Saßnitz

#1 von Franzburg , 08.05.2017 20:34

Lenin-Halt vor 100 Jahren in Sassnitz
Neue Ausstellung über die legendäre Reise des Revolutionärs von 1917 in der Sassnitzer Stadtbibliothek eröffnet.



In Sassnitz wird mit einer neuen Ausstellung an den Kurzaufenthalt von Wladimir Iljitsch Lenin in der Hafenstadt auf Rügen vor 100 Jahren erinnert. Die „Auf Lenins Spuren in Sassnitz“ titelnde Schau wurde am Mittwoch in der Stadtbibliothek eröffnet. Auf Schautafeln wird die legendäre Reise von Lenin aus dem schweizerischen Exil von Zürich über Sassnitz und die Schwedenfähre in die russische Heimat nach St. Petersburg (damals Petrograd) nachgezeichnet. Ausgestellt sind auch gerettete Exponate aus dem Lenin-Waggon. Dabei handelt es sich um den Nachbau jenes Schnellzugwagens, mit dem der Revolutionär vor einem Jahrhundert unterwegs war. Der Waggon war das kleinste Lenin-Museum der Welt. Er stand von 1977 bis Anfang der 1990er Jahre am Sassnitzer Bahnhof. Dann wurde das Museum geschlossen, der Waggon verschwand aus Sassnitz.

Auf seiner Reise aus dem Exil traf Lenin am 11. April 1917 mit dem Zug auf dem Sassnitzer Bahnhof ein. Einen Tag später bestieg er im Hafen die Fähre „Drottning Victoria“, die ihn nach Schweden übersetzte. Die Reise hatte das deutsche Kaiserreich damals genehmigt. Lenin sollte in Russland Unruhe stiften. Die deutsche Monarchie verband damit die Hoffnung, das der Krieg im Osten dadurch beendet werden könnte. Lenin wurde nach seiner Rückkehr nach Petrograd zum Lenker der Oktoberrevolution, in deren Folge auch das deutsche Kaiserreich unterging. Die Schau über dieses Kapitel der Weltgeschichte kann in der Sassnitzer Stadtbibliothek bis Ende April besichtigt werden.

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#2 von Wiese , 05.08.2017 22:54

Verborgene Altstadt-Gärten im Mondschein entdecken

Am 7. August wird in Sassnitz das zweite Vollmondfest gefeiert. In den Gassen der Altstadt gibt es Musik, Theater und Lesungen; viele der historischen Villen werden mit Lampions geschmückt. Sonst verborgene Gärten können besichtigt werden.
Mit einem Fest werden Einwohner und Gäste am Montag, dem 7. August, in Alt Sassnitz den Vollmond begrüßen. In den Gassen, den Villen sowie auf den Höfen sind Lesungen, Theatervorführungen und Konzerte geplant. Die Häuser in den engen Gassen werden mit Lampions geschmückt, die die Besucher vor Ort selbst basteln können. Auch Führungen durch das historische Viertel sind geplant. Bereits am Vorabend wird eine Ausstellung mit Bildern Rügener Fotografen eröffnet, die auch am Montag noch zu sehen ist.
Pünktlich zum Mondaufgang um 20.41 Uhr wird an verschiedenen Stellen der Altstadt Musik erklingen. Die Sassnitzer wollen den kosmischen Erdbegleiter auf diese Art und Weise begrüßen.
Seine Premiere hatte das Vollmondfest im vergangenen Jahr. Diesmal rechnen die Organisatoren mit einer ganz besonderen Stimmung, weil es am frühen Abend eine teilweise Mondfinsternis geben wird.

 
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#3 von Karin , 20.08.2017 20:56

Extrem-Radfahrer schläft unter Sassnitzer Kurmuschel
Florian Bassfeld aus Stuttgart tourt seit Monaten ohne Geld durch Deutschland . Er hat bereits 4000 Kilometer geschafft . Nun ist er in Vorpommern angekommen.

 
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#4 von Katrin , 27.08.2017 22:27

Freilichtsaison 2017 mit bunter Revue beendet
Hunderte Rüganer und Gäste haben sich am Sonnabend bei der Sassnitzer Promenadenrevue von den Darbietungen ganz unterschiedlicher Künstler begeistern lassen. Auf der Bühne unter der markanten, vom Rügener Baumeister Ulrich Müther gestalteten Kurmuschel traten unter anderem eine Sandmalerin, Reggae- und Brass-Musiker, Feuer-Artisten, ein Steptanz-Komiker und die Band Yeomen auf. Letztere gelten als die Weltmeister im Dauer-A-Capella-Techno-Singen. Das Sassnitzer Publikum überzeugten sie mit ihren schnellen und witzigen Interpretationen mehr oder weniger bekannter Titel. Ohne Zugabe durften sie die Bühne nicht verlassen.
Die Sassnitzer Promenadenrevue fand ursprünglich auf mehreren Bühnen entlang der Promenade statt. In den vergangenen Jahren hat sich das Geschehen mehr und mehr auf den Kurplatz am Ende beziehungsweise Anfang der Flaniermeile konzentriert. Die Revue am letzten Augustwochenende markiert jährlich das offizielle Ende der Freilichtsaison im Sassnitzer Veranstaltungskalender.

Vielen Dank liebe Rügenurlauber das ihr/sie diese Saison trotz des Wechselwetters so gut aufgemommen habt.


 
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#5 von Signalgast , 12.05.2018 22:46

Kritik an Umgestaltung des Platzes vor Müthers Kurmuschel
Sie strahlt schon seit Wochen, auch wenn sie eingesperrt ist: Die vom Schalenbaumeister Ulrich Müther entworfene und errichtete Sassnitzer Kurmuschel ist nach allen Vorgaben des Denkmalschutzes saniert und frisch gestrichen worden. Richtig nahe kommen die Einwohner und Gäste der schwungvollen Bühnenüberdachung aber nicht. Ein Bauzaun versperrt nach wie vor den Zutritt.„Wir sind leider noch nicht ganz fertig“, sagt Philip Kurz. Er ist Geschäftsführer der Wüstenrot-Stiftung, die das denkmalgeschützte Bauwerk des „Rügener Landbaumeisters“ saniert. Während die Arbeiten an der eigentlichen Muschel abgeschlossen sind, wird an den Nebengebäuden links und rechts noch gewerkelt. Wegen des Kälteeinbruchs um die Osterfeiertage herum habe man dort die letzte Farbschicht nicht wie geplant aufbringen können. Das wird jetzt nachgeholt. Auch die Bullaugen-Rahmen in den Garderoben-Häuschen bekommen noch einen frischen Anstrich.Bevor der Zaun abgebaut werden kann, muss auch noch der Boden der Bühne unter der Muschel gerichtet werden. „Das sind noch ein paar Restarbeiten. Damit sollten wir aber Ende des Monats durch sein“, kündigt Kurz an. Anfang Juni könnte die Muschel dann wieder als Veranstaltungsort genutzt werden.

Beziehungsweise wenn der Kurplatz fertig ist. Mit dessen Umgestaltung hatte die Stadt gewartet, bis die Wüstenrot-Stiftung die Sanierung der Kurmuschel abgeschlossen hat. „Wir wollen mit den Arbeiten voraussichtlich im Herbst beginnen“, kündigt Bürgermeister Frank Kracht an. Am Ende werden die Sassnitzer den Kurplatz womöglich nicht wiedererkennen. Die Stadt will das Areal in Form von zwei Ellipsen umbauen. Einem entsprechenden Vorschlag der Rahmenplanerin Erika Streubel hatte die Mehrheit der Stadtvertreter vor geraumer Zeit zugestimmt.Seitdem wurde darüber gestritten. Die Denkmalbehörde legte ihr Veto ein und forderte, dass der Platz auch weiterhin rechteckig sein solle. Dagegen wiederum protestierte die Stadt, woraufhin das zuständige Landesamt ein „Fachbüro“ mit einer eingehenden Untersuchung beauftragte. Im Endeffekt stimmten sie dem Sassnitzer Vorschlag unter Auflagen zu.

Philip Kurz und seine Kollegen von der Wüstenrot-Stiftung mögen sich das Ergebnis des Umbaus gar nicht vorstellen. Es sei sicher nicht zufällig, dass der Platz nicht so rund und geschwungen sei. Er stelle damit einen Gegenpol zur Muschel dar und unterstreiche ihre Einmaligkeit. „Zum Denkmal gehört nicht nur das Bauwerk an sich, sondern auch seine Umgebung“, sagt Kurz. Und die werde durch die Umgestaltung zerstört. Die Muschel mit dem jetzigen Platz und der Pergola gehörten zusammen und stellten ein einmaliges Ensemble dar, das es so kein zweites Mal gebe. „Das hat einen Wert, eine Tradition. Ich weiß nicht, warum das komplett getilgt werden soll, warum man das platt machen muss“, sagt er kopfschüttelnd. Für ihn ist es unverständlich, warum man in Sassnitz jetzt einen in den 80er Jahren verworfenen Entwurf umsetze, statt das Vorhandene zu erhalten und herzurichten. „Aber das Problem haben wir leider vielerorts bei Denkmalen aus jüngerer Zeit.“ Deren kulturhistorischer Wert werde oft unterschätzt.


 
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#6 von Pia Polada ( gelöscht ) , 28.08.2018 23:20

Rügen-Hotel: Fliegende Fische im Nobel-Restaurant
Vor 50 Jahren wurde mit dem Bau des Rügen-Hotels begonnen. Dessen internationale Gäste brachten ebenso Devisen wie die schwedischen Bauleute. Episoden aus dem einst ersten Haus am Platze tauschen ehemalige Mitarbeiter bei einem Treffen aus.
In der DDR war es eine der Top-Adressen in den drei Nord-Bezirken: Das Sassnitzer Rügen-Hotel genoss nicht nur bei den Inlands-Urlaubern einen guten Ruf. Es war einer der wenigen Anlaufpunkte für ausländische Gäste auf der Insel. 1968 wurde mit dem Bau des Hochhauses in der neuen Stadtmitte begonnen. 50 Jahre später treffen sich ehemalige Mitarbeiter der einstigen Nobel-Herberge und sind genau dort zu Gast, wo sie jahrzentelang alles zum Wohle der Besucher getan hatten.Es ist nicht das erste Treffen dieser Art, das Petra Stahnke und Henning Dost für ihre ehemaligen Kollegen organisieren. Da mag ein bisschen Wehmut mitschwingen, wenn die früheren Köche, Kellner, Rezeptionisten und Reinigungskräfte zusammenkommen. Vor allem aber ist da immer auch etwas Stolz, wenn sie an die Glanzzeiten des früheren Mitropa-Hotels zurückdenken. „Das war in erster Linie für skandinavische Transitgäste, ausländische Urlauber, aber auch für die so genannten Genex-Besucher, also DDR-Bürger, die D-Mark in der Tasche hatten, gebaut worden“, sagt Henning Dost. Er war einer der Geschäftsführer des Hauses, das im Juni 1969 eröffnet wurde und ein Niveau bot, wie es in den üblichen FDGB-Häusern nicht zu finden war. Das fing bei der Hotelausstattung an, reichte über den Service und das umfangreiche Angebot an Speisen und Getränken bis hin zu einem Wellnessbereich und einem Autopflegedienst in der Tiefgarage. Nein, sagt Henning Dost, das Haus war keine vom Rest der Alltagswelt isolierte Insel. Ab Mitte der 70er Jahre konnten hier auch DDR-Bürger über den FDGB zu erschwinglichen Preisen Urlaub machen. Und auch viele Sassnitzer haben vor allem das Restaurant und die legendäre Bar im 9. Stock schätzen gelernt. Aber: Ein Besuch im Rügen-Hotel war und blieb immer etwas Besonderes. „Suchen Sie doch heute mal ein Haus auf der Insel, wo dem Gast im Restaurant englisch oder französisch vorgelegt wird!“, nennt Dost ein Beispiel aus dem Service-Bereich.
Für die Gäste-Klientel hatte die Mitropa AG seinerzeit händeringend nach Fachpersonal gesucht. Die ersten Kollegen wurden von den bestehenden Inter-Hotels und anderen führenden gastronomischen Betrieben des Landes angeworben. Gelockt wurde Job-Perspektiven, Aufstiegschancen, aber auch mit dem damals knappen Wohnraum. „Zu festgelegten Zeiten konnten die Mitarbeiter auch den Swimmingpool des Hotels nutzen“, erinnert sich Dost. In einer eigenen Kantine wurde dem Personal das Essen serviert – Mittag, Abendbrot und ein Kaffee für je 50 Pfennig. Personalkleidung wurde gestellt und auch gewaschen. Henning Dost lächelt und zieht die Augenbrauen ein wenig hoch: „Ja, saubere Wäsche war Pflicht. Das wurde ebenso kontrolliert wie die Fingernägel.“25 Lehrlinge pro Jahr begannen anfangs ihre Ausbildung in dem ersten Haus am Platze. Die Lehrstellen waren begehrt, auch wenn die Lehrzeit hier kein Zuckerschlecken war. „Es ging sehr streng und kontrolliert zu“, sagt Henning Dost, der selbst hier lernte, „aber man kümmerte sich um uns Lehrlinge.“ Viele bekamen später einen Anschluss-Vertrag und blieben, andere machten ihren Meister oder gingen zum Studium an die Hotelfachschule nach Leipzig oder wechselten auf die Eisenbahnfähren nach Schweden und Dänemark. Auch dort ging es seinerzeit nobel zu: Henning Dost hat eine so genannte Escoffier-Platte gefunden, die die Prägung des alten Fährschiffs „Sassnitz“ trägt und dort in der Küche beziehungsweise im Service verwendet wurde.

Auch in einem so exquisiten Haus ging nicht immer alles glatt, gesteht Henning Dost. „Das ist doch klar, bei dem Andrang.“ 160 Plätze hatte das Restaurant, in das man in der Regel nur mit Reservierung kam. Mehr als einmal waren alle Plätze doppelt vergeben. Dost erinnert sich an Gäste, deren Tisch nicht wie bestellt zu 20 Uhr frei war. Als dann anderthalb Stunden später endlich der gewünschte Rehrücken an ihrem Tisch tranchiert wurde, rutschte der von der Platte auf den Boden des Lokals. In Windeseile musste in der Küche ersatzweise ein anderer, bereits fertiger Braten aufgeschnitten werden.Ähnlich erging es der Lehrausbilderin Annemarie Müller. Sie war eines Tages mit einer Forelle „Müllerin Art“ auf dem Weg von der Küche zum Tisch der Gäste im Restaurant. Dabei mussten alle Kellner eine Pendeltür passieren. „Dieser Pendelbereich war regelmäßig ein Unfallschwerpunkt“, erzählt Henning Dost lachend. Auch bei Annemarie Müller schepperte es: Sie stieß mit einer Kollegin im „Gegenverkehr“ zusammen. „Die Forelle landete in einer der Palmen, die neben der Pendeltür standen.“

Zwei Häuser standen einst auf dem Areal des heutigen Rügen-Hotels. Das Wohnhaus des Fährschiffkapitäns Thesenvitz wurde beim Bombenangriff auf Sassnitz im März 1945 zerstört. Die benachbarte Villa „Wachtmeister“ diente auch nach dem Kriegsende noch als Wohnhaus. Sie musste dem Hochhaus weichen und wurde abgerissen.

1968 wurde mit dem Bau des Rügen-Hotels durch den schwedischen Konzern SIAB begonnen. Ein Jahr später wurde das Hochhaus mit den neun Etagen eröffnet. Es galt als ein Hotel der Sonderklasse (entspricht heute Vier-Sterne-Niveau), hatte 220 Betten, ein Hotelrestaurant mit 160 und eine Cafeteria (später Stadtrestaurant) mit 120 Plätzen. 150 Gäste fanden in der Tanzbar mit dem Außenbalkon Platz; dazu gab es noch eine Hotelbar mit Musikbox, einen Intershop und eine Tiefgarage mit Auto-Service, einen beheizbaren Außenpool, der später überdacht wurde, einen Friseur und das Cafe im 9. Stock.

Der Hoteldirektor Bernd Reichel aus Sassnitz leitete das Haus von 1968 bis zur Übernahme durch die Raulff-Gruppe im Jahre 1995. Der Mitropa-Fährbetrieb Sassnitz bewirtschaftete neben dem Hotel auch eine eigene Wäscherei sowie das so genannte Stapelhaus, ein Lager mit Fleischerei, Vorbereitungsküche und einer Personalverkaufsstelle, in der auch die Sassnitzer ab und an Produkte kaufen konnten, die es beim Konsum oder der HO nicht gab.

Am 26. Oktober um 18.30 Uhr treffen sich die Mitarbeiter des ehemaligen Mitropa-Hotels im Sassnitzer Rügen-Hotel. Anmeldung (auch per whats App) bis zum 12. 10. unter 0152/34332744 oder per Mail an info@stempel-stahnke.de


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#7 von MeinerEiner , 12.09.2018 22:59

Sassnitz darf nicht über Zugang zum Königsstuhl bestimmen
Die Sassnitzer werden unter keinen Umständen über den Bau der Plattform am Königsstuhl abstimmen können. Der markante Kreidefelsen gehört ihnen rechtlich gesehen nämlich gar nicht, hat das Innenministerium jetzt klargestellt.
Die obere Rechtsaufsichtsbehörde hat der Stadt Sassnitz mitgeteilt, dass ein Bürgerentscheid zum Bau der Aussichtsplattform über dem Kreidefelsen „rechtlich nicht zulässig“ ist.
Begründet wird das vom Innenministerium mit den Verträgen, die zwischen der Stadt Sassnitz, dem Land und der Umweltschutzorganisation WWF geschlossen wurden. Die hatte Schwerin auf Betreiben des Aufsichtsrates der Nationalparkzentrum Königsstuhl gGmbH geprüft. An dem Unternehmen sind zu 70 Prozent der WWF und zu 30 Prozent die Stadt Sassnitz beteiligt. Die Kommune hat mit der Gesellschaft unter anderem einen Erbbaurechtsvertrag geschlossen. Nach Auffassung der oberen Rechtsaufsichtsbehörde wäre ein Bürgerentscheid in diesem Falle rechtswidrig. Ähnlich hatte im Vorfeld bereits der Aufsichtsratsvorsitzende Professor Detlev Dreckhahn argumentiert.

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#8 von Marlies , 24.09.2019 22:10

Legendäres Rügen-Hotel in Sassnitz wird ab 2020 millionenschwer saniert

Voraussichtlich ab dem nächsten Jahr soll das markante Gebäude im Zentrum der Stadt schrittweise saniert werden. Das erklärten die Eigentümer Raulff am Rande der Feierlichkeiten anlässlich der Eröffnung des Hauses vor 50 Jahren.

Einst Top-Adresse für Transit-Reisende
Viele, viele Sassnitzer waren gekommen, um zu gratulieren. Für sie ist das Hochhaus oberhalb des Hafens ein ganz besonderes Hotel geblieben. Errichtet wurde es ab 1968 vom schwedischen Konzern SIAB für die Mitropa. Hier sollten in erster Linie die Reisenden aus Skandinavien und andere Gäste mit harter Währung in den Taschen eine komfortable Unterkunft finden.
Es galt als ein Haus der Sonderklasse und als eine der Top-Adressen im Norden der DDR. Das Niveau des Hauses als auch der Restaurants lag deutlich über dem der üblichen FDGB-Häuser. Und dennoch blieb die Nobel-Herberge keine abgeschottete Insel innerhalb der Stadt. Ob ausgelassen oder elegant – wer richtig feiern wollte, ging ins Rügen-Hotel.

Wie viele Insulaner schwärmt auch Nora Lucas nach wie vor von dieser Zeit. „Zur Faschingszeit zog sich die Party durch alle Restaurants bis in die Tiefgarage“, erinnert sie sich lachend. Beliebt war vor allem die Bar im neunten Stock des Hochhauses die heute als Frühstücksraum und öffentliches Café genutzt wird.

Denn die Raulffs haben große Pläne für das Haus. Sie wollen eine siebenstellige Summe in die Sanierung und den teilweisen Umbau des Gebäudes investieren. „Da ist einiges nicht mehr zeitgemäß“, sagt Marlies Raulff und dreht sich zu den Balkonen um. „Die sind eigentlich überfällig“, weiß sie.

Auch bei den Restaurants im Erdgeschoss seien Änderungen nötig, ergänzt Hannes von Kroge, einer der Enkel der Hoteliers-Familie: „Einfach schon deshalb, um bestimmte innerbetriebliche Abläufe zu optimieren.“ Die markante Fassade soll gedämmt und ein abgeschlossener Notausgang geschaffen werden. Die jetzige Wendeltreppe befindet sich draußen am Giebel des Hochhauses.
Noch werde an dem Konzept gefeilt, sagt Philipp Scheibe von der Kurimmobilien Raulff OHG, deshalb stünden Details noch nicht fest. „Aber auf jeden Fall müssen wir unser Angebot an Parkplätzen erweitern.“ Davon gibt es genau genommen nur 30 bei 119 Zimmern.

Bislang sei das Problem wegen des Bustourismus noch nicht so akut. Doch künftig sollen wieder mehr Individualgäste im Rügen-Hotel übernachten. Für deren Autos soll unter anderem die vorhandene Tiefgarage ausgebaut werden, die derzeit viel zu flach und zu klein ist. In dem Zuge sollen auch die Ver- und Entsorgungsleitungen erneuert werden. Die Zimmer wurden bereits Anfang 2017 neu möbliert.

Über fünf Jahre lang soll das Rügen-Hotel in mehreren Abschnitten saniert und umgestaltet werden. Das Haus bleibt in dieser Zeit geöffnet, das Café im neunten Stock werde es auch künftig geben, versichern die Raulffs.

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#9 von Lotse , 07.03.2020 22:15

Bombenangriff auf Sassnitz auf Rügen: „Blitze der Explosionen waren am schlimmsten“
Am 6. März jährte sich der Angriff britischer Bomber auf Sassnitz zum 75. Mal. Einwohner und Schüler waren zum Gedenken an vier Orte der Hafenstadt geladen. Pastor mahnt zu Solidarität mit heutigen Kriegsopfern.


„Ich hatte bis dahin noch keine Angsterfahrung“, sagte Irmgard Senf. Die Zeitzeugin war am Tag des Bombardements auf Sassnitz auf Rügen neun Jahre alt. Nun sah sie, wie Leuchtbomben Bahnhofstraße und Hafen erhellten. „Dann kamen die Flieger mit einem Brummen, das zum Dröhnen anschwoll, gefolgt vom singenden Pfeifen der Bomben.“
Der Rest sei eine unendlich lang erscheinende knappe Stunde Lärm gewesen, der die Erde zum Beben brachte. Danach Stille, nur durchschnitten von Schreien und dem Knistern brennender Häuser. „Wir waren total erschöpft, aber froh, überlebt zu haben“, sagte die alte Dame vor Schülern und Einwohnern am Freitag auf dem Rügenplatz von Sassnitz.

Wegen ständiger Angriffe auf das östlich gelegene Swinemünde seien Aktivitäten der Marine nach Sassnitz verlegt worden. „Das wurde unserer Stadt zum Verhängnis.“ Die meisten Menschen hätten wohl schon in den Betten gelegen, als um 22.40 Uhr die Alarmsirenen heulten.
In der ersten Welle hätten „Tannenbäume“ genannte Leuchtbomben die Nacht zum Tag gemacht und so den nachfolgenden Bombern die Sicht auf Ziele zu ermöglichen. Hunderte von Lancaster-Bombern, von denen jeder gut sechs Tonnen Bomben laden konnte, warfen ihre tödliche Fracht über der Stadt und den im Hafen liegenden Flüchtlings- und Marineschiffen ab.

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#10 von Lotse , 06.12.2020 22:02

Neue Idee für Molenfuß-Areal: Strandkorb und Bar statt Kunsthandwerk?

Weil die Stadt im Jasmund-Saal im Stadthafen ein anderes Projekt ausprobieren will, soll die Netzwerk-Ausstellung ausziehen. Gerade in der jetzigen Situation sieht mancher betroffene Künstler und Kunsthandwerker seine wirtschaftliche Existenz bedroht.
Die Lage könnte besser nicht sein: Durch die halbkreisförmige Glasfront des Veranstaltungssaals im Gebäude am Beginn der Sassnitzer Mole sieht man die Fisch-Verkaufskutter, den Hafen mit dem Alten Kühlhaus, das offene Meer mit der Bäderküste am Horizont und die Villen von Alt Sassnitz. Wie man das Areal des ehemaligen Netzbodens, die heutigen Rasen-Flächen zwischen der sogenannten Wind- und der Strandpromenade, nutzt, darüber haben sich die Sassnitzer Lokalpolitiker jahrelang immer wieder unterhalten.

Jetzt soll hier etwas ausprobiert werden. „Go Sassnitz“ heißt die Idee der Acon Rügen GmbH. Constantin Freiherr von Hodenberg will draußen im Schutze des Molenfußgebäudes eine Café- beziehungsweise Strandbar mit Stühlen und Tischen betreiben. Unmittelbar hinter der Windpromenade sollen rund 20 Strandkörbe oder Liegen aufgestellt und an Besucher vermietet werden. Dahinter ist eine Aktionsfläche geplant, etwa für Yoga-Kurse oder andere Aktivitäten. Auf dem gesamten Areal soll Lounge-Musik erklingen. Die Bar soll täglich von 10 bis 23.30 Uhr geöffnet sein.

Die Idee hat Constantin von Hodenberg den Mitgliedern des Wirtschafts- und des Hauptausschusses vorgestellt. Sein Unternehmen bietet Fahrten auf der Ostsee vor Rügen mit einem Speedboot an. Das startet in der Saison mehrmals wöchentlich sowohl von Binz und Göhren als auch von der Sassnitzer Mole. „Ich denke, dass viele Leute, die vielleicht nicht mit dem Boot fahren wollen, sich trotzdem mit maritimen Themen beschäftigen wollen.“
Die Gelegenheit dazu soll es im Saal des Molenfußgebäudes geben. Dort sieht das Konzept Vorträge und eine Ausstellung mit Bildern zu den Expeditionen von Dominique Görlitz vor. Er segelte zu Forschungszwecken mit Schilfbooten über das Mittelmeer und den Atlantik. Diese urtümlichen Wasserfahrzeuge könnten zeitweise in Sassnitz präsentiert werden. Außerdem plant Constantin von Hodenberg Vorträge und Filme über die Expeditionen des gebürtigen Thüringers im Veranstaltungssaal.

Doch dort gibt es aktuell schon andere Mieter. Unter dem Titel „Netzwerk“ präsentieren sich dort Künstler und Kunsthandwerker seit mittlerweile 15 Jahren, immer wieder mit längeren oder kürzeren Unterbrechungen. Die Teilnehmer organisieren ihr Netzwerk selbst. Jeder Künstler oder Kunsthandwerker betreut die Verkaufsausstellung nach einem festgelegten Dienstplan. Dass sie aus dem Molenfußgebäude möglicherweise bald für immer ausziehen sollen, hätten sie „hintenrum“ durch den „Buschfunk“ erfahren, moniert Ingo Alexander.
Er ist einer der Kunsthandwerker und auf Bernstein spezialisiert. Mit Entsetzen haben die jetzigen Nutzer auf die Pläne reagiert. Zwar hat jeder von ihnen noch das jeweils eigene Atelier beziehungsweise eine Werkstatt an einem anderen Ort auf Rügen. Aber die Ausstellungen am Molenfuß seien praktisch ihr „Schaufenster“, heißt es in einem offenen Brief. Den haben die 18 Künstler und Kunsthandwerker an die Stadtverwaltung sowie an die Mitglieder der Stadtvertretung und deren Präsidenten geschickt.
Bei den „Netzwerkern“ halten sich die Freude und die Neugierde auf die Versuchsergebnisse naturgemäß in Grenzen. „Warum erwägt die Stadt, ein hervorragend laufendes Konzept durch einen Testlauf zu ersetzen?“, fragen die Verfasser des offenen Briefs. Der Standort sei mittlerweile etabliert und werde sowohl von Besuchern wie auch von Einheimischen sehr gut angenommen.

„Wir wollen im Saal mal was anderes machen“, sagt Leon Kräusche. Er ist in der Stadtverwaltung für die Wirtschaftsförderung zuständig und hat das Projekt von Constantin Freiherr von Hodenberg unter seine Fittiche genommen. Es sei ein Testlauf, bei dem man genau darauf achte, sich in keiner Weise festzulegen, was die künftige Nutzung des früheren Netzboden-Areals angehe. Deshalb werde es auch keine „baulichen Veränderungen“ geben: „Wir wollen so flexibel wie möglich sein und unsere Erfahrungen sammeln.“

Gebaut wurde das Molenfußgebäude seinerzeit mit Fördergeld. In den Richtlinien wird eine kommerzielle Nutzung weitgehend ausgeschlossen, sagt sinngemäß Leon Kräusche. Darauf hatte die Stadtverwaltung die jetzigen Nutzer des Saals auch in der Vergangenheit immer wieder hingewiesen. Aus diesem Grunde kam auch nie ein langfristiger Mietvertrag zustande.
Dass die künftige Nutzung weniger kommerziell sein soll, können die Künstler und Kunsthandwerker allerdings auch nicht erkennen, wenn sich beispielsweise wie angekündigt im Saal die Küche der Strand-Bar befinden sollte. Gastronomie finde man im Stadthafen überall. Es wäre traurig, wenn für ein neues Imbissangebot ein Standort für Kunst und Kunsthandwerk aufgegeben würde.


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#11 von Lotse , 22.07.2021 22:38

Das ehemalige Schloss Dwasieden war die letzte Zeit hier ja öfter mal Thema. Jetzt soll das Areal verkauft werden. Wäre ja interessant, wie sich da die Zukunft gestalten würde.
Aus der Insolvenzmasse der German Property Group heraus stehen jetzt 22 Immobilien zum Verkauf. 💰
Die prominenteste ist das Schlossareal direkt an der Steilküste von Sassnitz.
Es gibt sogar einen Bebauungsplan. Der Marstall (im Foto) ist das letzte noch halbwegs erhaltene Gebäude der einst herrschaftlichen Schlossanlage Dwasieden

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#12 von Arkona , 29.12.2021 18:55

Strafe für Blick durchs Opernglas
Strenge Abstands- und Anstandsregeln herrschten in Badeanstalten von Sassnitz auf Rügen im Deutschen Kaiserreich. Als zwei Damen vom Balkon aus Herren beim Baden zusahen, mussten sie abreisen.

Das war eine unerhörte Sache! Da galten um 1900 schon Abstands- und Anstandsregeln am Sassnitzer Badestrand. Hinweisschilder und Baderegeln in den Reiseführern dieser Zeit verwiesen auf den richtigen Gebrauch der Anstalten. Und trotzdem verstießen zwei allein reisende Damen gegen die Vorgaben und mussten ihren Urlaub an der See abbrechen. Was war passiert?

Sittsamkeit war erklärtes Ziel
Max Koch schrieb in seiner Sassnitz-Geschichte (1934), dass die Badeeinrichtungen für Herren und Damen „bis ins 20. Jahrhundert durch große Abstände voreinander getrennt“ waren. Dabei ging es den Ordnungshütern nicht um eine Kontaktsperre wie in heutigen Corona-Zeiten. Sie hatten alles so organisiert, dass es an ihrem Strandabschnitt gesittet und geordnet zugehe: „Es wurde streng darauf geachtet, dass kein Unbefugter einen Blick in das Damenbad werfe.“ Dazu reichte nicht, dass die Frauen in vollständig geschlossenen Badeanzügen ins kühle Nass gingen.
Das Bad selbst war „mit Brettern verstellt und von Land seewärts auch mit Bretterwänden versehen.“ Ein Schild an beiden Seiten des Bades warnte die neugierigen und alle anderen Herren: „Den Herren ist das Betreten dieses Weges vor 1 Uhr nicht gestattet.“ Bis zu diesem Zeitpunkt waren die „kalten Seebäder“ gut sieben Stunden am Vormittag geöffnet; für zwei Stunden durfte am Nachmittag zwischen 15 und 17 Uhr gebadet werden.

Benutzung von Ferngläsern untersagt
In gebührendem Abstand hatten die Sassnitzer das Herrenbad eingerichtet und ebenfalls mit Brettern verkleidet, damit auch sie in aller Ruhe und geschützt vor störenden Blicken baden gehen konnten. Da waren sie sich ganz sicher, weil ein weiteres Gebot für die angereisten Damen und Herren galt: Das Benutzen von Ferngläsern oder das Mitbringen von Fotoapparaten war allen Gästen untersagt.
Einen Makel gab es, denn diese Badeeinrichtung soll so gestanden haben, dass man „die Herren beim Hinein- und Heraussteigen aus dem Wasser von Lande aus beobachten“ konnte. Es gab immer ein paar Frauen, die ihre Schritte in der Nähe der Anstalt nicht beschleunigten, aber – so schreibt Max Koch – „im Allgemeinen wurde das nicht so streng genommen.“ Bis zu dem Tag, an dem die unerhörte Sache passierte.

Voyeurinnen mussten abreisen
Zwei Urlauberinnen wollten mehr von dem Badevergnügen haben. Sie hatten sich ein Opernglas besorgt und nutzten die Gunst der Stunde. An einem schönen Sommertag machten sie es sich auf dem Balkon ihres Hotelzimmers bequem und schauten den Herren beim Baden zu. Ein Skandal, als sie in dieser Situation aufflogen, denn damit hatten sie sich „in Sassnitz ganz unmöglich gemacht“. Dieser Verstoß musste gebührend geahndet werden.
Ob die Badedirektion unter Leitung von Ewald Kruse dabei eine entscheidende Rolle spielte, kann nicht gesagt werden. Auf jeden Fall schaffte es die Meldung des Tages in das Rügensche Kreis- und Anzeigenblatt. Die beiden Frauen mussten, nachdem sie erwischt und ermahnt worden waren, ihre Koffer packen, das Hotel verlassen und „schleunigst abreisen.“

Quelle: OZ/Andre Farin


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#13 von Labrador , 29.12.2021 19:08

2020- Aus für Sassnitzer „Königslinie“
Die Mitteilung von der Einstellung der „Königslinie“ zwischen Sassnitz auf Rügen und dem schwedischen Trelleborg durch Stena-Line kommt überraschend.
Die Nachricht vom Ende der Königslinie nach 111 Jahren traf Belegschaft und Bürgermeister unerwartet. Die schwedische Fährreederei Stena Line hatte am Mittwoch überraschend mitgeteilt, die 1909 gegründete Fährlinie zwischen Sassnitz und dem schwedischen Trelleborg endgültig einstellen zu wollen. Für den Sassnitzer Bürgermeister Frank Kracht bedeutete die Mitteilung „eine schallende Ohrfeige, die ich verdauen musste“.

Die 1909 gegründete „Königslinie“ zwischen Sassnitz auf Rügen und dem schwedischen Trelleborg wird dauerhaft eingestellt. 1959 waren die Hafenanlagen im Stadthafen neu eröffnet worden.

Jetzt bleiben nur noch die Fährfahrten der TT-Lines von Rostock, die aber zwei Stunden länger dauern .


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#14 von Maat , 03.03.2022 16:21

Kogge Mukran

Im Juli 1969 wurde dieser 24-Meter Holzkutter von 2 Panzern bei Neu-Mukran (Sassnitz, Insel Rügen) an Land gezogen. Es war der SAS 231 ERNST GRUBE vom VEB Fischkombinat Sassnitz. Der Kutter sollte als Restaurantschiff das Aussehen einer Kogge aus der Zeit von Klaus Störtebeker erhalten. Im Bug- u. Heckbereich bekam er neue Aufbauten, auch wurde eine originalgetreue Takelage montiert. Am 1.12.1970 erfolgte die Taufe auf den Namen GOEDEKE MICHEEL. Im laufe der nächsten Jahre wurde das Holzdeck jedoch marode. Eine Reparatur erfolgte nicht, da die Bauarbeiten für den neuen Fährhafen in Neu-Mukran begannen. 1982 wurde das Restaurantschiff geschlossen und am 14. April 1988 im Rahmen einer Feuerwehrübung abgefackelt.

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RE: Saßnitz

#15 von Lotse , 06.06.2022 23:53

Auf der Mole


Angefügte Bilder:
sassnitzmole.jpg  
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