Armenien

#1 von Cora ( Gast ) , 24.04.2018 15:02

Nach den Groß-Protesten in Armenien und dem danach folgenden Rücktritt des Ministerpräsidenten Serge Sargsjan hat die EU sich bereit erklärt, die Demokratie in dem Kaukasusland zu stärken.

„Die EU wird Armenien helfen, die Demokratie, die Justiz und die Rechtsstaatlichkeit zu stärken und die Korruption zu bekämpfen“, sagte der Chef der EU-Delegation in Eriwan, Pjotr Switalski.

Die jüngsten Ereignisse in Armenien (Proteste – Anm. der Red.) haben ihm zufolge gezeigt, dass diese Werte sehr wichtig für die Armenier sind. „Die EU wird mit Armenien und den Armeniern zusammenstehen.“ Switalski rief die Konfliktparteien auf, alle Differenzen mit Dialog zu lösen.

Nun wissen wir auch wer die angeblich 50000 Demonstranten bezahlt hat.
Armenien soll dem Einfluß Russlands entzogen werden.

Cora

RE: Armenien

#2 von Norbert , 30.04.2018 11:22

Und wirklich- die Proteste gehen weiter. Der alte Ministerpräsident war also nicht der wirkliche Grund. Nur das schwächste Glied in der Kette.
Derzeit zeichnet sich ein Machtwechsel ab.
Denn die regierende Republikanische Partei will aus Schiss zur Parlamentsabstimmung am Dienstag zur Wahl eines neuen Ministerpräsidenten nunmehr keinen eigenen aufstellen.
Somit tritt der Oppositionelle Paschinjan als selbsternannter "Kandidat des Volkes" allein an.

Sehr zu Denken gibt mir dabei der Vorbeitrag zu den vorhandenen "Hilfstruppen der EU" in Armenien, die bei der Errichtung einer Demokratie Hilfestellung geben wollen.
Ala Ukraine stehen diese Personen mit großer Sicherheit hinter den Unruhen.

In Armenien stehen russische Truppen. Was wird Putin tun ?

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RE: Armenien

#3 von Grimm , 01.05.2018 20:57

Die Nationalversammlung Armeniens konnte den neuen Premierminister des Landes am Dienstag nicht wählen.

Der einzige Bewerber, der Oppositionsführer und Chef der Fraktion "Elk" Nikol Paschinjan, hat nur 45 der mindestens 53 notwendigen Stimmen bekommen. Gegen seine Kandidatur haben die Abgeordneten der regierenden Republikanischen Partei gestimmt.
Nach der Abstimmung sollen die Anhänger von Paschinjan angekündigt haben, dass sie in Jerewan „bis zum Sieg“ protestieren werden.
Am Montag ist Paschinjan offiziell als Kandidat für den Posten des neuen Regierungschefs der Kaukasus-Republik bestätigt worden.

Grimm  
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RE: Armenien

#4 von Isegrim ( gelöscht ) , 02.05.2018 18:23

In Jerewan findet am Platz der Republik eine neue Protestaktion statt.
Zuvor haben heute die Demonstranten mehrere Eisenbahnstrecken, die Wege zum Swartnoz-Flughafen sowie den Zugang zu verschiedenen Ministerien gesperrt.

Isegrim

RE: Armenien

#5 von Nandu , 15.06.2018 22:57

Dann ist der selbsternannte Oppositionsführer Paschinjan doch zum MP gewählt worden. Schnell noch ein paar Stimmen der Regierungspartei mit den US-Dollars gekauft und schon stimmte das Abstimmungsverhältnis im Parlament
Wenn die Armenier merken das es ihnen dadurch immer noch nicht besser geht und nur ein anderer die Korruption betreibt wird es zu spät sein.

 
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RE: Armenien

#6 von Olli K , 15.06.2018 22:58

Der neue Ministerpräsident will die politische Kultur in Armenien ändern. Dabei mehr gen Italien und weniger Turkmenistan.
Naja, ob Italien gerade als leuchtendes Beispiel herhalten kann wäre zu bezweifeln.

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RE: Armenien

#7 von Timo , 15.06.2018 23:00

Ein außenpolitischer Richtungswechsel nach der Regierungskrise in Armenien ist laut dem neuen armenischen Ministerpräsidenten, Nikol Paschinjan, ausgeschlossen.
„Die strategische Ausrichtung der armenischen Außenpolitik bleibt nach dem Regierungswechsel de facto unverändert und wird sich auch nicht ändern”, sagte Paschinjan am Freitag gegenüber dem russischen TV-Sender „Rossija 24“.
Der armenische Ministerpräsident zeigte sich zuversichtlich, dass sich die Beziehungen zwischen Jerewan und Moskau in Zukunft zum Besseren ändern würden.

Haben sich die westlichen Geldgeber verzockt ?


 
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RE: Armenien

#8 von eminim ( Gast ) , 15.10.2018 21:33

US-Botschaft in Armenien
Auf Platz zwei der größten US-Botschaften rangiert die US-Botschaft in Armenien (!). Die Bevölkerung der Republik liegt bei weniger als drei Millionen (Platz 136 in der Welt), sie hat eine Fläche von 29.743 Quadratkilometern (Rang 138 in der Welt). In Realität leben in Armenien derzeit rund zwei Millionen Menschen. Nach Angaben der armenischen Medien sind im Lande 2000 US-Diplomaten tätig. Nach anderen Quellen sogar 2500 Diplomaten, also jeweils einer für 1200 Staatsbürger des Aufenthaltslandes. Zum Vergleich: In Russland lag die Zahl der US-Diplomaten bis zur jüngsten Ausweisung bei 455. Noch ein Vergleich: Die Zahl der Mitarbeiter der russischen Botschaft in Armenien belief sich vor der „Samtenen Revolution“ im Frühjahr 2018 auf rund 60.

Nach der Gesamtzahl der Mitarbeiter bleibt die US-Botschaft in Armenien zwar deutlich zurück hinter der im Irak (einschließlich Vertragsmitarbeiter), doch nach der Zahl der Mitarbeiter mit diplomatischen Pässen kann sie wohl Platz eins beanspruchen.
Die US-Botschaft in Armenien, die nahe des Jerewan-Sees liegt, erstreckt sich auf einer Fläche von neun Hektar. Die Amerikaner kauften dieses Grundstück bei der Regierung Armeniens für nur fünf Millionen Dollar.

Die feierliche Eröffnung der neuen Botschaft fand am 6. Mai 2005 statt. Auf dem Botschaftsgelände stehen Gebäude mit einer Gesamtfläche von 14.000 Quadratmetern. Die Mauern sind 50 Zentimeter dick und aus Monolith-Beton mit Metallnetz errichtet. Die Botschaft verfügt über autonome Energieversorgung und ein eigenes Wasserbassin. Ein Gebäude ist für Marineinfanteristen bestimmt. Zur Eröffnung der Botschaft gab es nur sechs Marineinfanteristen. Doch 2013 waren es bereits 800. Wie damals ein armenischer Journalist schrieb, war im Stadtzentrum Jerewans ein vollwertiger Stützpunkt der US-Seestreitkräfte entstanden.
Wozu braucht Washington solch einen überdimensionierten Botschaftskomplex in einem kleinen Land, das keinen Zugang zum Meer, keine großen Vorkommen, keine großen Investitionsprojekte hat?

Eine Antwort gibt der US-Experte Daniel Gaynor vom Truman Center for national Policy. Es folgt ein Auszug aus seinem Artikel „Die Beziehungen der USA mit Armenien: USA haben geheime Waffen bei Konfrontation mit seinen Gegnern im Nahen Osten“:

„Die beste Erklärung ist die Lage. Armenien, das keinen Meereszugang hat, ein Land mit drei Millionen Einwohnern, liegt wahrscheinlich in der aktivsten Region der Welt. Armenien grenzt an die Türkei, Aserbaidschan, Georgien, den Iran. Als ehemaliges sowjetisches Land stützt sich Armenien bei Handel und Militärhilfen auf Russland. Die USA haben eigene Interessen in allen erwähnten fünf Ländern, und Armenien liegt im Blickfeld als potentiell starker Hebel für die Förderung der US-Ziele.“
„Die USA haben in Armenien de facto keine Botschaft im klassischen Sinne, sondern ein Aufklärungszentrum, einen Komplex von spezifischen Objekten. Von dort aus erfolgt das Sammeln, die Bearbeitung und die Übergabe auch anderer Informationen, die für die Amerikaner von Interesse sind, in das Zentrum. Die USA haben keine besonderen Geheimnisse in Armenien, das heißt, dass ihr Aufklärungszentrum unter diplomatischer Tarnung auf die ganze Region abzielt“, so ein Experte.

eminim

   

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