BARTCC Tempelhof

#1 von Justus , 04.01.2019 22:07

Wenn man sich aus Richtung Hasenheide dem alten Airport Tempelhof nähert, wird jede Person unweigerlich mit dem Anblick eines alten US-Luftraumkontroll-Turmes konfrontiert.
Hier erwartet den Besucher ein Stück Zeitgeschichte aus der Zeit der Teilung Berlins sowie der Zeit der Deutschen Einheit.

Der Radarturm auf dem Tempelhofer Feld in Berlin wurde 1982 von der US-Army errichtet. Adresse: Columbiadamm 74.
In dem Gebäude daneben war die Besatzung und das Flugkontrollzentrum untergebracht.

Angefügte Bilder:
Sie haben nicht die nötigen Rechte, um die angehängten Bilder zu sehen
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RE: BARTCC Tempelhof

#2 von Stammgast , 04.01.2019 22:11

Ab 1990, die US Truppe zog ab und die Bundeswehr übernahm.

Flugsicherungssektor "G" gehörte zum Fernmelderegiment-81
Genannt: SpreeRadar oder auch BARTCC
Lage: Columbiadamm 2-6 in Berlin am Flughafen Tempelhof. ( damals noch W-1000 Berlin 61)

S1-Netz: 2734-3181 ( somit über Dst. Eggersdorf/Strausberg)
S1-Netz:2444-383 ( somit ber Dst. Fuchsbau Fürstenwalde)
AutoFü: 6690-001 = Chef und 6690-301 = ESO
Amt Berlin: 030/ 819- 2206 Chef
- 2473 ESO
- 2258 SBT
- 2247 SBV
- 2035 OPS
- 2214 SDO
- 2212 Spieß
- 2216 GeZi
- 2472 Fax

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RE: BARTCC Tempelhof

#3 von Stammgast , 04.01.2019 22:12

BARTCC war mit ziemlich viel Flugfunk ausgestattet zu weit entfernten Flugfunkstationen per Fernleitung:
so unter anderem: ( 7 Leitungen pro Richtung):
Flugfunkstationen im Objekt Eggersdorf/Strausberg
Flugfunkstationen auf dem Fliegerhorst Laage
Flugfunkstationen auf dem Fliegerhorst Holzdorf
Flugfunkstationen bei RaFüAbt. 32 Sprötau
Flugfunkstationen auf Fliegerhorst Faßberg

Zur Koordinierung hatte BARTCC Fernsprechleitungen je Nutzer TWR, GCA und AIS zu den Flugplätzen ( also je 3 Fernsprechleitungen pro Platz ):
Basepohl ; Cottbus; Briest; Parow; Holzdorf; Trollenhagen/Neubrandenburg; Preschen ; Wriezen/Neuhardenberg; Laage;

Außerdem je 1 Fernsprechverbindung nach Berlin/Schönefeld ACC
Bremen ACC und MACC
Frankfurt/Main ACC
Maastricht MVAC
Karlsruhe MVAC
Hannover APP
Leipzig APP
Hamburg APP
Kopenhagen ACC
Malmö ACC

Außerdem je 1 Fernsprechleitung pro CRC Parchim, Sprötau, Pragsdorf und Schönewalde.

2 Fernsprechleitungen nach Lauda zur Führung
1 Fernsprechleitung nach Goch zur Koordination

Je 1 Fernsprechleitung Flugsicherungsgruppe Nord Friedland und Süd Cottbus

8 Fernsprechleitungen zur VHZ/Luko Wünsdorf
2 Fernsprechleitung zur WGT Wünsdorf GS 16. Luftarmee

Unter dem Aspekt, daß dort 1990 nichts war von diesen Fernmeldeverbindungen- ein gewaltiger Kraftakt diesen großen Umfang aufzubauen- und als wir fertig waren wurde alles aufgelöst !

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RE: BARTCC Tempelhof

#4 von Stammgast , 04.01.2019 22:13

zeitlich wurde definiert: ab 3.10.1990.
Der Flugsicherungssektor G wurde zum 1.10.1991 aufgestellt. Stabssitz im Ex WKK Zossen.

Ab 3.10.90 war BARTCC als Zentrale der Militärischen Flugsicherung Ost aufzubauen .
Was möchtest Du dazu sehen ? Die Originalunterlagen vom Luftwaffenamt ? Oder reicht es Dir das ich den Hut damals auf hatte.
Daher waren die oben aufgeführten Fernmeldeverbindungen zur Entfaltung befohlen.
Flugfunk. Es handelte sich Anfangs um R-862/863 sowjetischer Prouktion. Dazu musste durch NFWL-14 lediglich in Berlin die Fernbedienstationen eingerichtet werden.

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RE: BARTCC Tempelhof

#5 von Andy ( gelöscht ) , 04.01.2019 22:16

Das Berlin Air Route Traffic Control Center (BARTCC) war die auf dem Zentralflughafen Tempelhof (TCA) beheimatete militärische Flugsicherungsstelle, die den militärischen und zivilen Flugverkehr in der Berliner Kontrollzone und in den drei alliierten Luftstraßen gesteuert hat.

Wenn ich mich richtig erinnere, war unter dem Funkrufzeichen "Spree Radar" eine gemeinsame deutsch-alliierte militärische Flugsicherungsstelle eingerichtet.
BARTCC wurde bis 1990 als "Berlin Radar" gerufen und dann "Spree-Radar".

Andy

RE: BARTCC Tempelhof

#6 von Stammgast , 04.01.2019 22:17

Mangels einer in Ostdeutschland nach westlichem Standard ausgerüsteten Flugsicherungszentrale sollte dann BARTCC diese Aufgabe übernehmen. Zeitweise Sonderlösung Ost.
War dann das "Spree-Radar".
Der Rest davon ist das heute noch durch Eindsatzführungsbereich 3 genutzte Radar ( der Radarturm am Rande Richtung Hasenheide ).

Kleiner Ausflug:
Der noch dort angesiedelte abgesetzte Technische Zug verfügt immer noch über 2 Türme mit Flugfunk in Eggersdorf/Strausberg Barnimkaserne ( Ex Kdo LSK/LV) sowie Cölpin (Friedland) mit entsprechenden MOD-Leitungen zwischen Tempelhof und den Flugfunkstandorten. Die Türme getrennt nach ziviler und militärischer Nutzung.

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