Bernau und Umgebung

#1 von Barnimer , 16.02.2022 14:37

Entdeckungen in der Stadt

Wie schon erwähnt, wurde das Areal von der sowjetischen Armee genutzt. Es wurden noch einige Bauten errichtet. Alles war umzäunt und bewacht. Auch ich hatte dort einen Freund, der einer sowjet. Offiziersfamilie entstammt und war mal bei ihm zu Hause. Der Zugang zur Siedlung war über die Kasernenwache.

Unsere Schulklasse hatte eine Patenklasse an der sowjetischen Schule Bernau und wir haben sie alle zusammen auf Einladung mal besucht zu einer Feier in der Turnhalle. Oje-Lange ist es her! Solche Patenschaften zu den sowjet. Einheiten in Bernau gab es viele.
Genutzt wurde dieses Gebiet durch die Sowjetarmee bis 1992. Nach dem Abzug der Truppen 1994 wurden die diversen GUS-Liegenschaften der Stadt zurück übertragen und unter Denkmalschutz gestellt. Jedoch verursachte das enorme Probleme und 1999 wurde der Denkmalschutz wieder aufgehoben. Die alten Gebäude wurden abgerissen und es entstanden mehrere Wohn-, Gewerbe- und Freizeitgebiete. Viele gute Konversionslösungen brachten der Stadt enormen Zuzug.
Gehen Sie doch einfach mal auf Entdeckungstour! Es gibt so einiges zu finden auf den Restliegenschaften.


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RE: Bernau und Umgebung

#2 von Barnimer , 16.02.2022 14:38

OT Ladeburg

Die Langerönner Mühle, erbaut ca 1430, auf dem Usedom Radweg zwischen Lobetal und Biesenthal.
Die Langerönner Mühle ist eine Wassermühle am Langerönner Fließ, die als Mehlmühle erwähnt wurde, aber eventuell auch mal eine Schneidemühle war. Sie gehörte zur Burg Biesenthal.
Der Name der Mühle, bzw. des Fließes, hat sich im Laufe der Zeit geändert von ursprünglich Lange Ronne zu den schreibweisen Lange Rönne und Langerönne bis letztendlich zu Langerönner. Ronne oder Rönne bezeichnet einen Taleinschnitt, der hier einfach übersetzt Lange Rinne genannt wird und Namensgeber für Fließ und Mühle ist. Die Schreibweise "Langerönner Mühle" und "Langerönner See" ist an sich falsch, da "Lange Rönner" (Lange Rinner) falsch ist. Es müsste wenn dann "Langerönnen Mühle" und "Langerönnen See" heißen, von "Lange-Rinnen-Mühle" und "Lange-Rinnen-See", wäre dann allerdings wieder nicht korrekt, weil Mehrzahl (Rinnen). Die erste Falschschreibung ist bereits in einer Landkarte von um 1870 beim "Langerönner Fliess" neben der "Langerönne Mühle" verzeichnet. Das hatte wohl seinen Grund in der Bezeichnung vom naheliegenden "Rüdnitzer Fliess".
Die Mühle wurde über das Langerönner Fließ und das Rüdnitzer Fließ angetrieben, die sich beide kurz vor dem Mühlenteich vereinen und von der Straße, die einen Damm bildet, im Mühlenteich angestaut werden. Das Mühlenfließ und ein Überlauffließ fließen vom Mühlenteich in den nahegelegenen Langerönner See, der auch Sterlinsee genannt wird.
1849 ist dem Müller Wilhelm Schulze auf der Langerönner Mühle ein Sohn geboren.
In der Umgebung der Langerönner Mühle gab es vor und nach 1945 militärische Anlagen.

Von 1930-1932 wird die Langerönner Mühle als Ausbildungsstätte der Führerschulen der SA sowie von HJ und Stahlhelm genutzt.
Ganz in der Nähe wurde ab 1939 das Lager Koralle samt Bunkeranlagen errichtet, in dem sich zwischen 1943 und 1945 das Führungszentrum des Oberkommandos der Kriegsmarine (OKM) und die Hauptfunkstelle des Befehlshabers der U-Boote (BdU) befand.

Zu DDR-Zeiten war die Gegend um die Langerönner Mühle ein hermetisch abgeriegeltes militärisches Sperrgebiet der NVA und des Ministerium des Innern der DDR (Deutsche Volkspolizei und Kampfgruppen der Arbeiterklasse). Es wird gemunkelt, dass hier in den 1980er Jahren eine Ausbildung von Guerilla-Truppen, mit Männern aus Afrika und Lateinamerika, stattfand.

Nach 1990 wurde die Mühle nur als Lagerplatz genutzt. Seit mindestens 2009 ist sie in Privatbesitz und das Wohnhaus wurde einige Zeit als Ferienwohnung angeboten.
Ehemaliges Rüstzeitheim für Wanderer, ehemalige Ferienanlage am Langerönner See / Sterlinsee. Das Rüstzeitenheim gehörte wohl zu Lobetal.
Das Langerönner Fließ ist der Hauptquellbach der Finow.
Am Berlin-Usedom Radweg zwischen Bernau und Biesenthal.
Das Naturschutzgebiet Biesenthaler Becken ist Teil des Naturparks Barnim. Es liegt in einer glazial geprägten Landschaft mit Laubmischwäldern, Feuchtwiesen und Mooren und ist die Stromgebietsgrenze von Oder (Ostsee) und Elbe (Nordsee), bzw. die Wasserscheide der hier entspringenden Fließe, die entweder zur Oder oder zur Elbe hin fließen.


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RE: Bernau und Umgebung

#3 von Joachim , 16.02.2022 14:40

In Bernau liegen zwei Gelände und Gebäudekomplexe, die während des Dritten Reichs das Hauptquartier des Heeresbekleidungsamts waren und nach dem Krieg von den Streitkräften der Roten Armee besetzt wurden. Als Letztes weilte hier die 90. Garde-Panzerdivision der GSSD/WGT .
Die im Rahmen des sowjetischen Abzugs im Jahr 1993 die Anlagen verließ.

 
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RE: Bernau und Umgebung

#4 von Braumeister , 16.02.2022 14:43

Neben dem Divisionsstab sind bekannt:
58. Panzerregiment
68. Garde-Panzerregiment
215. Garde-Panzerregiment -- kam 1985 nach Bernau und ersetzte das 82. Mot-Schützenregiment--- 1.7.89 an 25. PD Vogelsang übergeben.

400. SFL-Regiment..... einige Medien schreiben: Panzerartillerieregiment- aber "Panzerartillerie" war in dieser Bezeichnung nicht in der GSSD.
288. Garde Fla-Raketenregiment mit 9K33 „Osa“ (SA-8)
26. Sanitätsbataillon
30. Bat. der Aufklärung und FEK
32. Instandsetzungsbataillon
33. Nachrichtenbataillon
1122. bataillon mat. Sicherstellung

351. Raketenabteilung ??

Auch der TÜP Schönow gehörte dazu als Übungsgelände.
Die Kommandantur des Standortes.

Also für die Standorte in der Stadt ganz schön viel Einheiten. Muß sehr eng dort gewesen sein.
Aber mehr wie nur 2 Bereiche:
Albrechtshofer Chaussee - gleich vis a vis des NVA IBR-2---- EX- Heeresbekleidungsamt
Zepernicker Chaussee
Schwanebecker Chaussee
Sachtelebenstrasse
Gelände zwischen Wandlitzer Chaussee u. Schönower Chaussee

Vor der 90. Panzerdivision war in Bernau bis 1982 der Sitz der 6. Mot-Schützen-Division.

Zur 90. PD gehörten aber auch:
6. Panzerregiment - Bad Freienwalde + TÜP Altranft
81. Mot-Schützen-Regiment - Eberswalde
122. Pionierbat.- Elstal
120. KCB-Bat. Biesenthal


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RE: Bernau und Umgebung

#5 von Kakadu , 16.02.2022 14:45

Bernauer Schleife

Ein historisches Relikt und dessen Nachfolger

Von den 1930er Jahren bis 1973 war die Bernauer Schleife eine Rennstrecke bei Bernau nördlich von Berlin. Die Streckenlänge betrug ursprünglich 5,851 km. Nach einer Pause 1955/56 wurden die Rennen in einer Verkürzung ab 1957 nicht mehr über die alten Aus- und Auffahrtarme der damaligen Anschlussstelle Lindenberg (deren nördlichen Teil mit Tankstelle es nicht mehr gibt) gefahren.
Dort fanden internationale Auto- sowie Motorradrennen mit und ohne Beiwagen statt. Klassen waren u. a. Formel Junior (die spätere Formel 3) bei Rennwagen, A, B, C bei Motorrädern sowie verschiedene Hubraumklassen der Beiwagenmotorräder (auch als Gespanne oder Dreiradfahrzeuge bezeichnet). Die Rennstrecke war mit einer Steilkurve bei der Einfahrt der Autobahn 11 versehen, die in den 1990er Jahren bei der verkehrstechnischen Neugestaltung des Abzweigs abgerissen wurde.
Die Bernauer Schleife ist heute Bestandteil des Autobahndreiecks Kreuz Barnim (ehemaliges Dreieck Schwanebeck) am Abzweig der A11 vom Berliner Ring. Ein Befahren der Strecke als Rundkurs ist seit 1973 nicht mehr möglich.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bernauer_Schleife


Planung ersetzt Zufall durch Irrtum !

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RE: Bernau und Umgebung

#6 von Radfahrer , 16.02.2022 14:46

 
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RE: Bernau und Umgebung

#7 von Radfahrer , 16.02.2022 14:47

MC " Berliner Schleife" e.V.

Der wahre Grund lag in der Umleitung über die Bundesstrasse 2, der damaligen Protokollstrecke. Hier konnte die Sicherheit der Regierungsfahrzeuge nicht mehr gewährleistet werden. Die Rennstrecke in Ihrer ursprünglichen Form existiert nicht mehr, aber wer über das Dreieck Schwanebeck nach Bernau kommt, kann an einigen Stellen mit etwas Fantasie das Feeling der Rennfahrer erahnen.

Erhalten geblieben ist der Verein MC Bernauer Schleife, welcher auch in den Folgejahren aktiv

Motorsportveranstaltungen im Moto- und Autocross unterstützte sowie zahlreiche Touristische Ausfahrten ins In-und Ausland organisierte.

Seit 1982 ist der heutige Vorsitzende Dirk Stannek aktiv im Moto-Cross Sport, um ihn und dem Sportfreund Sven Philipp sammelten sich Aktive dieser Sportart sowie dem Enduro Sport, 1988 kam es zum Zusammenschluß mit dem damaligen MC Biesenthal, es wurden bis 1995 Moto-Cross Rennen in Grünthal/Tempelfelde durchgeführt, auf verschiedenen Strecken blicken wir auf 17 von uns organisierte Landesmeisterschaftsrennen im Moto-Cross zurück.

Im Jahre 2002 wurde mit dem Aufbau des heutigen Trainingsgeländes nahe Schönfeld begonnen, der Verein verstärkte sich in den letzten Jahren mit vielen jungen Mitgliedern, deren Unterstützung und Förderung das oberste Ziel unserer Vereinsarbeit ist.

http://www.bernauer-schleife.de/Ueber-uns/

Die neue Strecke MX-Arena seit 2002 ist hier:
https://www.google.de/maps/place/Bernaue...06!4d13.7665417

 
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RE: Bernau und Umgebung

#8 von Landei , 12.03.2022 20:34

Bernau- Gartenstadt ( ex Panzerkaserne )

Die ehemalige sowjet. Panzerkaserne in Bernau- Schwanebecker Chaussee ( B2).

Derzeit Abriss bis auf die Gebäude mit Denkmalschutz - Bilder Bernaualt

Neubau 2300 Wohnungen in 81 Neubauhäusern + dem Denkmalschutz - Bild Bernauneu

In dem verlinkten Video ein Flug über die zukünftige Gartenstadt weTown--https://www.youtube.com/watch?v=USL3DTJDcnc

Konversion mit Grips zahlt sich aus.

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RE: Bernau und Umgebung

#9 von Barnimer , 22.04.2022 00:19

Zum ersten Kunst- und Handwerkermarkt in diesem Jahr lädt das Bernauer Kulturamt für kommenden Sonntag, 24. April, in den Stadtpark am Pulverturm ein. Von 10 bis 17 Uhr können die Besucher*innen dort die stimmungsvolle Atmosphäre vor der historischen Stadtmauer genießen und von Stand zu Stand schlendern. Etwa 90 Ausstellende bieten Kunsthandwerk an oder zeigen ihr handwerkliches Können.


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