......habe hier nur noch nicht geschnüffelt, weil mich "Schiffsdiesel" so sehr an Ashuluk erinnert haben, da dröhnten sie Tag und Nacht. ..aber die Akkus der DR waren schon der Hammer. Schweißen konnte man damit 1A. ....von wegen kaputt gehen und zu schwach....gefüllt mit Kalilauge und zum spielen super geeignet. ein Maulschlüssel an + und ein großer Schraubendreher an leitzusammenhalten, watren bis sie an der Berührungsstelle glühten und schon hatte man Kombiwerkzeug... hatte schon damal nur Dussligkeiten im Kopf... Gohrbi

Ben

RE: Schiffsdiesel

#26 von Roboter ( gelöscht ) , 23.08.2016 23:20

http://www.funkstadt-nauen.de/fun00068.html
1932 Die erste Netzersatzanlage mit 800 kVA wird aufgebaut. Damit ist die Station unabhängig vom Elektronetz der Energielieferanten. Der "Deutz"-Dieselmotor erreicht eine Leistung von 1.000 PS.
http://www.funkerberg.de/museum/diesel/index.htm
1985 Die neue Netzersatzanlage im Kurzwellenzentrum geht mit zwei großen Schiffsdieseln in Betrieb. Deren Leistung würde ausreichen, um die gesamte Stadt Nauen mit Elektroenergie zu versorgen.

Roboter

RE: Schiffsdiesel

#27 von Zeppelin ( gelöscht ) , 23.08.2016 23:21

@Zahnrad schrieb:
Danke --da werden Erinnerungen an die damalige CNF Schulung- / Beratung im Kdo. mit ,, Besuch' ' Nauen wieder wach. Ja, das ,, Ding'' war schon gewaltig und extra mal für UNS zum Probelauf gestartet.

Zeppelin

RE: Schiffsdiesel

#28 von Ekki , 29.03.2018 23:22

Vorführung des 1000-PS-Dieselmotors

Für Liebhaber alter Maschinen hält der Funkerberg eine Besonderheit bereit, einen funktionstüchtigen 1000 PS Dieselmotor der Firma Deutz, der letzte seiner Art weltweit. Er diente zum Antrieb eines 6 kV Generators zur Stromerzeugung für die Sendeanlagen und ist der einzige in einem Museum ausgestellte lauffähige Dieselmotor dieser Größe.
Leistung: 1000 PS bei 250 u/min; Baujahr: 1937
(Text: Förderverein Sender Königs Wusterhausen e.V.)

Veranstaltungsort:
Sender- und Funktechnikmuseum Königs Wusterhausen
Funkerberg 20
15711 Königs Wusterhausen

Termin: 30.03.2018, 14:00 Uhr

https://www.reiseland-brandenburg.de/ver...dieselmotors-3/


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