Tempolimit

#1 von TATRA , 06.11.2023 21:11

Nerviges Gebimmel in Autos: Ab Juli 2024 ist es vorgeschrieben

Grundlage der neuen Pflicht ist die EU-Verordnung 2021/1958, die bereits bei allen ab dem 1. Juli 2022 neu typgeprüften Pkw greift. Ab dem 1. Juli 2024 weitet sich diese Regelung auf alle erstmals in der EU zugelassenen Pkw aus.

Die ISA zielt darauf ab, die Verkehrssicherheit zu erhöhen, indem sie Fahrer akustisch warnt, wenn sie das geltende Tempolimit überschreiten. Doch was als Schritt in Richtung erhöhter Sicherheit gedacht ist, führt in der Praxis oft zu Frustration bei den Fahrern.

Viele empfinden die Warnsignale als störend, vor allem wenn sie ohne eine Toleranzgrenze ausgelöst werden. Es ist ein Unterschied, ob man bewusst Tempobeschränkungen ignoriert oder ob man einfach nur mit dem fließenden Verkehr mithalten möchte.

Ein weiteres Ärgernis ist die fehlerhafte Verkehrszeichen-Erkennung, die zu falschen Warnungen führen kann. Diese Systeme, die in der Regel aus einer Kamera und Kartenmaterial bestehen, sind nicht immer auf dem neuesten Stand.

Professor Andre Seeck, Direktor bei der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) und ehemaliger Präsident des EuroNCAP, unterstreicht gegenüber heise.de das Problem mit dem veralteten Kartenmaterial, dessen Aktualisierung in Serienautos circa eineinhalb Jahre dauere. So ist es kein Wunder, wenn die Informationen im Fahrzeug noch dem alten Stand entsprechen, obwohl Verkehrszeichen vor Ort längst geändert wurden.
EuroNCAP, die Organisation, die die Fahrzeugsicherheit bewertet, vergibt seit 2023 Zusatzpunkte für Fahrzeuge, deren Hersteller das Kartenmaterial quartalsweise aktualisieren. Ein Schritt, den bisher unter anderem Mercedes mit seinen Level-3-fähigen EQS- und S-Klassen umgesetzt hat. Diese Fahrzeuge verfügen über präziseres Kartenmaterial und ein leistungsfähigeres Backend, das solche Updates ermöglicht.

Es ist unbestritten, dass Systeme, die Fahrer auf Tempoüberschreitungen aufmerksam machen, prinzipiell zu begrüßen sind. Kritik an der Technik richtet sich nicht gegen die Funktion als solche, sondern gegen die Art der Umsetzung.

Die ständigen akustischen Warnsignale können als Bevormundung empfunden werden, insbesondere wenn diese bei jeder Überschreitung des Limits – und sei es nur um 1 km/h – ertönen und gegebenenfalls bei jedem Fahrzeugstart erneut deaktiviert werden müssen. Eine Lösung könnte darin bestehen, eine Toleranzgrenze einzuführen oder die Warnungen auf optische Signale zu beschränken.
Die Herausforderung für die Autoindustrie besteht nun darin, ein Gleichgewicht zu finden: Sicherheit erhöhen, ohne den Fahrer zu bevormunden, zu belästigen oder gar abzulenken. Bis Juli 2024 bleibt noch etwas Zeit, um diese Systeme zu optimieren und hoffentlich auch den Bedürfnissen der Fahrer anzupassen.


 
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RE: Tempolimit

#2 von Logitech , 17.12.2023 18:56

Verkehr: Neue EU-Verordnung beeinflusst Autofahrer
Nach Informationen von „Chip.de“ soll es ab Mitte 2024 eine neue EU-Verordnung geben, die vorschreibt, dass alle Neuwagen mit einem neuen Assistenzsystem ausgestattet sein müssen, welches vor überhöhter Geschwindigkeit warnt. Und der nervige Tempowarner soll sich auch nicht dauerhaft abschalten lassen.

Intelligent Speed Assistance (ISA), nennt sich das clevere Assistenzsystem. Es ist aber nicht komplett neu für Autofahrer. Bereits seit dem 6. Juli 2022 gilt die EU-Verordnung 2021/1958 für neue Fahrzeugtypen in Europa. Ab dem nächsten Jahr soll aber eine neue Stufe greifen.

Ab dem 7. Juli 2024 müssen Neufahrzeuge in der EU nicht nur mit ISA ausgestattet sein. Laut Auto Club Europa (ACE) werden ab nächstem Jahr auch weitere Assistenzsysteme Pflicht. Ab nächsten Sommer müssen Neuwagen nämlich auch über einen Notbremsassistent, einen Müdigkeitswarner, ein automatisches Notbremslicht, einen Rückfahrassistenten und einen Notfall-Spurhalteassistenten verfügen.

Des Weiteren sind Neuwagen dazu verpflichtet, über eine Schnittstelle zu verfügen, um eine alkoholempfindliche Wegfahrsperre, sogenannte „Alcolocks“, nachrüsten zu können.

Die Abschaltung von ISA funktioniert zwar nicht dauerhaft. Das kann Autofahrer natürlich extrem ärgern, gerade wenn das System fehleranfällig ist und beispielsweise falsche Kartendaten im System hat oder über Kameras Verkehrszeichen nicht korrekt erkennt.

Es gibt aber einen kleinen Trick wie das ISA zumindest vorübergehend deaktiviert werden kann. Denn bei jedem Neustart des Fahrzeugs kann das clevere Assistenzsystem deaktiviert werden. Die Einstellung speichert sich aber nicht ab, sondern gilt immer nur für die aktuelle Fahrt.

 
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