Blühende Landschaften

#1 von Rüdiger , 30.05.2019 17:35

Ich war seit etlichen Jahren mal wieder in Strausberg und war doch erstaunt über die diversen Veränderungen. Viele einst militärische Liegenschaften sind fast nur noch zu erahnen. Das Russenobjekt in der Hegermühlenstrasse ist nun Eigenheimsiedlung, die Baracken-Kaserne VS14 ist geschliffen und nun zum Teil Gewerbegebiet und auf der anderen Seite Finanzamt, im Objekt Wriezener Str. ist ein Oberstufenzentrum, das Gelände Klub am See nun Altersheim.... biis zum Flugplatz mit jetzt ziviler Nutzung.... Objekt Propagandabrigade mit Mehrfamilienhäuser und Gärten und Behinderteneinrichtung.
Ein Ort in dem Konversion zu funktionieren scheint.
Manchmal hat man mit seinen Alterinnerungen Probleme bei Orientierung. Kreisel die einem unbekannt sind und neue Strassen ( wie Strasse am Flugplatz) machen die Sache dann nicht einfacher.


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zuletzt bearbeitet 30.05.2019 | Top

RE: Blühende Landschaften

#2 von Olesch , 22.06.2019 21:25

Hier blüht auch noch Nostalgie:

Oderbruch. Ort Neutrebbin
Landwirtschaftsgebäude
LPG Morgenrot
Speicher Neutrebbin

und wie rechte Inschrift zeigt, hatte die LPG eine eigene Sattlerei.

https://d-10000.de/SDC12251.JPG


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RE: Blühende Landschaften

#3 von Opitz , 04.03.2022 19:01

Oderfähre Güsterbieser Loose

- das ist dort, wo der WÜP Neulewin war.

Eine sonderbare Geschichte.

Vor einigen Jahren für viel EU-Förderung angeschafft, Gehört den Polen, weil dort die höhere EU-Förderung floss. Besetzt mit polnischen Fährmann und Gehilfen. Deren Löhne zahlte die EU.
Die Fähre sollte in der eisfreien Zeit Mai bis September den Tourismus grenzüberschreitend ankurbeln.
Kaum war alles geregelt und die Fähre zu Wasser gelassen- Stillstand. Oder hatte zu wenig Wasser. Als der Sommer vorbei war- Stillstand- die Oder führte zu viel Wasser.
Und so ging es fast Jahr für Jahr. Die Fähre fuhr sehr wenig real. Den Polen war es wurscht, da EU die Löhne übers ganze Jahr förderte. Auch wenn die Fähre nicht fuhr.

Als die EU-Förderung endete, blieb die Fähre im Hafen Kienitz. Offiziell war der Fährmann krank. Aber jeder wusste, der hatte keine Lust. Da mit dem wenigen Fährbetrieb pro Jahr kein Lebensunterhalt verdient werden kann.

Nach weiteren 2 Jahren war ein neuer Fährmann und ein neuer Fördertopf der EU gefunden.
Jedoch erfolgte nur ein Lohnausgleich wenn Fähre nicht fahren konnte. Und das war ja die meiste Zeit.
Also führte die Oder wieder zu wenig oder zu viel Wasser oder wenn der Wasserstand ok war, erfolgte der Start nicht da Fährmann krank.

Dann kam vor 2 Jahren Corona und seitdem liegt die Fähre im Hafen Kienitz und nichts dreht sich mehr.

Die Geschichte ist das typische Beispiel unfähiger Politik. Denn die Schifffahrt auf dem Oderteil war schon seit den 1990ger Jahren wegen der Wasserstände eingestellt.

PS: Im linken Bild auf dem anderen Ufer rechts noch zu sehen die polnische Zollstation des einstigen Grenzüberganges.


Angefügte Bilder:
oderfaehre2.jpg   oderfaehre3.jpg  
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