See-Hafen Rostock

#1 von Norbert , 14.04.2018 22:15


Rostock wird zum Atom-Drehkreuz


Der Rostocker Seehafen wächst – allerdings nicht nur im Geschäft mit Papier, Stückgut und anderen „harmlosen“ Waren: Die Hansestadt entwickelt sich mehr und mehr zu der europäischen Drehscheibe für Atom-Transporte.
Seit 2011 wurde mehr als 260 Mal meldepflichtige nukleare Fracht im Seehafen umgeschlagen. Und diese Zahl könnte in Zukunft noch deutlich steigen: Denn Bremen kämpft vor dem Bundesverfassungsgericht für ein Verbot nuklearer Fracht in seinen Häfen, in Emden darf schon jetzt keine radioaktive Ware mehr über die Kaikanten gehen, und nun haben in Hamburg zwei große Hafenbetreiber einen freiwilligen Verzicht auf Atom- Fracht erklärt. „Die Gefahr ist groß, dass noch mehr dieser Transporte nun auf Rostock ausweichen werden“, sagt Rostocks Grünen-Chef Uwe Flachsmeyer.

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RE: See-Hafen Rostock

#2 von Gabriel , 01.02.2020 21:06

Zwei Mobilkräne ins Rostocker Hafenbecken gestürzt

Zwei riesige Kräne und Tausende Liter Öl und Diesel sind im Hafenbecken B in Rostock: Die Gefahren für die Umwelt sind noch nicht abzuschätzen – und auch die Bergung könnte noch dauern.
Zwei Liebherr-Hafenmobilkräne sollen für den Export auf das Schwergutschiff mit Heimathafen Rotterdam verladen werden. Das übernehmen die zwei riesigen, gelben Schiffskräne des Spezialschiffes. Einer der Liebherr-Kräne vom Typ LHM 550 steht am Freitagabend bereits an Deck der „Jumbo Vision“. Der zweite soll gerade richtig positioniert werden - da passiert es: Gegen 20.45 Uhr stürzt dieser Kran mit gewaltigem Getöse ins Hafenbecken. Dadurch gerät das Schiff in Schieflage, und auch der zweite Liebherr-Kran geht über Bord.
Wie durch ein Wunder gibt es keine Todesopfer, keine Schwerverletzten. Lediglich ein Mitarbeiter der Verladefirma wird leicht am Knöchel verletzt.
Das Schwergutschiff „Jumbo Vision“ wurde beschädigt und darf nicht mehr auslaufen.

Ein Großaufgebot von Polizei, Feuerwehr, Gefahrgutzug und Umweltamt kommt im Hafen zusammen. Mit mehreren Booten legt die Berufsfeuerwehr eine Ölsperre aus. Insgesamt seien 8000 Liter Öl und 4000 Liter Diesel in die Warnow gelangt, heißt es.
Zur Höhe der Schäden könne man aktuell noch keine genauen Aussagen treffen.

Liebherr-Hafenmobilkräne vom Typ LHM 550 sind gewaltige High-Tech-Geräte. Sie haben eine maximale Ausladung von 54 Metern und können bis zu 144 Tonnen Last heben. Sie sind mit Dieselmotoren ausgestattet und können durch lenkbare Einzelradsätze in alle Richtungen gesteuert werden.

Die Alleskönner LHM 550 sind für Schüttgutumschlag geeignet, aber auch für Container. Seit Produktionsstart im Jahr 2010 wurden mehrere hundert Stück der wendigen Kräne von Liebherr gebaut und verkauft.
Die Kräne sind jeweils etwa 439 Tonnen schwer und kosten vier bis fünf Millionen Euro pro Stück – je nach Ausstattung. Sie waren getestet und einsatzbereit. Daher auch mit Diesel und Öl und Frostschutz befüllt.

Überseehafen bleibt auf unbestimmte Zeit gesperrt

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RE: See-Hafen Rostock

#3 von Molch , 03.05.2020 13:25

Im Rostocker Überseehafen ist es am Samstag nach Polizeiangaben zu einem schweren Arbeitsunfall gekommen. Dabei erlitten demnach fünf Menschen Verletzungen.
Mit dem auf einem Schiff montierten Kran wurde demzufolge ein Schwerlasttest durchgeführt. Dabei riss das Seil und die obere Hälfte des Krans kippte ab. Sie schlug auf dem Schiff und der Kaikante auf.
Zum Zeitpunkt des Unfalls befanden sich laut den Beamten 120 Personen auf dem Schiff. Verletzt wurden fünf Menschen, die sich im Führerhaus des Kranes aufhielten. Zwei von ihnen mussten im Krankenhaus behandelt werden.
Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an, so die Polizisten. Zur Schadenshöhe könnten noch keine Angaben gemacht werden.

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RE: See-Hafen Rostock

#4 von Andreas Wille , 20.03.2022 14:08

US-Zerstörer macht in Rostock fest

Die amerikanische Marine hat ihre Präsenz auf der Ostsee wieder hochgefahren. Zwei US-Zerstörer sind wieder in der Ostsee. Am Donnerstag hat das erste der beiden Kriegsschiffe in Rostock festgemacht.
Die „Donald Cook“ lief am Morgen mit Schleppern und Polizeischutz in die Warnow ein. Wegen des Tiefgangs von über zehn Metern konnte der Zerstörer aber nicht den Stützpunkt Hohe Düne ansteuern und musste deshalb in den Handelshafen.
Dort wurde ein spezieller Schutzbereich eingerichtet. Bis zum Wochenende soll das 154 Meter lange Schiff in Rostock Versorgungsgüter und Treibstoff übernehmen. Danach wird das in Mayport/Florida beheimatete Kampfschiff seine Patrouille auf der Ostsee fortsetzen.

Die amerikanische Marine baut gerade ihre Präsenz in Nordeuropa aus. Während zwei Zerstörer und ein Führungsschiff vor Norwegen kreuzen, sind zwei andere Zerstörer in der Ostsee aktiv.
Ebenfalls auf der Ostsee unterwegs ist der Zerstörer „Forrest Sherman“. Das Schwesterschiff der „Donald Cook“ hat am Wochenende in Stockholm die Tanks aufgefüllt.

Die Zerstörer sind auch Teil des Raketenabwehrprogramms BMD der USA. Beide Schiffe verfügen über Abfangraketen für ballistische Lang- und Mittelstreckenraketen. Jeder der Zerstörer kann bis zu 100 Flugkörper an Bord aufnehmen.

Ebenfalls in Nordeuropa auf Patrouille sind laut US Navy die beiden Zerstörer „Roosevelt“ und „The Sullivans“. Sie nehmen zusammen mit dem US-Führungsschiff „Mount Whitney“ gerade an der Übung Cold Response vor Norwegen teil.

An dem Manöver beteiligen sich erstmals auch ein italienischer und ein britischer Flugzeugträger. Es ist eines der größten Nato-Manöver seit Jahren.


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RE: See-Hafen Rostock

#5 von hansa , 24.05.2022 17:26

Bald größter Tiefseehafen

Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat die Vertiefung des Seekanals zum Rostocker Hafen durchgewunken.
In den Jahren 2023 bis 2025 stehen zur Realisierung der Maßnahme Mittel in Höhe von 118 Mio Euro zur Verfügung.
Dies dient in Zukunft als Anlauf von größeren und schwerer beladenen Schiffen .
Mit der Vertiefung der Warnow von 14,50 auf 16,50 Meter wird der Rostocker Seehafen in wenigen Jahren der größte Tiefseehafen in der Ostsee sein.
Der Seehafen soll damit zum Umschlagplatz für Flüssiggas LNG sowie für Öl und Wasserstoff dienen.


 
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RE: See-Hafen Rostock

#6 von Mahler , 07.08.2022 22:49

Im Rostocker Seehafen wurde am Freitag die Ladung des letzten Kohlefrachters aus Russland gelöscht. Es sei das letzte Kohleschiff aus Russland, bevor die Übergangsfrist für Sanktionen der EU auf die Einfuhr von russischer Kohle am 10. August endet.

Angefügte Bilder:
hafenhro.jpg  
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RE: See-Hafen Rostock

#7 von Latüchtenwärter , 29.10.2022 00:15

Überseehafen Rostock erhält zweite Autobahnabfahrt und -auffahrt
Am nördlichen Ende der A19 wurde die neue Anschlussstelle Rostock-Industriehafen fertiggestellt – sie soll den hafeninternen Straßenverkehr auf der Ost-West-Straße entzerren.

Die neue Anschlussstelle Rostock-Industriehafen am nördlichen Ende der Bundesautobahn A19 kurz vor der zentralen Anschlussstelle Rostock-Überseehafen wurde zum geplanten Zeitpunkt fertig gestellt und heute, am 28. Oktober 2022, für den Verkehr freigegeben. Dieses Ereignis ist für die Niederlassung Nordost der Autobahn GmbH des Bundes ein Meilenstein. Weniger wegen der technischen Umsetzung, sondern vor allem wegen der Bedeutung für die gesamte Region.

Der Direktor der Niederlassung Nordost, Ronald Normann: „Wir sind froh damit für Rostock und die gesamte Wirtschaft eine erhebliche Verkehrsentlastung geschaffen zu haben und den für die gesamte Region so zentral wichtigen Wirtschaftsstandort des Rostocker Hafens damit stärken zu können. Darüber hinaus wird die Anschlussstelle auch einen wesentlichen Beitrag zur Verkehrssicherheit liefern, da damit auch die auffällig vielen Falschfahrten am Warnowtunnel unterbunden werden können.“

Die Einhaltung der Bauzeit von acht Monaten ist, in Zeiten von Fachkräftemangel und der vielfältigen sonstigen aktuellen Belastungen, sicher eine Besonderheit. Für den Direktor der Niederlassung Nordost, selbst echter Mecklenburger, ebenfalls Grund genug, sich bei allen Beteiligten zu bedanken: „Besonderen Dank geht hier an die von uns beauftragte STRABAG AG Rostock und alle Partner des Hafenbetreibers Rostock Port. Ohne die schnellen und zielgerichteten Anstrengungen während der gesamten Bauzeit, wäre die jetzige Punktlandung so nicht möglich gewesen.“

Neben der Einhaltung des Zeitplans wurden auch die projektierten Baukosten, getragen von der Rostock Port GmbH, in Höhe von 2,10 Millionen Euro eingehalten. Auch dies ist sicherlich ein Grund zum Feiern, so der Direktor der Niederlassung Nordost.

Insgesamt investierte Rostock Port mehr als fünf Millionen Euro in die neue Autobahnabfahrt und –auffahrt, die sich auf der Höhe des Steinkohlekraftwerkes befinden und die zentrale Hafeneinfahrt und –ausfahrt am Knoten Krummendorf entlasten. „Durch diese zweite Anschlussstelle an die Bundesautobahn A19, für die wir lange gerungen und hohe Investitionsmittel bereitgestellt haben, können die Straßenverkehre zum und aus dem Hafen frühzeitig getrennt werden“, erläutert Dr. Gernot Tesch, Geschäftsführer der Rostock Port GmbH.

Damit wird die Ost-West-Straße als zentrale Straßenverbindung im Überseehafen von hafeninternen Verkehren befreit. „Über die neue Autobahnabfahrt sind nun sowohl die Getreideumschlagunternehmen als auch die großen Industrieunternehmen Liebherr und EEW im Osten des Hafens auf kürzeren Wegen erreichbar, womit gleichzeitig Rückstauungen der Verkehre zum und vom Fähr- und RoRo-Terminal im westlichen Hafenareal vermieden werden. Sehr wichtig: Der Hafen erhält einen redundanten Anschluss an das überregionale Straßennetz“, sagt Dr. Gernot Tesch. Zudem ermöglicht die neue Anschlussstelle einen verbesserten Transport von übergroßen Komponenten in den industriell geprägten östlichen Hafenbereich.

„Unser Dank für die geleistete Arbeit gilt allen Beteiligten der Autobahn GmbH, der DB Netz und der DB Immobilien, des Tiefbauamtes der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr, der KNG, von 50 Hertz, von Ontras, der Stadtwerke sowie der beauftragten Planungsbüros und Baubetriebe“, so der Rostock Port-Geschäftsführer.

Quelle: Rostock Port, Foto: Rostock Port/Nordlicht

Angefügte Bilder:
HROABA.jpg  
 
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