Wasserburg Spantekow

#1 von Breitkreuz , 17.03.2018 23:34

Spantekow- ein Örtchen im Raum Anklam- hat die Wasserburg Spantekow.
Die bedeutendste Renaissance-Wasserveste Nord­deutsch­lands.
Daher mein Tipp- hinfahren und ansehen.

Geschichte:

1258 kam Burg Spantekow in den Besitz der Familie v. Schwerin (Werner), ob er der Erbauer ist, ist nicht erwie­sen.

Durch kriegerische Einwirkungen herunterge­kom­men, er­baut ab 1558 der Großhofmeister Ulrich v. Schwerin in neunjähriger Bauzeit zusammen mit seiner Frau, Anna, geb. v. Arnim, (Tor-Relief) die Burganlage auf dem ursprüng­li­chen Gelände nach den alten Plänen völlig neu.

1634 fällt Spantekow durch den Tod von Vivigenz v. Schwerin an Erich Graf v. Steenbock, (Schweden) ver­­­­­heiratet mit dessen Schwester Katharina.

Während des Dreißgjährigen Krieges 1618 – 1648 bietet die Burg Widerstand gegen die Kaiserlichen Völker. Sie lager­­­­ten im Park, daher der Name „Kaiserkoppel“. 1677 wurde die Burg durch die Brandenburger in ihrem Krieg ge­gen die Schweden belagert und eingenommen. Der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg ließ das Hauptge­bäude der Burganlage sprengen. Die Burgkirche am Fuß des Hügels und die beiden Seitengebäude blieben ste­hen. Jedoch brannte die Kirche 1748 gänzlich nieder. Mauer­­reste der Ehe­­­maligen Ringburg sind heute noch zu sehen.

1715 enteignet Friedrich Wilhelm I. (Soldaten­könig) Steenbock wg. Felonie (vorsätzlicher Treuebruch), worauf­ hin die Begüterungen königlich preußische Domäne werden.

1738 Klage durch General-Feldmarschall Curt Christoph Graf v. Schwerin gegen den Landesherrn auf Rück­gabe.

1820 erwirkte der Landrat Heinrich Graf v. Schwerin (Putzar) einen Kabinettsbefehl durch König Friedrich Wilhelm III., durch den eine rechtliche Ent­scheidung angeordnet wurde.

1833 schließlich, wird die Burg und die Güter Span­tekow, Rebelow und Drewelow nach 199 Jahren und einem Prozess von 99 Jahren durch Rückgabe und Ent­schädigung von 40.000 Talern wieder Eigentum der Familie v.Schwerin.

1895 Auszahlung der Familie durch Albert Julius Graf v. Zieten v. Schwerin. Dessen Sohn Hans Bone wird allei­niger Eigentümer der Burg und der Begüterungen Span­­­tekow, Rebelow und Drewelow.

1945 erneute Enteignung durch die sog. „Boden­reform“.

1999 Rückkauf der Burg durch Kaspar Freiherr. v. Harnier, Enkel und Erbe von Hans Bone v. Schwerin.

Zukünftige Verwendung
Es ist vorgesehen, daß die Festungsanlage nach ihrer Reno­vie­rung der Allgemein­heit als internationales Kultur­zentrum zur Verfügung steht. Sie soll aufgrund ih­rer geschichtlichen Bedeutung vornehmlich in das Tourismus­programm des Lan­­­­­­­­des MV eingebunden werden. Verbunden hiermit sollte die Einrichtung eines um­fassenden Muse­ums­­programms ein­­hergehen. Da mit der Sanierung des Da­ches des Wirt­schafts­gebäudes eine für die Nutzung wichtige Voraus­set­zung er­füllt ist, könnte man daran denken, erste Veranstal­tungen zu planen, voraus­ge­setzt, es können die für den wei­teren Ausbau des Innenraums notwendigen Mit­tel aufge­bracht werden, was nur mit großzügiger
öffentlicher Hilfe und Unter­stüt­zung privater Sponsoren möglich sein wird

Für die Besichtigung des Geländes der Burg wenden Sie sich bitte an:
Frau
Christa Duchow
Burgstrasse 49
17392 Spantekow
Tel.: 039727 – 22892
Wenn Sie die Kasematten oder das Verlies besichtigen möchten, ist eine Taschenlampe sehr hilfreich !
In der Regel Sonntags 10 Uhr.

Informationen und Bilder unter: http://www.burg-spantekow.de/


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zuletzt bearbeitet 17.03.2018 | Top

   

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