RE: Zwangsarbeit für Häftlinge

#16 von Buschi , 09.04.2017 15:30

Beim Lesen dieser Beiträge kommt ein Zwiespalt auf. Denn nicht alle Fälle lassen sich über einen Kamm scheren.
Nehmen wir nur den Passus "Republikflucht". Nachträglich lässt sich kaum noch nachvollziehen, warum das Bestreben nach freier Lebensentscheidung eine böse Bezeichnung wie "Republikflucht" bekommt und dann auch noch strafrechtlich bestraft werden kann.
Diese Mitbürger kamen zum Teil in die Kategorie "Politische", aber auch in die Kategorie "Straftäter".
Mit großer Sicherheit steht dem "Republikflüchtling" - egal ob gescheitert oder erfolgreich - eine Entschädigung für die Repressalien zu.
Im Grunde ist dieser deutschen Regierung anzuerkennen, dass sie von sich aus eine Entschädigung zahlt. Der Staat ist kein Rechtsnachfolger der DDR und müsste nichts zahlen. Macht dies jedoch aus humanitären Gründen.

Ja, auch Straftäter und Nichtsnutze versuchen unter dem Mäntelchen der politischen Verfolgung an die Entschädigung zu kommen.
Oft gelingt es. Weil es eben auch Grenzfälle gibt, in denen ein Straftatbestand durch Organe künstlich konstruiert wurde und das Urteil bereits von Anbeginn festgelegt war. Wer will de vielen Grenzfälle auseinander dividieren ?
Wir wissen aber auch um diese DDR-Nichtsnutze, die weder in der BRD noch im neuen Deutschland etwas bewegten. Arbeitsscheu eben-

Nein, ich bin kein Wessi. Ich bin im Osten aufgewachsen. Bekam eine Schulbildung bis EOS und konnte studieren. Nachdem ich 3 Jahre Armee leistete.
Aber ich sehe diese Folge der Häftlinge differenzierter.
Wobei ich auch die Arbeit der Häftlinge differenziert sehe. Denn im Realsozialismus war so etwas wie Strafarbeit für Häftlinge angesagt. Wie Drecksarbeit in der Chemieindustrie ohne hinreichende Schutzausrüstung, wie Drecksarbeit im Braunkohletagebau, wie Drecksarbeit in der Zementindustrie.......
Es ist ja nicht so das die Häftlinge nur Tüten kleben mussten. Sie wurden menschenverachtend verheizt.

Nun wird einer Sagen, die Armee war auch in der Braunkohle und musste die schwere Handarbeit leisten. Wer aber in der Kohle war weiß, die Häftlinge standen noch viele Chargen tiefer in der Arbeitsreihenfolge-+

 
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RE: Zwangsarbeit für Häftlinge

#17 von klarissa ( gelöscht ) , 09.04.2017 15:55

Auch wenn wir von der Zwangsarbeit etwas abgleiten. Ich bin froh wenn Buchi hier die Republikflucht thematisiert. Denn besonders daran ersehen wir das Gefängnis DDR.
In der heutigen Zeit will diese Diktatur niemand mehr erleben. Denn der Bürger kann frei seinen Lebensmittelpunkt wählenr kann sogar auswandern und in USA oder Spanien oder Neuseeland oder sonstwo bleiben. Unangängig davon, ob sein Weggang in Deutschland eine Lücke hinterlässt-
Und wir sehen- die Masse der Bürger bleibt in Deutschland. Unabhängig von den offenen Grenzen.
Nicht anders wäre es der DDR ergangen. Das Ausbluten der DDR bei offener Grenze war reine DDR-Propaganda. Denn nur das Gefängnis DDR sicherte der SED die Macht über 40 Jahre. Nur darum ging es den früheren Kommunisten.

klarissa

   

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