RE: Ukraine

#46 von Bongo58 , 23.04.2022 00:27

Bedeutung des "Z"

Obwohl der Buchstabe Z im russischen Alphabet gar nicht vorkommt, ist er zum Symbol des Krieges in der Ukraine geworden. Er ist auf Panzern und Uniformen der russischen Armee zu sehen, wird auf Gebäude gesprüht und auf den Kanälen der Regierung immer wieder geteilt. Lange wurde über die Bedeutung gerätselt. Es stünde für "za pobedu" ("Für den Sieg"), hieß es beispielsweise. Nun liefert der vom Staat kontrollierte TV-Sender „Perwy kanal“ die Erklärung.

Das Symbol zeige zweimal die Zahl „7“, eine davon um 180 Grad gedreht. Gemeinsam werden diese dann zu einem „Z“. Diese Doppel-7 soll für die 77 Jahre stehen, die seit dem Sieg Russlands über Nazi-Deutschland am 9. Mai 1945 vergangen sind. Möglicherweise eine Anspielung auf die „Entnazifizierung“ der Ukraine, die laut Wladimir Putin eines der Hauptziele der Invasion ist. Offenbar wird das „Z“ auch bei den Feierlichkeiten zum „Tag des Sieges“ 2022 eine Rolle spielen, denn Aufnahmen zeigen, wie bei den Proben Flugzeuge in einer Z-Formation durch Moskau flogen.

Bedeutung: "za pobedu" ist eine reine Erfindung des Westens bzw. der westlichen Staatsmedien.
Mehrere Bundesländer haben unterdessen strafrechtliche Konsequenzen angekündigt, wenn das Symbol auch in Deutschland gezeigt wird. Es könne als "Billigung einer Straftat" gewertet werden, wenn ein Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg nachzuweisen sei. Dann drohen bis zu drei Jahre Haft oder eine Geldstrafe.

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RE: Ukraine

#47 von Eismann , 24.04.2022 14:44

Unglaublich was in der faschistischen Ukraine passiert: Ukraine beschuldigt Bürgermeister des Hochverrats wegen Entgegennahme von Hilfsgütern aus Russland

Die ukrainischen Behörden haben die Entgegennahme von humanitärer Hilfe aus Russland als einen der Gründe dafür angeführt, dass der Bürgermeister einer Stadt in der Region Charkow am Freitag wegen Hochverrats angeklagt wurde. Ivan Stolbowoj, Bürgermeister von Balakleja, wird beschuldigt, den Stadtrat zur Zusammenarbeit mit den russischen Truppen aufgefordert und angekündigt zu haben, dass diese Lebensmittel verteilen würden.
Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft erhob Anklage gegen Stolbowoj, weil er sich "auf die Seite des Feindes gestellt" habe, als das russische Militär am 28. März die Kontrolle über Balakleja übernahm. Er habe demnach zugestimmt, das Amt des Bürgermeisters unter dem "Besatzungsregime" weiterzuführen, und humanitäre Hilfe von russischen Truppen angenommen, so die Staatsanwaltschaft.
Balakleja ist eine Stadt mit rund 25.000 Einwohnern etwa 90 Kilometer südöstlich von Charkow. Seit Ende März steht sie unter russischer Kontrolle.

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#48 von Bartnelke , 28.04.2022 16:43

Die von Russland eingesetzten Machthaber wollen das südukrainische Gebiet Cherson dauerhaft aus dem Staat herauslösen. "Die Frage einer Rückkehr des Gebiets Cherson in die nazistische Ukraine ist ausgeschlossen", sagte Kirill Stremoussow von der moskautreuen Verwaltung am Donnerstag der russischen Staatsagentur Ria Nowosti. "Das ist unmöglich."
Stremoussow sagte, dass es keine Volksabstimmung über den Status der südukrainischen Region geben werde.

Der moskautreue Machthaber kündigte zudem an, dass in dem Gebiet vom 1. Mai an der russische Rubel als Zahlungsmittel eingeführt werde. Während einer viermonatigen Übergangsphase könne auch noch die ukrainische Hrywna genutzt werden, sagte er. Dann gelte aber nur noch der Rubel. Das Gebiet werde wirtschaftlich aufblühen, meinte er.


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RE: Ukraine

#49 von Rudolf , 29.04.2022 22:40

Dieser kanadische General, Trevor Cadieou, Leiter der "Abteilung 18" unterm "Azowstahl ", die mit Ebola und anderen feinen Getränken experimentiert haben und den neuen Pathogenen es "implantieren "wollten, wurde bei der Flucht durch die Kanalisation gefasst und nun schläft er ruhig oberirdisch in Moskau und wartet auf dass, was ihm Gebürt!!


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RE: Ukraine

#50 von Boris , 29.04.2022 22:55

Historische Wende !
Der USA-Kongress erteilt Präsident Biden historische Sondervollmachten wie zum 2. WK.
Um die Ukraine schnell mit Waffen zu versorgen.
Darunter sind einige beachtliche. So werden ab sofort hochmoderne F-16 Kampfflugzeuge und M1A2 Abrams Panzer geliefert.

De Warnungen waren nicht umsonst. Der 3. Weltkrieg soll in Europa stattfinden.

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RE: Ukraine

#51 von Dirk , 30.04.2022 23:28

Geschichtsunterricht für alle Russlandhasser:
Ein bisschen Geschichtsunterricht für alle Russenhasser und Ukraine Versteher.
*1989-1991*
Der Russe erlaubt die Abschaffung der Demarkationslinie zwischen Ost - und Westdeutschland und löst den "Warschauer Pakt" auf, zieht seine Truppen aus Osteuropa ab und vertraut auf die mündliche Zusage von Hans-Dietrich Genscher (ehemaliger Vizekanzler der Bundesrepublik Deutschland und James Baker (ehemaliger Außenminister der USA) im Februar 1990, dass die ehemaligen "Warschauer Pakt" Mitglieder nicht der NATO beitreten, es also *KEINE NATO - Osterweiterung* geben wird.
Die amerikanischen Truppen bleiben in Deutschland stationiert.
Bis *2004* sind dann fast alle "Warschauer Pakt" Mitglieder der NATO beigetreten.
*_Der Russe bleibt ruhig._*
*2001*
Putin macht dem Westen im deutschen Bundestag (in fließend deutscher Sprache) ein Angebot für eine enge Partnerschaft, um die Spaltung der Vergangenheit zu überwinden.
Alle Bundestagsabgeordneten klatschen begeistert ...
*Der Amerikaner verbietet das.*
Es gibt mit Weißrussland, der Ukraine und den 3 baltischen Staaten einen Puffer zwischen der Nato und Russland.
*_Der Russe bleibt ruhig._*
*2004*
Die baltischen Staaten werden Mitglieder der NATO.
Eine erste Verletzung der Pufferzone.
*_Der Russe bleibt ruhig._*
*2014*
putscht der Westen die Russland freundliche Regierung der Ukraine aus dem Amt und installiert eine USA freundliche Regierung.
(Was mittlerweile sogar von den Amerikanern zugegeben wurde).
Im gleichen Moment beginnen die USA, allen voran Hunter Biden (der Sohn des greisen und halbsenilen amerikanischen Präsidenten Joe Biden), Monsanto, Black Water und US Militärberater in die Ukraine zu infiltrieren und eine NATO Mitgliedschaft in Aussicht zu stellen.
Gleichzeitig steigt Hunter Biden in das ukrainische Gas - Geschäft ein.
Die zweite Verletzung der Pufferzone fand statt.
_*Der Russe bleibt ruhig.*_
*2014*
Durch den Putsch der US Amerikaner genötigt (die Russen hatten in Sewastopol auf der Krim ihre gesamte Schwarzmeerflotte stationiert), gab es eine friedliche Besetzung der Krim.
Es fiel entgegen aller anderen Darstellungen kein einziger Schuss, niemand wurde getötet.
Außer ein paar Krimtataren sind bis heute 90 Prozent der Krim - Einwohner mit diesem Vorgehen einverstanden gewesen.
*2014 - 2022*
Die Ukraine beschießt mit den freien asowschen Brigaden (Hakenkreuzverehrer) konsequent Luhansk und Donezk.
Viele Russen sterben, darunter auch russische Kinder.
Die Ukraine zahlt seit 2014 keine Renten mehr in diese Gebiete.
Der Geldhahn wird abgedreht. Die Lebensmittelversorgung dieser Gebiete wird ausschließlich von Russland übernommen.
*Nichts davon* findet Erwähnung in den deutschen Medien.
*2020*
Nach dem Vorbild von 2014 in der Ukraine versucht der Westen nun auch in Weißrussland die Regierung zu stürzen, was misslingt, aber es war *der dritte Angriff* auf die Pufferzone zwischen der NATO und Russland.
_*Der Russe bleibt ruhig.*_
*2022*
Putin fordert *_ein letztes Mal_* eine Garantie, dass die Ukraine *kein* Mitglied der NATO wird und das Donezk und Lugansk sich weitgehend auf dem Gebiet der Ukraine selbst verwalten dürfen.
*Dies wird von den USA abgelehnt.*
*2022*
Der Russe marschiert in der Ukraine ein.
Um den Krieg zu beenden verlangt Putin
- eine Garantie der Neutralität und
- eine Entmilitarisierung der Ukraine,
- eine Anerkennung von Donezk und Lugansk als Volksrepubliken
- eine Anerkennung der Krim als russisches Hoheitsgebiet und
- eine Entnazifizierung der Ukraine
*Dies wird von den USA abgelehnt.*
Dies sollte Jedem, der gedankenlos die Lügen oder Halbwahrheiten der deutschen, der europäischen und der amerikanischen Medien nachplappern, mal zu denken geben ...

 
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RE: Ukraine

#52 von Gazeta , 01.05.2022 22:43

In der westukrainischen Stadt Rivne schlagen sie die Namen ihrer im Zweiten Weltkrieg gefallenen Großväter von den Gedenktafeln ab. Sie zerstören ihre Geschichte mit ihren eigenen Händen.

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RE: Ukraine

#53 von Dagmar , 02.05.2022 14:48

Der Brand, der die Welt bedroht, wurde in Odessa gelegt
von Dagmar Henn
Er ist acht Jahre her, der 2. Mai 2014 in Odessa, das beschwiegene Massaker – aber seine Folgen brachten uns inzwischen an den Rand eines Weltkriegs. Folgen, die hätten verhindert werden können. Die Morde in Odessa schlugen eine Wunde, die heilbar war, in den ersten Tagen, den ersten Monaten. Aber sie wurde zu einem brandigen Geschwür, das den Westen Europas Zentimeter für Zentimeter vergiftet.

Immer wieder versuche ich, neue Sätze für das gleiche Geschehen zu finden – und für die Entwicklungslinien, die von dort in die Gegenwart führen. Der erste längere Text dazu stammt aus dem Januar 2015. Damals waren die Anschläge auf das Satiremagazin Charlie Hebdo in Paris passiert, und alle Medien überschlugen sich mit "Ich bin Charlie Hebdo"; es wurde zu großen Kundgebungen aufgerufen und allseits wurden die "europäischen Werte" beschworen. Ich konnte bei diesem Anblick nur an Odessa denken und daran, wie anders darauf reagiert worden war, nämlich gar nicht (ich hoffe, es wird mir verziehen, wenn ich aus meinen alten Texten zitiere; zum besseren Verständnis setze ich die Jahreszahl ans Ende jedes Zitats).
"Denn wenn es eine Sache gab (und mehr als diese eine Sache war es nie), eine einzige, in der das ganze Gerede von Europa einen wahren Kern hatte, dann hieß dieser wahre Kern 'Nie wieder Faschismus'. Viel mehr war es nicht; die Barbarei des Kolonialismus wurde, auf die eine oder andere Art, nie beendet, die Wahrnehmung der übrigen Welt blieb immer durch einen rassistischen Filter getrübt, und jegliches soziales Recht war den Unbilden der Marktordnung ausgesetzt. Viel ist am Ende nicht herumgekommen in den ganzen Kämpfen des 20. Jahrhunderts.
Nur dieses eine war, zumindest seit dem Tod Francos, in Europa Wirklichkeit – nie wieder Faschismus. Es ist in Odessa verbrannt, und die Asche wurde von dem Schweigen danach in alle Winde zerstreut."

USA und Großbritannien verbieten Unsterbliches Regiment
Es gibt Ereignisse, die eine geschichtliche Erzählung zerbrechen, in unterschiedliche Teile. So ein Ereignis war dieser 2. Mai; danach gab es Menschen, die davon wussten, die das Entsetzen und die Trauer um die Opfer teilten – und die anderen, die es nicht wahrnehmen wollten. 2016 brachte Russland eine Resolution in den UN-Sicherheitsrat ein, in der die Aufklärung des Massakers gefordert wurde. Sie wurde abgelehnt.
"Die johlende Menge vor dem brennenden Gebäude. Die Mädchen, die auf dem Boden kauern und Molotow-Cocktails abfüllen. Es gibt Unglücke. Das war etwas ganz anderes; ein Akt der Barbarei, der bereitwillig von dutzenden, hunderten Menschen verübt wurde. Bejubelt wurde. Gefilmt und gesendet wurde.
Es gibt Momente, die die Grenzen des Menschlichen auf eine so schreckliche Art überschreiten, dass man meint, der Erdball selbst müsste innehalten.
Das Schweigen nach Odessa war es, das nach Kiew die Botschaft vermittelte, alles sei erlaubt. Dieses Schweigen hat unzählige Menschenleben gekostet. Ohne dieses Schweigen hätte es den Krieg im Donbass nicht gegeben. Sie alle, Atai, Eigendorfs, Bidder, all die anderen Täuscher und Verdreher, sind Komplizen dieses Verbrechens.
Es gibt Menschen in diesem Land, die es wagen, sich Antifaschisten zu nennen, und mit den Hinterleuten des Massakers schmusen, und es gibt immer noch viel zu wenige, die ihnen dafür ins Gesicht spucken. Sie gehen durch die Straßen wie anständige Menschen. (2016)"
Wir können heute sehen, wie weit dieses Schmusen geht. Es geht bis zu blau-gelben Hakenkreuzen auf sowjetischen Gedenkstätten hier in Deutschland, bis zu Panzerlieferungen in die Ukraine, bis zur Verherrlichung der Täter von Odessa in deutschen Fernsehsendungen. Weil sie jetzt so tapfer die Ukraine gegen Russland verteidigen, eine Ukraine, die sich gar nicht gegen Russland verteidigen müsste, hätte es nach Odessa nicht dieses grauenvolle Schweigen gegeben und diese ungehemmte Kumpanei.

Man kann immer noch Ulrich Heydens Dokumentation "Lauffeuer" im Internet finden; sie ist heute ebenso wenig Teil der offiziellen deutschen Erzählung zur Ukraine wie im Jahr 2015, als sie entstand. Aber auf der anderen Seite des Risses, den dieser Tag durch Europa gezogen hat, wurde dieser Schrecken in dem Moment gesehen, in dem er geschah.
"Es waren Tausende, Zehntausende, die die Ereignisse live mitverfolgten. Die sahen, wie aus den Reihen der Nazis die Brandsätze flogen, wie Menschen, die sich vor dem Feuer aus dem Fenster stürzten, hinter dem Gewerkschaftshaus erschlagen wurden, wie die Sturmtrupps der Faschisten Türen eintraten, Menschen durch die Gänge zerrten, wie nach dem Erlöschen des Brandes in der Kleidung der Toten nach Handys und Notizbüchern gesucht wurde. 'Sind das unsere?' lautete die Frage in dem Chat, der den über die Krim betriebenen Livestream begleitete, und der Moderator antwortete knapp: 'Das sind die Nazis, alle Streams sind von den Nazis.'(2017)"
Es gibt einen Satz, der in den Kommentaren zu diesem Stream damals wieder und wieder auftauchte, von einem Zuschauer nach dem anderen: "Heute ist die Ukraine für mich gestorben." Kann man es spüren, den Augenblick, an dem ein solcher Riss entsteht, kann man erkennen, wie weit die Folgen gehen würden? Man kann es ahnen. Man kann die Bilder nicht vergessen. Nie. Das ist etwas anderes als dieses geheuchelte Entsetzen, das ein John Kirby oder eine Ursula von der Leyen vor der Kamera zur Schau tragen. Das gräbt sich ein bis ins Mark – und ganz gleich, was danach folgen wird, man weiß, man hat eine Wahl getroffen, man hat sich eine Verpflichtung auferlegt, den Menschen gegenüber, denen man in diesen Augenblicken nicht beistehen konnte. Wenn ich heute mit Leib und Seele außerstande bin, die Haltung westlicher Politiker anders als mit Verachtung und Abscheu zu betrachten, dann liegt es an den Stunden, in denen sich das Grauen von Odessa auf dem Bildschirm entfaltete und ich nichts anderes tun konnte, als weinend zuzusehen, um wenigstens zu bezeugen.
"So unsichtbar die Ereignisse jenes Tages hier sind, so sichtbar, präsent und weitreichend sind sie auf der anderen Seite der von der NATO gezogenen Front. Eine Wiederherstellung friedlicher Nachbarschaft mit Russland hätte zur Voraussetzung, dass der Bruch geheilt wird, der an diesem Tag entstand; dass der Westen wahrnimmt, was geschehen ist, in seiner ganzen erschütternden historischen Qualität, und Abbitte leistet für sein schändliches Schweigen. (2017)"

Hat sich irgendjemand in der deutschen Politik Gedanken gemacht, was diese Bilder, diese Ereignisse auf der anderen Seite auslösten? Wie es sich anfühlt, diese Wiedergänger des Hitlerfaschismus zu sehen, wie sie ihren blindwütigen Hass an Menschen austoben, die wochenlang friedlich protestiert hatten? Wie es gesehen wird, wenn ein Andrei Parubij, eine der mächtigsten politischen Figuren in all den Jahren der Ukraine nach dem Maidan, sich einen Tag vor dem Massaker mit Vertretern des Rechten Sektors trifft? Wenn danach die vom Westen installierten Regierungen, eine nach der anderen, jede Verfolgung der Täter verweigern? Wenn im eigenen Land Millionen von Menschen ähnlichen Gräueltaten zum Opfer gefallen sind und weitere Millionen ihr Leben ließen, um diese Gräuel zu beenden?
Wieviel größer müssen dann deren Abscheu und Zorn sein, wenn sie schon mich fast zerreißen. Wie kann man nicht verstehen, wie tief jene Bedrohung empfunden wird, empfunden werden muss, in Russland, wenn so etwas, was in Odessa tobte, schwer bewaffnet an der eigenen Grenze steht? Und wenn es darüber lacht und über die Toten im Donbass ...
"Man muss, um Verantwortung zu erkennen, nicht auf Verschwörungen zurückgreifen oder konkrete Kommandostrukturen belegen. Man muss nur jene Momente in der Entwicklung betrachten, an denen ohne allzu große Probleme ein anderes Handeln, eine andere Reaktion möglich gewesen wären.

Man stelle sich einmal vor, es hätte eine Sondersendung über Odessa gegeben. Die Zeitungen hätten darüber berichtet, Interviews mit Überlebenden geführt, womöglich einige der Täter ausfindig gemacht. Ja, es wäre klar geworden, dass der Maidan ein demokratisch höchst zweifelhaftes Unterfangen war, vorsichtig formuliert. Aber hätte es der Bundesregierung ernsthaft geschadet, wenn nach dem zweiten Mai vor fünf Jahren ein Fehler eingestanden worden wäre und man sich bemüht hätte, auf die Sicherheit der russischsprachigen Ukrainer zu dringen oder die Auflösung der faschistischen Organisationen Swoboda und Rechter Sektor zu fordern? Vermutlich nicht. Hätte es ein solches Handeln gegeben, dann wäre es in der Folge nicht zum Bürgerkrieg gekommen.
Der Krieg im Donbass, der ohne das Schweigen zu Odessa nie begonnen hätte, macht jede Erklärung, die EU stünde für Frieden, zur Farce. Die Verherrlichung der Nazi-Kollaborateure in der heutigen Ukraine gibt jede Bekundung, man stünde 'gegen Hass', 'gegen rechts' oder gar gegen Nazismus, der Lächerlichkeit preis. Dieser Weg wurde willentlich eingeschlagen, dieser Krieg in Berlin gewünscht, und bis heute gibt es keine Anzeichen einer Korrektur. (2017)"
Das war 2017; es gab immer noch die Möglichkeit, die Minsker Vereinbarungen zur Umkehr zu nutzen. Wieder und wieder gab es diese Möglichkeit. Sie wurde bis zuletzt nicht genutzt. Stattdessen wurde es zumindest geduldet, wenn nicht gefördert, dass sich die ukrainische Armee mitsamt all jener Truppen, die aus der Meute der Täter von Odessa herauswucherten, egal, ob sie nun Asow, Dnjepr oder Kiew hießen, auf einen Angriff vorbereitete. Das ist zwei Monate her. Das Ungeheuer, das am 2. Mai in Odessa geboren wurde, wurde seitdem nur gemästet und gestärkt, nicht einmal ansatzweise auch nur gezügelt.
Nein, inzwischen wird auch in Deutschland im Fernsehen erklärt, Russen wären irgendwie keine Europäer, und es wird alles hineingeworfen in diesen Brand, der damals in Odessa entzündet wurde, damit er ja nicht erlischt, damit er wächst und weiterbrennt und womöglich gar die Menschheit verschlingt. Und wenn ich sehe, mit welcher Überheblichkeit, mit welcher Missachtung aller historischen Lehren, die in Deutschland zu ziehen sind, in Europa, sich der ganze Westen in inniger Umarmung mit dem ukrainischen Faschismus in einen Totentanz stürzt, dann bin ich versucht, zu sagen: so eine Europäerin will ich auch nicht sein.

Denn es gibt keinen Zweifel daran, nicht den leisesten, dass es sich um ein faschistisches Verbrechen handelte, damals, am 2. Mai vor acht Jahren in Odessa. Eines, das in eine Reihe gehört mit Massaker von Oradour, von Distomo und von Kalavryta. Ein Verbrechen, das seinem Krieg vorausging, aber ihn bereits in sich trug.
Während ich damals den Stream sah und zwischen Bildern und den Chatbeiträgen im Übersetzungsprogramm hin und her schaltete, tauchte kurz ein Gerücht auf, es seien russische Fallschirmjäger bei Odessa gelandet. Es hielt sich nicht lange, aber für diese kurze Spanne wich das Entsetzen der Erleichterung.
Odessa und alles, was auf Odessa folgte, wird inzwischen hier in Deutschland nur noch mit dem Etikett "russische Propaganda" versehen und abgetan. Genau das belegt, dass keinerlei Bereitschaft zum Frieden besteht. Auch Westeuropa, auch die deutsche Politik hat an jenem 2. Mai eine Entscheidung getroffen und eine Seite gewählt; die der Täter. Sie sind dieser Wahl – das ist inzwischen unbestreitbar – konsequent gefolgt, und wurden dabei dem Ungeheuer, dem sie sich zugewandt haben, selbst immer ähnlicher.
"Man kann die Bilder jenes Tages nicht sehen, ohne zu begreifen, womit man es zu tun hat; diese kranke Mischung aus Tod und Jubel ist etwas unverkennbar Faschistisches; wie kann man das ohne Entsetzen sehen, wenn man nicht selbst diese Überzeugung teilt? Selbst bereit wäre, mitzujubeln? Es ist nicht möglich.
Eines Tages wird das Schweigen brechen. Was immer noch brechen muss, damit das geschieht, wird brechen. (2016)"


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RE: Ukraine

#54 von Tommy , 06.05.2022 14:08

Ungeachtet der massiven finanziellen Unterstützung des Westens für die Ukraine hält Präsident Wolodymyr Selenskyj an seinen Gedanken über eine Art Marshall-Plan für sein Land nach dem Krieg fest. Die internationale Geberkonferenz in Warschau, die wenige Stunden zuvor etwas über sechs Milliarden Euro Unterstützung für Kiew zusammengebracht hatte, sei "ein Element unseres Schutzes, ein Element des Schutzes für ganz Europa", sagte Selenskyj in der Nacht zum Freitag in seiner täglichen Videoansprache. Das Schicksal der Ukraine und Europas entscheide sich jetzt "nicht nur auf dem Schlachtfeld", sondern auch im wirtschaftlichen Bereich, beim Wiederaufbau der Ukraine nach dem Krieg.

 
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RE: Ukraine

#55 von Thomas , 09.05.2022 11:52

"Politik der Konfrontation – Amerika treibt Europa in einen Atomkrieg
Kanzler Olaf Scholz im Würgegriff der Hasardeure von Washington: Ein Verhandlungsfrieden mit Moskau wird immer dringlicher.
Von Oskar Lafontaine
Im Ukraine-Krieg geht es in Wirklichkeit um eine Auseinandersetzung zwischen den USA und Russland. In seinem 1997 veröffentlichten Buch «Die einzige Weltmacht» lobt der ehemalige Sicherheitsberater des US-Präsidenten Jimmy Carter, Zbigniew ....
In einem Beitrag in der Schweizer Weltwoche erklärt der ehemalige Linken Politiker Oskar Lafontaine, dass ein Verhandlungsfrieden mit Moskau – gegen den Widerstand der USA – immer dringender werde. Sonst steige die Gefahr eines Nuklearkrieges.
Oskar Lafontaine, ehemaliger Spitzenpolitiker, zuletzt der Partei Die Linke, mit der er mittlerweile abgeschlossen hat, meldete sich jüngst in der Schweizer Weltwoche zum Ukraine-Krieg zu Wort: In seinem Beitrag "Amerika treibt Europa in einen Atomkrieg" weist er gleich zu Beginn darauf hin, dass es sich beim Ukraine-Krieg in Wirklichkeit um einen #Stellvertreterkrieg zwischen den USA und Russland handele.
So sei es laut dem Stratfor-Gründer George Friedman bereits seit Jahrhunderten das Hauptziel der USA, eine Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Russland zu verhindern, woraus man heute auch ersehen könne, was das Ziel der NATO-Osterweiterung war: "Man versteht auch, warum die stellvertretende Außenministerin der USA, Victoria Nuland, vor Jahren freimütig zugab, dass die USA fünf Milliarden Dollar ausgegeben hätten, um eine ihnen genehme Marionettenregierung in Kiew zu installieren."
Daher sei es plausibel, wenn Experten davor warnen, dass die US-Strategie auf einen langen Krieg in der Ukraine hinauslaufe, so Lafontaine.
Es sei jedoch erstaunlich, dass man dies in Deutschland nicht sehen wolle. Problematisch sei auch, dass es in der jetzigen Regierung wenige Politiker mit außenpolitischer Erfahrung gebe. So fehlen der SPD derzeit Entspannungspolitiker wie einst Willy Brandt oder Egon Bahr, und auch von der FDP sei nicht viel zu erwarten. Die "gefährlichsten US-Vasallen" seien jedoch heute Die Grünen:
"Man dachte, es könne nicht schlimmer kommen, aber die neue Außenministerin Annalena Baerbock bedient sich schon mal faschistoider Sprache und will Russland 'ruinieren'. Sie steht nach eigenem Bekunden auf den Schultern der kürzlich verstorbenen Madeleine Albright, die den Tod von 500.000 irakischen Kindern durch US-Sanktionen rechtfertigte. Man stelle sich das Geschrei der Grünen vor, wenn der russische Außenminister Lawrow den Tod von 500.000 ukrainischen Kindern, mit welcher Begründung auch immer, rechtfertigen würde."
In dieser Situation sei es zu wenig, wenn Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Waffenlieferungen verzögere. Steigende Waffenlieferungen seien ein Teil der Politik der Biden-Administration, die Russland um jeden Preis schwächen will und dabei keine Rücksicht auf die Toten nimmt, die das zur Folge hat. Auch Bundestagsabgeordnete, die Waffenlieferungen fordern, werden mitverantwortlich sein für die täglich wachsende Zahl an Opfern, warnt Lafontaine:
"Wie lange soll der Krieg denn dauern? So lange wie der Krieg in Afghanistan? Warum lernt die deutsche Politik nicht aus den Fehlschlägen der US-geführten Interventionskriege, an denen sich die Bundeswehr beteiligt hat?"
Die einzige Hoffnung bestehe nun darin, dass der französische Präsident Macron und Scholz eine Verhandlungslösung auf Basis der Neutralität der Ukraine und der Autonomie für den Donbass anstreben würden. Der ukrainische Präsident jedoch sei kein verlässlicher Verhandlungspartner, da er "von den USA und den Rechtsextremen in der Ukraine" immer wieder unter Druck gesetzt werde.
In einem historischen Rückblick erläutert Lafontaine weiter, dass beispielsweise der ehemalige französische Präsident Charles de Gaulle erkannt hatte, dass Europa in den Konflikten zwischen den USA, Russland und China um jeden Preis verhindern müsse, selbst in eine nukleare Eskalation der Großmächte hineingezogen zu werden. In ähnlicher Weise wusste auch Willy Brandt, dass man eine Politik des Friedens und der Entspannung nur gegen die Widerstände in den USA durchsetzen könne, was sich in seiner Ostpolitik widerspiegelte.
"Die USA waren sehr verärgert, wie ein Telefonat Henry Kissingers mit Richard Nixon bewies, in dem Kissinger unverhohlen Willy Brandt den Krebs an den Hals wünschte."
Mittlerweile führe man in Deutschland jedoch eine "abenteuerliche Diskussion", in der versucht wird, die derzeitige Lage als eine Folge des Versuchs einer guten Zusammenarbeit mit Russland darzustellen:
"Selten wurde die Wahrheit so auf den Kopf gestellt. Noch nie wurde so deutlich, in welchem Ausmaß die US-Propaganda die Medien und die politische Debatte in Deutschland bestimmt."
Sofern er nicht bald gelinge, einen Verhandlungsfrieden zu erreichen, steige die Gefahr eines Atomkrieges, "weil die Verantwortlichen in Moskau mit dem Rücken zur Wand stehen und die Hasardeure in Washington seit Jahren glauben, man könne einen Nuklearkrieg auf Europa begrenzen"."

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RE: Ukraine

#56 von Michael , 09.05.2022 13:38

Wertegemeinschaft
Ukrainische Nazis greifen russischen Botschafter in Polen an - als dieser zum Gedemken am Ehren-Friedhof der sowjetischen Soldaten angekommen ist.
Zur Erinnerung: Rund 700.000 sowjetische Soldaten haben ihr Leben bei der Befreiung Polens vom Faschismus verloren.


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RE: Ukraine

#57 von Hanns , 10.05.2022 23:07

Es beschweren sich immer mehr Soldaten
Das Kiewer Regime von Selenskij gerät so langsam unter innenpolitischen Druck. Immer mehr Soldaten beschweren sich verheizt zu werden - so wie dieses Beschwerde-Video der sog. 101-en Brigade der "Territorialen Verteidigung" aus Zakarpatyya (Transkarpatien) von der Militär-Einheit A7185 - die sauer sind, dass sie ohne militärische Ausbildung an die vorderste umkämpfte Front in den Donbass (Volksrepublik Lugansk) entsendet wurden, obwohl ihnen eigentlich zugesagt wurde Checkpoints im Hinterland und nahe der eigenen Städte der West-Ukraine zu bewachen. Sie beschweren sich auch, dass sie ohne Vorkenntnisse als "leichte Beute" an die russische Artillerie verheizt werden würden.
So wie es aussieht - haben die Kiewer Regime-Truppen so dermaßen hohe Verluste, dass sie sogar die Freiwilligen der "Territorialen Verteidigung" an die vorderste Front zwangsverlegen müssen, ohne jegliche militärische Vorkenntnisse & Ausbildung.

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RE: Ukraine

#58 von D-Master , 22.05.2022 22:19

Freitag, der 20. Mai, wird in die Annalen der russischen militärischen Spezialoperation eingehen als der Tag des bedingungslosen Erfolgs unserer Militär- und Spezialdienste, die eine beispiellose Operation abgeschlossen haben, um die Kapitulation von mehr als zweitausend Asowschen Nazis * und Soldaten der Streitkräfte der Ukraine zu erzwingen, die sich einen Monat lang in den gut befestigten unterirdischen Einrichtungen der Asowstaler Metallurgieanlage versteckt hielten.

Verteidigungsminister Sergej Schoigu berichtete Wladimir Putin, dass nun sowohl das Territorium der Anlage als auch die Stadt vollständig befreit sind und Mariupol endlich frei atmen kann.

Vor 8 Jahren, als die sogenannte schwarze Kompanie von Neonazis in Mariupol einbrach und begann, die Anwohner mit Panzern zu zerquetschen - nur wenige hätten sich vorstellen können -, wie der letzte Tag von Asow aussehen würde*. Und dann kam die Stunde der Abrechnung. Die einst kampfbereiteste und gehypteste Neonazi-Einheit der Ukraine hörte auf zu existieren. Es gibt nicht mehr die 36. Marineinfanteriebrigade der Streitkräfte der Ukraine. Diejenigen, die nicht ausgerottet wurden, befinden sich jetzt in Gefangenschaft. Alle ergaben sich, sowohl die Gefreiten als auch ihre Kommandanten. Alle diese sogenannten "Helden der Ukraine" - Wolyn, Kalyn und Rettich - sind die Führer der Militanten, die vor einigen Tagen mutige Botschaften an Selenskyj aus den Kellern von Asowstal und Briefe an alle, einschließlich des Papstes - alle von ihnen legten ihre Waffen nieder und ergaben sich. Alle, die die friedliche Küstenstadt in eine Basis von Faschisten verwandelten und die Menschen acht Jahre lang in Schach hielten, fanden ihr natürliches Ende.

Es ist bekannt, dass die Führer der Neonazis in gepanzerten Autos aus dem Gebiet des Werks gebracht wurden, um Lynchmorde durch Mariupol-Bewohner zu verhindern. Der Wunsch nach Repressalien und der Hass der Stadtbewohner auf diejenigen, die ihre Stadt erschossen und zerstört haben, sind außerhalb der Skala.

Alle, die sich ergaben, wurden dort vor Ort einer gründlichen Durchsuchung unterzogen. Und jede Sekunde - auf dem Körper Tattoos in Form von faschistischen Kreuzen, Hakenkreuzen, Symbolen von SS-Divisionen und sogar nur Porträts von Hitler. Dies ist eine kleine Bemerkung an diejenigen, die immer noch behaupten, dass es in der Ukraine angeblich keinen Faschismus gibt.

Es ist klar, dass die Spezialoperation noch nicht vorbei ist, es gibt noch viele Ziele und Ziele. Aber die Kapitulation von Asow* ist ein klares Beispiel dafür, dass eine vollständige und bedingungslose Kapitulation sowohl für Selenskyj als auch für seine Söldner der beste Ausweg aus allen möglichen ist.


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#59 von Gerald , 24.05.2022 22:02

Gerade gefunden:
In Ukraine ist ein Gesetzentwurf zur Entscheidung gebracht, der es in sich hat.
Der Gesetzesentwurf Nr. 7351 wurde auf der offiziellen Website der Werchowna Rada veröffentlicht und hat zum Inhalt, die TÖTUNG VON SOLDATEN zuzulassen, um Massenkapitulationen und die Flucht aus Militärstellungen zu verhindern.
Ein weiterer Gesetzentwurf soll ermöglichen, Ukrainern die Staatsbürgerschaft zu entziehen, wenn diese in den letzten zwei Monaten nach Russland und andere Staaten ausgereist sind (Das sind ca. 1,3 Millionen)

 
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RE: Ukraine

#60 von Alibaba , 26.05.2022 23:44

"Polnisch-ukrainische Union": Warschau und Kiew wollen Geschichte schreiben

Polnische Truppen huschen bereits durch die Ukraine und das Postulat über die Notwendigkeit einer "polnisch-ukrainischen Union" macht die Runde. Während der Mainstream versucht, das Thema als Verschwörungstheorie zu diskreditieren, machen Warschau und Kiew Nägel mit Köpfen.
Ein Kommentar von Elem Raznochintsky
Zwei polnische Bataillone sind am Montag aus Kiew Richtung Charkower Region aufgebrochen. Sobald sich diese militärische Kräfteverschiebung vollends bestätigt, können wir von dem nächsthöheren Schwierigkeitsgrad im Ukraine-Krieg ausgehen.
Als Fußnote gilt es, die Aussage Wladimir Putins vom Februar erneut ins Gedächtnis zu rufen, in der er potenzielle Dritte – zum Beispiel Warschau – davor warnt, sich in die militärische Sonderoperation Russlands in der Ukraine einzumischen.
Pathos und Pathologie: Vorzeichen einer "polnisch-ukrainischen Union"
Andrzej Dudas Auftritt im Parlament der Ukraine am 22. Mai war bezeichnend:
"Als Polen warnen wir Europa schon lange vor den imperialen Bestrebungen Russlands und Putins. Gegen den Wunsch, den Einfluss der Sowjetunion und vielleicht sogar des zaristischen Russlands wiederherzustellen. Gegen die Abhängigkeit von russischen Energiequellen. Wir haben gesagt, dass dies in der Tat eine Waffe ist, die gegen Europa und gegen die Nationen eingesetzt werden könnte. Wir haben das gesagt. Leider hat man uns nicht gehört."
Dudas Position fasst erneut sehr gut zusammen, wie Polen seine historische Rolle gegenüber Russland wahrgenommen hat und vor diesem Hintergrund die heutige Ukraine als Juniorpartner versteht. Im späteren Verlauf des Artikels wird diese Ideologie noch weiter erläutert.
Zudem soll verlässlichen, aber anonymen Quellen aus dem ukrainischen Staatsapparat zufolge Präsident Selenskij seinen polnischen Amtskollegen Duda während des Besuches gebeten haben, polnische Truppen in die West-Ukraine zu schicken, um die an der weißrussischen Grenze stationierten ukrainischen Streitkräfte zu entlasten. Entlasten, denn Letztere wären somit imstande, in die Ostukraine verlegt zu werden, um sich den russischen Streitkräften dort entgegenzustellen. Das würde heißen, dass zurzeit mindestens zwei militärische Bewegungslinien polnischer Truppen simultan erfolgen könnten: An die westukrainische Grenze zu Weißrussland und in die Charkower Region.
Diese politischen Omen häufen sich in den vergangenen Wochen. Zuvor hatte Duda, Anwalt von Beruf, bereits über seine Hoffnung, "keine Grenze" zwischen Polen und der Ukraine zu haben", gesprochen. So no sollen sich also beide Nachbarländer sein. Selenskij selbst nahm schon im April den Begriff einer "polnisch-ukrainischen Union" in den Mund und hob die so resultierende demografische Stärke eines heutigen Deutschlands hervor.
Auch auf dem VII. Europäischen Kongresses der Lokalregierungen im polnischen Mikołajki am 13. April 2022 wurde bei einer Podiumsdiskussion mit dem Motto "Europa auf der Suche nach Führung" das dringende Konzept einer baldigen "polnisch-ukrainischen Union" besprochen und bejaht. Dieses Gesprächssegment wurde mit eindeutigem Hinweis auf die Aussage des ukrainischen Präsidenten Selenskij angetrieben.
Eine Prise polnische Geschichte
Unionen sind den polnischen Eliten nicht fremd. Schon die 1569 beschlossene "Union von Lublin" ließ die Staatsgebilde des polnischen Königreichs mit dem Großfürstentum Litauen zu einer "Polnisch-Litauischen Union" fusionieren, womit eines der größten Länder Europas entstand. Schon damals war es ein Krieg mit Russland, der Litauen zu diesem Schritt drängte.
Die heutige Ukraine ist flächenmäßig bereits das größte Land des europäischen Kontinents. Von Polen in eine solche Union hineingesogen, würde dazu führen, dass der neue Staat mit weitem Abstand alle anderen an Fläche übersteigen würde. Selbstverständlich wird es zum Zeitpunkt einer solchen Fusion nicht mehr die heutige Ostukraine zur Verfügung stehen, da dort andere mit Russland getroffene Vereinbarungen umgesetzt werden.
Auch, ob es ein gänzlich neuer Staat sein wird, ist sehr fraglich. Eher wird es ein "Anschluss" sein, wie eben 1569. Damals zum territorialen Nachteil des Großfürstentums Litauen, das vier große Regionen an Polen abtreten musste, oder im Falle Deutschlands der "2+4-Vertrag", der die DDR an die BRD anschloss, statt ein "neues Deutschland" – wie im Grundgesetz Artikel 146 verheißungsvoll versprochen – zuzulassen.
Das Jahr 1658 birgt sogar noch mehr regionale Parallelen zu heute: Der sogenannte "Vertrag von Hadjatsch" zwischen der Polnisch-Litauischen Union und den ukrainischen Saporogerkosaken gegen Russland. Nur vier Jahre zuvor legten dieselben Kosaken noch unter ihrem 1657 verstorbenen Anführer und ukrainischen Aufständischen, Bohdan Chmelnizkij, einen Treueeid gegenüber dem russischen Zaren ab. Der "Vertrag von Hadjatsch", obwohl im polnischen Parlament ratifiziert, scheiterte in der Umsetzung kläglich an den unüberbrückbaren Kompromissen, die man in der damals fundamentalen Sphäre der Religion hätte machen müssen. Genau dieses Hin-und-Her der Ukraine ist ein zivilisatorisch-geschichtliches Leitmotiv, das wiederkehrende Parameter trägt.
Wir berichteten bereits im vergangenen März, dass eine kontrollierte Zersprengung der gegenwärtigen Ukraine in einzelne Teile ein immer wahrscheinlicheres Szenario darstellt. Hierzu wurde an historisch begründete Motivationen der polnischen Republik erinnert, die derzeit wieder enorm an Schwung gewinnen.
Die meisten dieser Motivationen sind im sogenannten Intermarium kodifiziert (Polnisch: "Międzymorze"; Deutsch: "Zwischenmeer"), in der eine "polnisch-ukrainische Union" ein großes Kapitel in der geostrategischen Neupositionierung gegenüber Russland darstellen würde. Insgesamt ist das Endziel, einen breiten geografischen Gürtel politisch zu kontrollieren, der von einer weiten Ostseeküste hinuntergreift zum nordöstlichen Schwarzmeer. Zumindest waren das vor hundert Jahren die Ambitionen des Autors dieser geopolitischen Schule, des polnischen Revolutionärs, Militärs, Putschisten und späteren Staatsmannes Józef Piłsudski.
Demnach ist die "polnisch-ukrainische Union" bei weitem keine kurzfristig-kurzsichtige, im Eifer eines plötzlichen Notfalls zusammengeschusterte Strategie zur geopolitischen Schadensbegrenzung, die man in Friedenszeiten nie ersonnen hätte.
Es ist vielmehr ein wichtiges, schon älteres, supranationales Gedankengerüst einiger polnischer Eliten, das einen Bruchteil anderer Initiativen Polens der vergangenen hundert Jahre darstellt und heute als moderner Hybrid fortbesteht. Betrachtet man die osteuropäische Geschichte etwas genauer, so erfährt man vom polnisch-litauischen Krieg (1919 bis 1920) und dem Streit um die Stadt Wilna. Auch kommt der polnisch-ukrainische Krieg (1918 bis 1919) und die spätere oft gewaltsame Unterdrückung ukrainischer Unabhängigkeitsbestrebungen durch Polen in den Zwischenkriegsjahren in den Sinn. Gebietskonflikte mit der Tschechoslowakei tauchen auf, die 1938 darin münden, dass die polnische Republik gemeinsame Sache mit Hitlerdeutschland macht. Dies haben die Tschechen bis heute nicht ganz vergessen.
Diese regionalen, aber wichtigen "Heizkessel" bis 1939 waren die bedeutendsten Hindernisse, die das von Polen geführte Intermarium noch vor Beginn des Zweiten Weltkrieges verwelken ließen. Zu stark war das Misstrauen der anderen Nachbarstaaten gegenüber Piłsudskis Zusicherungen, dass in einem von Polen vollendeten Intermarium nationale Selbstbestimmung für alle Mitglieder garantiert bleiben würde. Zu groß war damals das Desinteresse in Washington und London.
Als Warschau nach dem Zweiten Weltkrieg als sozialistische Volksrepublik Polen existierte, waren all diese Vorhaben entschärft und ad acta gelegt, da offiziell eine systemische Assoziation zur Sowjetunion bestand. Erst als Polen kurz vor der deutschen Wiedervereinigung in den westlichen Einflussraum zurück entlassen wurde, sind die alten geostrategischen Ambitionen schrittweise und unter neugieriger Aufsicht der USA zusammengeflochten worden.
Piłsudskis trotziger Titan
Ein Vermächtnis Piłsudskis ist aber noch viel lebendiger und signifikanter heute als das verstaubte Intermarium, was de jure in vielerlei Hinsicht sowieso über andere Wege mit der Gründung und Ausweitung des EU-Projektes erreicht wurde. Des besseren Verständnisses wegen sollte es auch beim Namen genannt werden: Der Prometheismus. Diese Ideologie, von Piłsudskis Polen angetrieben, sah vor, den stetig wachsenden Einflussraum der Sowjetunion ostwärts zurückzudrängen. Es ging aber nicht nur um die damalige Sowjetunion, sondern um eine grundsätzliche und pauschale, weiter zurückreichende Aufmüpfigkeit gegenüber dem Kreml, egal wer dort gerade regiert.
Indizien darauf gibt Piłsudskis sozialistisch motivierter Versuch, mit seinem eigenen Bruder Bronisław sowie mit dem älteren Bruder Lenins, Alexander Iljitsch Uljanow, das zaristische Russland zu stürzen, indem sie im Jahr 1887 den damaligen Zaren Alexander III. zu ermorden versuchten.
Der polnische Prometheismus ist politikwissenschaftlich also ziemlich farbenblind, flexibel und unter einer allumfassenden Russophobie zu verbuchen. Einer Russophobie, die viele Jahrhunderte eines sicherlich bisweilen gerechtfertigten, aber meist irrationalen Argwohns in sich bündelt. Der Prometheismus ist zudem mit dem angelsächsischen Gesuch einer totalen Zerlegung, ja Eroberung Russlands zu vergleichen, wie sie auch Napoleon, die US-amerikanische Oligarchie vor der Russischen Revolution 1917 und natürlich auch Hitler – und sogar die Katholische Kirche selbst – ersehnt haben.
Letzteres ist ein bahnbrechend wichtiges Thema für eine separate Publikation, in der man für dasselbe umkämpfe Gebiet Osteuropas noch weiter zurückgehen muss bis ins Jahr 1054, als das "Große Schisma" stattfand: Der Bruch zwischen der Römisch-Katholischen-Kirche (die freilich bis heute prägend in Polen positioniert ist) und den Byzantinisch-Orthodoxen Kirchenzweigen, die ihre heutigen Erben in großen Teilen in der Russisch-Orthodoxen Kirche und somit in Russland verortet.
Jedenfalls ist die jetzige, plumpe und sehr transparente Sanktionspolitik Brüssels genauer betrachtet ein moderner, europäischer, westlicher Prometheismus, der rasant wächst.
Der ausgeleierte Begriff der Souveränität
Über die territoriale und politische Souveränität der Ukraine wird derart viel gesprochen, dass man gar nicht bemerkt, wie sinnentleert das Konzept in Anbetracht der realen Ereignisse und Interessen ist. Selenskij nutzte Dudas Besuch im Kiewer Parlament, um bei seiner eigenen Ansprache ein Gesetz anzukündigen, das polnischen Bürgern erlauben soll, in allen relevanten Sphären der Ukraine Ämter und Positionen zu besetzen. Dies gelte für kommerzielle, öffentliche, föderale und regionale Einrichtungen. Die Besonderheit sei dabei, dass all das möglich werde, ohne dass die Polen die ukrainische Staatsbürgerschaft akquirieren müssten. Dies gelte für alle Staatsgewalten, nicht zuletzt die Jurisdiktion – konkret, das Verfassungsgericht. Das Brüsseler Gerede darüber, dass die Ukraine "demokratisch" und "souverän" bleiben muss, ist unter Berücksichtigung der im Hintergrund liegenden, gegensätzlichen Faktenlage ein karikaturhafter und zynischer Widerspruch.
Es kommt noch abstruser, was allem Anschein nach der westukrainischen Bevölkerung noch gar nicht klar ist: Das EU-Assoziierungsabkommen von 2013, dass unter Poroschenko 2014 unterschrieben wurde, hat die Ukraine weiter in den EU-Rechtsraum gerückt. Polen indessen ist ein sehr motiviertes und nachtragendes EU-Mitglied. Innerhalb des heutigen Polens zählt man laut der 2015 gegründeten polnischen Organisation "Restytucja Kresów" (ungefähr: "Rückgabe des ostpolnischen Grenzgebiets") circa 100.000 bis 120.000 Staatsbürger, die, vermeintlich juristisch dokumentiert, Ansprüche auf Eigentum stellen können, das sich in der heutigen Westukraine befindet. Mit Eigentum sind vor allem Immobilien gemeint.
Zum Beispiel in der Stadt Lwów, die bis in die 1930er-Jahre eine polnische Mehrheit innehatte (63 Prozent), gefolgt von einer jüdischen Bevölkerung (24 Prozent) und erst an dritter Stelle ethnische Ukrainer (11 Prozent). Dass Lwów historisch eine polnische Stadt ist, gestand sogar Wladimir Putin ein, was aber in Polen zügig als Versuch gedeutet wurde, Polen und Ukrainer zu zerstreiten.
Würde es zu einer polnisch-ukrainischen Union kommen, gelte es, diesen verworrenen Knoten juristisch zu lösen. Zu den polnischen Ansprüchen könnten sich hier potenziell auch ungarische, jüdische und rumänische hinzugesellen, während man sich dann auf das frisch greifende EU-Recht berufen würde.
Außerordentliche Zeiten bedürfen außerordentlicher Schritte
Jeder weiß, dass ein EU-Beitritt der Ukraine in Friedenszeiten noch ein Jahrhundert in Anspruch genommen hätte. Eselsbrücken bei der Neusortierung Osteuropas und weitere Schritte zur Schwächung Russlands sind also vonnöten gewesen. So hat die Entscheidung Moskaus, dem Wertewesten mit einem 15 Jahre lang wohlwollend als Warnung artikulierten Präventivschlag zuvor zukommen, den bisher fehlenden Anlass endlich geliefert.
Durch eine solche polnisch-ukrainische Union wäre zumindest ein noch von der NATO zu erobernder, westlicher Teil der Ukraine zügig in die Europäische Union eingesogen worden. Das stellt auch ein mögliches Eilverfahren dar, was unter normalen Umständen einen baldigen EU- und NATO-Beitritt der Ukraine unmöglich machen würde. Das korrespondiert mit dem, was der französische Europa-Minister Clément Beaune vergangenen Sonntag klarstellte:
"Wir müssen ehrlich sein. Wenn man sagt, dass die Ukraine in sechs Monaten oder in ein oder zwei Jahren der EU beitreten wird, dann lügt man. Wahrscheinlich dauert es 15 oder 20 Jahre, das ist eine lange Zeit."
Der gute Minister geht aber bei dieser Aussage von idealen Verhältnissen aus. Die Gegenwart ist zurzeit leicht abseits von ideal und somit voller Chancen. Nicht zuletzt, weil eben eine geopolitische Torschlusspanik herrscht.
Die einzige Hoffnung für das derzeitige Kiewer Regime ist gebunden an die Fähigkeit Polens, für eine Einvernahme der Westukraine einerseits alle juristischen und legislativen Hintergrund-Prozesse rechtzeitig aufzubereiten und andererseits seine militärischen Kräfte innerhalb seines verzweifelten Nachbarn so unauffällig wie möglich zu positionieren.
Böse Zungen behaupten sogar, dass Präsident Selenskij seine ukrainischen Truppen aus der Westukraine vorsätzlich abzieht und gegen die Russen im Osten des Landes verheizt, um an der Westfront den Polen keine unnötigen Irritationen zu bereiten, wenn es gilt, die "Union" auszurufen.
Sobald die Westukraine de jure zu polnischem Staatsgebiet ausgerufen werden würde, wäre das "außerordentliche" Eilverfahren zum trojanischen EU-Beitritt eines Teils der Ukraine vollendet. Selenskij, seine Mitstreiter, das polnische "Brudervolk" im Westen sowie Selenskijs Gläubiger in London und jenseits des Atlantiks arbeiten alle diesem Prozess zu oder behindern ihn zumindest nicht. Ohne dass sich bisher größere Proteste innerhalb der Ukraine gerührt hätten. Zu allumfassend ist die Gegenwart des Krieges im eigenen Land, zu übertönend die rauschende Propaganda, als dass man das Kleingedruckte rechtzeitig zu lesen bekommen und begreifen würde.


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