Claudia Pechstein hat sich über die Ablehnung ihrer Schadenersatzklage durch den Bundesgerichtshof beklagt - und dabei einen "zweifelhaften" Vergleich gewählt.
"Ich habe mich hier gefühlt wie vor dem Internationalen Sportgerichtshof", sagte die Eisschnelllauf-Olympiasiegerin in Karlsruhe. "Jeder Flüchtling, der in Deutschland einreist und registriert wird, genießt Rechtsschutz. Aber wir Sportler nicht", beklagte die Berlinerin, nachdem ihr durch den BGH die Möglichkeit verwehrt wurde, vor deutschen Zivilgerichten zu klagen.
"Ich hatte immer einen festen Glauben in die deutsche Justiz. Der hat jetzt aber einen Dämpfer erhalten", sagte Pechstein nach der Urteilsverkündung. Der CAS sei "kein unabhängiges Gericht. Ich werde eine Sportlergewerkschaft gründen", kündigte sie an.
Als Ohrfeige betrachtet Pechstein die Begründung des Gerichts, sie habe die Schiedsgerichtsvereinbarung freiwillig unterschrieben. Jeder wisse, dass ein Sportler nicht an internationalen Wettbewerben teilnehmen dürfe, wenn er die Athletenvereinbarung nicht unterzeichne.
Für mich war dieser Vergleich nicht zweifelhaft. Sie hat nur ausgesprochen was Realität in diesem Staate ist.
Der Normalbürger ist vor Gerichten eh nur der Seppel. Jetzt bekam dies auch einmal ein Promi zu spüren.