Wer seinen Urlaub auf Usedom verbringt, darf einen Besuch in Swinemünde nicht missen. Flanieren auf der Brunnen-Promenade

Swinemünde wird Drehkreuz für neues polnisches Offshore-Terminal in der Ostsee

Swinemünde wird das Drehkreuz für Polens Offshore-Windparks in der Ostsee. Das Terminal wird auf dem Gelände der ehemaligen Seereparaturwerft errichtet. Etwa 100 Menschen werden dort Arbeit finden. Bereits am 13. Oktober wurde ein entsprechender Pachtvertrag unterzeichnet. Im Jahr 2025 soll der Hafen fertig sein.

Swinemünde und Stettin sind Städte, die gemeinsam das Großprojekt „Baltic Power“ – dabei handelt es sich um den größten Windpark Polens in der Ostsee – realisieren wollen. 2024 soll mit dem Bau begonnen werden, die Inbetriebnahme ist für 2026 geplant.

Auf einer Fläche von über 130 Quadratkilometern werden rund 76 Windenergieanlagen mit einer Leistung von jeweils 15 Megawatt errichtet. Das Vorhaben wird von zwei Unternehmen finanziert: dem polnischen Energiekonzern PKN Orlen und dem kanadischen Unternehmen Northland Power. Der Offshore-Windpark wird eine Kapazität von bis zu 1,2 Gigawatt haben. Baltic Power entsteht etwa 23 Kilometer nördlich der Küste auf der Höhe von Choczewo und Łeba in der Woiwodschaft Pommern und soll mehr als 1,5 Millionen Haushalte mit sauberer Energie versorgen können.

Zum Terminal in Swinemünde werden Komponenten von Offshore-Windparks geliefert. Zwei Kais ermöglichen die Installation von Windkrafttürmen mit einer Höhe von über 100 Metern und einem Gewicht von jeweils etwa 1000 Tonnen, die dann auf hoher See aufgestellt werden. In Stettin wiederum wird eine Turbinenfabrik gebaut. Die Inbetriebnahme ist für 2024 geplant. Etwa 700 Menschen werden dort eine Beschäftigung finden.
Krzysztof Urbas, Vorsitzender der Seehafenbehörde von Stettin und Swinemünde erklärt: „Als wir in Swinemünde ein neues Grundstück für Hafengewerbe erworben haben, wussten wir sofort, dass dies ein idealer Ort für einen Installationshafen sein würde. Die Investition wird der Entwicklung der Region einen starken wirtschaftlichen Impuls verleihen und helfen, Polens Energieunabhängigkeit zu sichern.“

Im Rahmen der Investition werden zwei Kaianlagen mit einer Länge von rund 485 Metern und einer zulässigen Tiefe von 14,5 Metern gebaut. Geplant ist auch ein neuer Zugangswasserweg mit einer Tiefe von 12,5 Metern und einer Breite von 140 Metern. An Land werden Lagerplätze für bis zu 80 Windkraftanlagen mit einer Leistung von jeweils 15 Megawatt bereitgestellt.

Daniel Obajtek, Vorstand von PKN Orlen: „Die Entscheidung zum Bau eines Installationsterminals in Swinemünde und einer neuen Turbinenfabrik in Stettin beweisen, dass Offshore-Windparks die Chance haben, nicht nur das nationale Energiesystem zu revolutionieren, sondern auch ein Impuls für die Entwicklung der gesamten Region zu sein. Neben dem fortgeschrittenen Projekt Baltic Power haben wir uns auch um elf neue Konzessionen für Offshore-Windparks beworben. Das ist eine gigantische Chance für unsere Lieferanten, aber auch für andere Städte wie Danzig, wo der Bau eines zweiten Installationshafens geplant ist, und Łeba, wo bis 2025 ein Servicehafen folgt.“

Im Werk in Stettin werden Gondeln und Turbinennaben montiert. Die hergestellten Elemente sollen sowohl auf den polnischen als auch auf den Weltmarkt angeboten werden. Es wird die größte Produktionsanlage in Polen mit direktem Bezug zum Offshore-Windparksektor sein.

Nach der Tunneleröffnung zwischen den Inseln Usedom und Wollin im kommenden Jahr soll im Ostseebad Swinemünde ein neues Busnetz geschaffen werden. Die Stadt kauft bereits jetzt neue Busse, die Touristen dann in das Strandviertel befördern sollen. Es gibt jedoch immer wieder Probleme. Diese betreffen unter anderem den Mangel an Fahrern und die Verteuerungen bei Kraftstoff und Energie. Das städtische Busunternehmen steht also vor einer großen Herausforderung.

Es bleibt nur wenig Zeit, um die geplanten Änderungen vorzunehmen. Der Tunnel soll Mitte 2023 in Betrieb genommen werden. Swinemünde testete Anfang November den neuen elektrischen Stadtbus Pilea (Polish Innovative Light Electric Bus). Mehrere Tage lang beförderte das Fahrzeug Passagiere auf verschiedenen Strecken.

Neue Busse in Swinemünde bieten 85 Plätze
Der Bus unterscheidet sich geringfügig von anderen Fahrzeugen dieses Typs, die in Swinemünde unterwegs sind. Der Elektro-Bus hat aber einen wichtigen Vorteil: Er ist nur zehn Meter lang und bietet im Inneren bis zu 85 Plätze (60 Sitzplätze und 25 Stehplätze) sowie Raum für einen Kinderwagen und einen Rollstuhl. Wegen seiner geringen Größe passt er gut durch die engen Straßen des Strandviertels.

Bei dem Modell handelt sich um einen Niederflurbus, der ein System zum automatischen Anheben und Absenken der Karosserie hat. Während der Testfahrten wurden die Anwohner um ein Feedback zum Fahrerlebnis mit dem Elektrobus gebeten. Die meisten Meinungen waren positiv. „Ich hatte die Gelegenheit, damit zu fahren. Es fährt sich gut und der Bus ist super leise“, sagt Alicja Chuściel aus Swinemünde.

In naher Zukunft wird das Busunternehmen KA eine Ausschreibung für den Kauf neuer elektrischer Stadtbusse bekannt geben. „Die aktuellen Tests bedeuten natürlich nicht, dass gerade diese Fahrzeuge angeschafft werden. Die Ausschreibung wird darüber entscheiden, aber die Meinung der Anwohner als zukünftige Fahrgäste wird sicherlich hilfreich sein“, sagt Rafał Łysiak, Vorsitzender des städtischen Busunternehmens in Swinemünde.

Fünf neue Busse in Swinemünde für knapp eine Million Euro

Hotel &Spa Hamilton in Swinemünde .Heute dort leider Dauerregen

Der neue Swinetunnel zwischen den Inseln Usedom und Wollin ist ein Projekt der Superlative: 1800 Meter lang, 14 tief Meter unter dem Fluss und 250 Millionen Euro teuer.

Mehr als 50 Attraktionen: Bei Swinemünde entsteht einer der größten Freizeitparks Europas
Zwischen Swinemünde und Kolberg ist ein riesiger Vergnügungspark geplant, der von Usedom aus in gut zwei Stunden Autofahrt erreichbar ist. Wie der Park mit vier Welten einmal aussehen wird und wer hinter dem Millionen-Projekt steckt.

Der Park in der kleinen Gemeinde Brojce (knapp 100 km bis Swinemünde) wird eine Fläche von 40 Hektar umfassen. Die Eröffnung ist für das Frühjahr 2024 geplant.

Wie soll der Park aussehen? Vorgesehen sind vier Welten, die Märchenländern gleichen. Geplant sind eine Fischerstadt der Meerjungfrau, das Bernsteinkönigreich Baltambrya, das Land der Wikinger und das Mine-Drachental. Das „Hossoland“ beinhaltet über 50 Attraktionen und 75 Gebäude, dazu gibt es elf Restaurants, sechs Cafés, 13 Geschäfte und viele weitere kleinere Handels- und Gastronomiebereiche. In der nächsten Stufe soll ein großer Wasserpark entstehen, später kommen weitere Themengebiete hinzu.
„Wir sind davon überzeugt, dass diese Investition erhebliche Auswirkungen auf den Markt für touristische Dienstleistungen im Nordwesten Polens und in den östlichen Regionen Deutschlands haben wird“, sagt Hrayr Hovsepyan, Vorsitzender der Hosso-Gruppe, die in das Projekt investiert.

6000 Parkplätze und 15 Minuten in die Ostseebäder
„Jeden Tag sehen wir Fortschritte. Derzeit werden Fundamente für die Hauptkonstruktionen, wie beispielsweise ein Leuchtturm, gegossen. Die Umrisse des Eingangstors sind bereits sichtbar“, fügt Hovsepyan hinzu.

Für Gäste sind bis zu 6000 Parkplätze geplant. Nach den Plänen des Investors soll „Hossoland“ jährlich eine Million Menschen anziehen. Der Vorteil des Parks ist seine Lage, direkt neben der Schnellstraße S6. Bis zu den Ostseebädern sind es mit dem Auto 15 Minuten.

Busbetreiber planen Verbindung in den Park

Das größte und modernste Einkaufszentrum auf der Insel Usedom gibt es auf der polnischen Seite der Insel. Das „Corso“ in Swinemünde ist ein beliebter Treffpunkt in der Stadt geworden. Zum Bummeln, Kaffee trinken oder Quatschen. Das hat die Shopping-Mall zu bieten.