Zitat von Marion im Beitrag #20
So sah einst das Schloss Weißensee aus.
Die Geschichte von Schloss Weißensee beginnt im Jahr 1745 als Gutshaus des Geh. Rath. Carl Gottlob von Nüßler. Das Schloss Weißensee brannte am 21.Februar 1919 ab.
Quelle: Berliner Woche/ Foto: Archiv Michael Haslau
1858 hatte der Chemiker, Politiker und Landesökonomierat Friedrich Wilhelm Lüdersdorff das Rittergut Weißensee von seinem verstorbenen Onkel Johann Heinrich Leberecht Pistorius übernommen.
Bereits 1859 ließ Lüdersdorff anstelle des alten Gutshauses einen größeren und prachtvollen Bau errichten, eben dieses im Volksmund genannte „Schloß Weißensee“. Eine herrschaftliche Parkanlage umgab den Bau.
1872 verkaufte Lüdersdorff das Rittergut Weißensee für 700 000 Taler an den Hamburger Großkaufmann und Bodenspekulaten Gustav Adolf Schön.
1874 wurde das „Schloss“ verpachtet und zu einer Vergnügungsstätte umgebaut, deren Betreiber zunächst häufig wechselten. Einer der Pächter war der Berliner Gastronom Rudolf Sternecker, der sich jedoch nach einem Eigentümerwechsel 1878 gegen Entschädigung zurückzog.
Um 1885 kehrte er zurück und baute das Unternehmen zu dem vielbesuchten, See und Park einschließenden „Welt-Etablissement Schloss Weißensee“ aus.Zum Vergnügungspark mit Seeterrasse gehörten Rutschbahn, Musikpavillon, Würfelbuden, Karussells sowie zwei Tanzsäle und verschiedene Bierlokale; sogar Ballonfahrten wurden geboten.
Um 1905 erwarb die Gemeinde Weißensee Schloss und Park. Der Park wurde jetzt der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Im Ersten Weltkrieg, seit 1915, war Militär im Schloss untergebracht. Als nach dem Ende des Krieges das Militär wieder abzog, brannte am 21. Februar 1919 das Bauwerk vollständig ab. Soldaten hatten ihre nicht mehr benötigten Strohmatratzen verbrannt, das Feuer geriet außer Kontrolle.
(wikipedia/Kiezgeschichten weissensee)