Zeppelinstr. 136
1843 wurde der Persiusspeicher als Proviantamt der Potsdamer Garnison im Burgenstil…mit den dazugehörigen Turmzimmern errichtet.
1995 wurden einige der historischen Gebäude restauriert und dienen heute als Büros, Hotelzimmer und Gastronomiefläche. Der Standort beeindruckt vor allem durch seine Lage mit direktem Zugang zur Havel und angebundener Wassertaxi – Haltestelle.
Unter anderem waren dort 2 Gerichte und der Landesfortstbetrieb untergebracht.
Eine Gebäudetrakt verkommt jedoch langsam zur Ruine. Die Stadt wollte investieren. Stadt und investieren- totale Gegensätze die sich bewahrheiteten.Stadt wollte den Speicher zur Kunsthalle umbauen
2018
Mithilfe eines internationalen Großinvestors soll der denkmalgeschützte Persiusspeicher in der Zeppelinstraße bald ein neues Gesicht bekommen. Nach mehr als 25 Jahren soll das Ensemble von der Stadt wieder an seinen früheren Besitzer Gädicke übergeben werden. Die Gespräche darüber sind weit fortgeschritten. Offen ist allerdings noch der Preis für die zum Teil maroden Gebäude.
Mit den neuen Plänen endet ein jahrzehntealtes Missverständnis: Die Stadt hatte das um 1840 für das Heeresproviantamt errichtete Speichergebäude anlässlich der 1000-Jahrfeier 1993 zur Kunsthalle umbauen wollen. Doch nachdem Potsdam damals rund 3,25 Millionen Euro für Grundstückserwerb und Sanierung ausgegeben hatte, erkannte man, dass das Gebäude ungeeignet war. 1998 wurde der „Kunstspeicher“ wieder geschlossen. Potsdam blieb auf dem Gebäude sitzen: Problematisch war, dass Fördermittel, die das junge Brandenburg Anfang der 1990er-Jahre vom Partnerland Nordrhein-Westfalen bekommen hatte, an eine kulturelle Nutzung gebunden waren.
Beamte haben eben nichts im Kopf.
Nach dem langen Stillstand ist ein Teil des Komplexes nicht mehr zu retten. „Der Anbau von 1913 befindet sich seit einigen Jahrzehnten in einem stark geschädigten Zustand“, so ein Stadtsprecher. Er soll abgerissen werden. Dem haben nach Angaben der Stadtverwaltung auch schon das Landesdenkmalamt und die Potsdamer Denkmalschützer zugestimmt.
Kommt der Deal zu Stande, sollen insgesamt rund 30 Millionen Euro auf dem Areal investiert werden. Zwei Jahre später soll alles fertig sein. Als Partner hat sich Gädeke mit der Immobilien-Gruppe Immeo zusammengetan, die bundesweit rund 50.000 Wohnungen bewirtschaftet. Immeo gehört wiederum dem französischen Immobilienkonzern Foncière des Régions, dem in Potsdam auch das Hotel Mercure gehört. Gädeke geht allein für die denkmalgerechte Sanierung des nach Entwürfen von Ludwig Persius im normannischen Burgenstil als eine der ersten Industrieanlagen Potsdams errichteten Persiusspeichers von Kosten in Höhe von 14 Millionen Euro aus. Dazu gehöre auch die komplette Sanierung der historischen Holzkonstruktion, die erhalten werden soll. Anschließend soll die Hälfte der Fläche als Ateliers an Künstler vermietet werden – für Mieten von 6,50 bis 7,50 Euro. Die andere Hälfte soll zu Büros oder Wohnungen umgebaut werden. Details müssten noch mit der Denkmalpflege geklärt werden, so Gädeke.
Eigentumswohnungen sollen gebaut werden. Was wohl sonst in der Wasserlage.