Höhenburg Wredenhagen

#1 von Müritzer , 04.07.2022 15:37

Teil der Erlebnisstrasse "Schmugglerheide".
Nach dem Museum "Alte Bischofsburg" Wittstock, dem Heideturm Alt Daber und dem Museum im Belower Wald wurde die Burg in Wredenhagen die vierte Station auf dieser historischen Route zwischen Wittstock und und Röbel.

Der Sitz der Herren von Werle - die größte Höhenburg Mecklenburgs - wird 1284 erstmals urkundlich erwähnt.
Die heutigen baumbewachsenen Hänge , zu früherer Zeit verständlich kahl gehalten, verstecken die einst weithin sichtbare wehrhafte Dominanz. Der jetzige Aufgang führt zwischen den ältesten Gebäuden , dem Torhaus und dem Wohngebäude , hindurch an einem Brunnen vorbei auf den Burghof. Zum ersten Mal ist der ursprüngliche Zugang durch das sanierte Torhaus wieder möglich. Die steinernen Auflager der ehemaligen Wippbrücke , die wohl fast einmalig in Deutschland sind, können am Eingang bewundert werden. in dem riesigen dunklen Innenraum lassen Strahler die Struktur der dicken Wände und der Balkenanlagen bestaunen. Das ausgebesserte Mauerrund umschließt auf dem Hof das Steinsockel- Fachwerk- Gebäude der Schule, eine weithin bekannte Falknerei sowie weitere Gebäude ein. In diesen Gebäuden lade eine Heimat- und eine Jagdstube zur Besichtigung ein.
Die stolze Blutbuche auf dem Hof wurde als schönster Baum Europas betitelt.

Natürlich ist auch ein Rundgang um die Nauer möglich (350m). Wobei sich ein weiter Blick über das Naturschutzgebiet Mönchsee eröffnet.
Schriftzeugnisse die über Belagerung oder Eroberung berichten gibt es (noch) nicht.
Die Herren wechselten jedoch im Ergebnis kriegerischer Auseinandersetzungen, Veränderung der Vasallenverhältnisse oder durch Verpfändung häufig. Dabei reichten die Machtbefugnisse der Burgherren zeitweise bis weit in die Prignitz hinein.
Umgekehrt dehnten die Brandenburger Markgrafen ihr Herrschaftsgebiet durch ebensolche Ereignisse in das Müritzgebiet aus.
Anfang des 14. Jahrhunderts geriet die Burg z.B. in die Hände der Markgrafen Waldemar und Johann von Brandenburg.
1316 verpflichteten sich mehrere norddeutsche Herren, unter ihnen auch König Erich von Dänemark, mit den Brandenburgern nicht eher Frieden zu schließen , bis die Herren von Werle wieder ihre Burg erhalten.

Nach dem Sieg der Mecklenburger bei Gransee fällt die Burg jedoch unter Vorbehalt der brandenburgischen Oberlehensherrschaft an Fürst Heinrich von Mecklenburg . Später sind die von SWerle wieder auf der Burg. Nach vielem Hin und Her . durch Verpfändung auch wieder nach Preußen - gerät der Besitz an die mecklenburgischen Herzöge. Zumal die werlesche Linie ausstirbt. Die mecklenburgischen Herzöge residierte eine Zeit auf dieser Burg. Das ist für 1463 (Herzog Heinrich) ,1571 Herzog Karl und 1586 (Herzog Ulrich) belegt.

Zur Staatsdomäne geworden, wurde die Burgherrschaft 1927 aufgesiedelt.

Mehr unter https://burg-wredenhagen.de/


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zuletzt bearbeitet 04.07.2022 | Top

   

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