Sturm auf Berlin/ Schlacht im Seelower Höhen

#1 von Augustin ( gelöscht ) , 14.05.2020 12:06

Hier: Gefechtsstände im Schloss Gusow bei Neuhardenberg

1945 Schlacht um die Seelower Höhen
Zuerst zog in die Räume des Schlosses die Wehrmacht ein.
Nachfolgend befanden sich hier: Lebensmittellager, Gefechtsstände für die 25. Panzergrenadierdivision und des Fallschirmjägerregiments-27.
Dann kam die Rote Armee:
Nun zogen hier für einige Tage die Führungsstelle des 26. Gardeschützenkorps der Roten Armee sowie ein Lazarett ein

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Augustin

RE: Sturm auf Berlin/ Schlacht im Seelower Höhen

#2 von Morgenstern , 14.05.2020 12:12

25. Panzergrenadierdivision hat ja interessante Vita. War in wesentlichen Schlachten des WKII im Rahmen der 4. Armee und Heeresgruppe Mitte beteiligt. Bis zur Vernichtung Mitte 1944.
Danach im Herbst 1944 Neuaufstellung in Bayern.
Ab Februar 1945 in der Heeresgruppe Weichsel an der Oder. Hier der 9. Armee unterstellt.
Die 9. Armee hatte ihren GS in 2/45 NW Füwe und in 4/45 Silberberg bei Bad Saarow
Die 25.PzGrenDiv war ab 2/45 im Raum Gottesgabe. Der Divisions-GS in Gusow war dann ganz schön weit weg von der Truppe.

Im Bild die Auszüge der Lagekarten vom 2.3. 1945 und 1.4.1945.

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RE: Sturm auf Berlin/ Schlacht im Seelower Höhen

#3 von Morgenstern , 14.05.2020 12:13

25. Panzergrenadier-Division Dezember 1944

Panzergrenadier-Regiment 35

Panzergrenadier-Regiment 119

Panzer-Abteilung 5

Aufklärungs-Abteilung 125

Artillerie-Regiment 25

Heeres-Flakartillerie-Abteilung 292

Feldersatz-Bataillon 25

Pionier-Bataillon 25

Panzerabwehr-Abteilung 25

Panzergrenadier-Divisions-Nachrichten-Abteilung 25

Panzergrenadier-Divisions-Nachschubführer 25

 
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RE: Sturm auf Berlin/ Schlacht im Seelower Höhen

#4 von Opitz , 14.05.2020 12:14

In der Region kommen jetzt zum 75. Jahrestag weitere Infos zu Tage.

Auf den Karten in #2 ist das CI.Armeekorps im Raum Prötzel zu sehen. Dazu folgendes.
Hitlers Frontbesuch, Diplomatenexile und Geheimdienststrukturen

Harnekop- nicht nur als NVA Führungsstelle bekannt.
Das einstige Schloß Harnekop gehörte Generalfeldmarschall Gottlieb Graf von Haesler.
Im März 1945 beherbergte das Schloß den Stab und die Führungsstelle (Gefechtsstand) des CI. Armeekorps unter General Wilhelm Berlin ( Chef des CI. Armeekorps).
Am 5. März 1945 soll Hitler dort seinen letzten Frontbesuch gemacht haben.

Weniger bekannt ist, im Schloßpark jenseits des Sees befand sich zugleich auch ein Stützpunkt des Geheimdienstes.
Die Abteilung "Fremde Heere Ost" war dort genau so untergebracht wie die "Abwehrleitstelle Ost ".
Diese Truppe residierte in extra errichtete Baracken.Reinhard Gehlen als Abt.-Ltr Fremde Heere Ost soll gem. Zeitzeugen dort gewesen sein. Zeitzeuge = damals beim Geheimdienst dort tätig.
Berlin war zu gefährlich geworden.

Das Schloß wurde im Frühjahr 1945 vor den anrückenden sowjetischen Truppen gesprengt. Sprengung erfolgte im Zuge Auflösung des Gefechtsstandes. Offenbar war zur Räumung von Technik und Dokumenten keine Zeit mehr.
Bisher haben selbsternannte "Forscher und Historiker" verpasst dort zu buddeln.

Am 19. April zog die Front durch das Dorf Harrnekop und die Dorfkneipe gegenüber der Kirche wurde Lazarett, Diejenigen die dort starben wurden im Schloßpark verschart.
Etliche Jahre später sollte im einstigen Schloßpark ein Lager für Arbeit und Erholung errichtet werden. Bei den Grabungen und Ausschachtungen waren dann Gebeine und Kleidungsstücke zu finden.

Diplomatenexile Frühjahr 1945
Berlin war den Diplomaten wegen Bombenangriffe zu gefährlich geworden und der Tross zog ins Umland.
Schloss Prötzel beherbergte in der Zeit den päpstlichen Nuntius für Deutschland aufgrund Zerstörung der Botschaft in Berlin.
Der päpstliche Nuntius Cesare Orsenigo residierte dann vorrübergehend im Westflügel des Schloß Prötzel als Gast derer von Eckardtstein.
In der Zeit residierte der chinesische Botschafter in Schloß Reichenow, der ungarische Botschafter im Gutshaus Leuenberg.....

Historie kann doch recht interessant sein.

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RE: Sturm auf Berlin/ Schlacht im Seelower Höhen

#5 von Purple , 14.05.2020 12:16

CI. Armeekorps (101.)

Am 31. Januar 1945 erhielt General der Artillerie Wilhelm Berlin den Befehl, dass ihm alle von der Luftwaffe an die Ostfront vorgeschobenen Teile der Flak-Artillerie unterstellt würden mit dem Ziel, diese ohne Zeitverlust und sachgemäß an der deutschen Front einzusetzen.

Am 31. Januar 1945 wurde der Auftrag an General der Artillerie Wilhelm Berlin durch den Reichsführer-SS und Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Weichsel abgeändert. Sein neuer Auftrag war die Übernahme eines Frontabschnitts an der Oder im Abschnitt Crossen - Stettin.
Am 1. Februar erhielt General Berlin den Auftrag, den Stab eines Korpskommandos in Wriezen aufzustellen. Stab und Gefechtsstand nahmen im Schloß Harnekop Quartier.
Bereits am 3. Februar 1945 übernahm der "Korpsstab Berlin" einen Frontabschnitt an der Oder nordwestlich von Küstrin. Im Korpsabschnitt konnten russische Verbände an diesem Tag die Brückenköpfe bei Kalenzig und Güstebiese vereinigen. Hierzu setzte das Korps am 4. Februar eigene Gegenangriffe von Gorgast und Alt-Bleyen aus an, gewann aber keinen Boden.
Am 5. Februar 1945 konnte das Korps ein Vordringen auf dem rechten Flügel auf die Linie östlich Gorgast und nördlich Gentschmar nicht verhindern. Bei Gentschmar, Kienitz und Gr. Neuendorf konnten russische Angriffe abgewehrt werden. Gegen den von Süden gegen den Brückenkopf Güstebiese durchgeführten eigenen Angriff mußten die russischen Verbände um etwa 2 km zurückgehen.
Am 6. Februar konnte nordöstlich von Golzow eine Frontlücke geschlossen werden. Ein weiterer Gegenangriff im Raum nördlich Letschin gewann gegen zähen russischen Widerstand nur wenig Boden. Aus dem Brückenkopf südwestlich von Güstebiese geführte russische Angriffe konnten abgewiesen werden.
Am 7. Februar 1945 gelang es russischen Einheiten, südlich Kienitz in die HKL des Korps einzubrechen. Es gelang dem Korps, den Einbruch abzuriegeln und zurück zu werfen. Südlich von Güstebiese wurde ein eigener Angriff abgewiesen.
Am 9. Februar 1945 wurde der Stab zum Generalkommando CI. Armeekorps umbenannt. Ein erneuter eigener Angriff auf die russischen Brückenköpfe am 10. Februar 1945 stießen auf schweren Widerstand und blieben liegen. In den folgenden Wochen kämpfte das Korps weiter an der Oder nordwestlich von Küstrin.
Am 15. April 1945 begann im Abschnitt des Korps nach starker Artillerie-Vorbereitung der russische Angriff zur Einleitung des Angriffs auf Berlin.
Am 16. April gelang der Roten Armee in der Nahtstelle des Korps zum LVI. Panzerkorps ein etwa 6 km tiefer Einbruch. Im nördlichen Korps-Abschnitt konnte ein russischer Angriff etwa 7 - 8 km östlich von Wriezen aufgehalten werden. Diese Angriffe bildeten den Auftakt zur Schlacht um die Seelower Höhen.
Am 18. April brach die Front des CI. Armeekorps unter schweren Verlusten zusammen.
Am 19. April wurden die letzten Stellungen des Korps überrannt. Der Verbleib des Generalkommandos CI. Armeekorps ist nicht mehr nachvollziehbar.
Unter Umständen haben sie sich samt Schloß Harnekop in die Luft gesprengt.

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RE: Sturm auf Berlin/ Schlacht im Seelower Höhen

#6 von Purple , 14.05.2020 12:17

Kommandierende Generale:

General der Artillerie Wilhelm Berlin Aufstellung - 18. April 1945
Generalleutnant Friedrich Sixt 18. April 1945 - Kapitulation--- hier fehlen Fakten.


Stellenbesetzung 22. Februar 1945:

Kommandierender General: Gen.d.Artillerie Wilhelm Berlin
Chef des Stabes: Oberst i.G. Werner Danke, ab 01.02.1945 (mWb)
Ia: Major i.G. Otto Witte, ab 05.02.1945
IIa: Major Wettig
Ic: Oberleutnant Lindner Quartiermeister: Rittmeister Lemcke
Flivo: Leutnant Schuster (nur für die Durchgabe von Startmeldungen)
Arko z.b.V. 781: Oberst Richter (nur für Feuerleitung und Feuerzusammenfassung)

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RE: Sturm auf Berlin/ Schlacht im Seelower Höhen

#7 von Purple , 14.05.2020 12:17

Gliederung:

Kampfgruppe 25. Panzer-Grenadier-Division.... später Infanterie-Division Berlin
Infanterie-Division Döberitz

Divisionsstab z.b.V. 606


--------------
25. Panzergrenadier-Division Oktober 1944 (Kampfgruppe)

Panzergrenadier-Regiment 35

Artillerie-Abteilung 25

Panzerjäger-Abteilung 25

Pionier-Kompanie 25

Nachrichten-Kompanie 25

Späh-Zug 125

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RE: Sturm auf Berlin/ Schlacht im Seelower Höhen

#8 von Purple , 14.05.2020 12:18

Die Heeresgruppe Weichsel wurde am 24. Januar 1945 aus dem Stab Oberbefehlshaber Oberrhein gebildet. Ihr unterstellt waren die Reste der 2. Armee, der 9. Armee sowie die neu aufgestellte 11. Panzerarmee. Im Zeitpunkt der Aufstellung verlief die Frontlinie der Heeresgruppe zwischen Glogau und Elbing. Die Heeresgruppe befand sich im stetigen Rückzug nach Westen. Im Februar 1945 führte sie das "Unternehmen Sonnenwende" durch, dessen Ziel der Entsatz der Festung Küstrin war. Das Unternehmen scheiterte jedoch nach Anfangserfolgen. Die 2. Armee wurde anschließend während der Schlacht um Ostpommern im Raum Danzig von der Heeresgruppe abgeschnitten und direkt dem OKH unterstellt. Am 21. März 1945 wurde der Oberbefehlshaber, Reichsführer-SS Heinrich Himmler wegen Inkompetenz von seinem Kommando enthoben und durch Generaloberst Gotthard Henrici ersetzt. Diesem gelang es, die Rote Armee vor Küstrin bei der Bildung des westlichen Brückenkopfes im Oderbruch so lange aufzuhalten, bis dieses evakuiert war. Im April 1945 wurde die Front der Heeresgruppe während der Schlacht um die Seelower Höhen durchbrochen und die Heeresgruppe in zwei Teile aufgespalten. Die 3. Panzerarmee wich mit der 21. Armee nach Mecklenburg aus. Die 9. Armee wurde in der Schlacht um Berlin vernichtet. Bis zum 3. Mai 1945 gelang es den Resten der Heeresgruppe, sich nach Westen abzusetzen und ging dort in Gefangenschaft.

Oberbefehlshaber:

Reichsführer-SS Heinrich Himmler Aufstellung - 20. März 1945
Generaloberst Gotthard Heinrici 21. März 1945 - 29. April 1945
Generaloberst Kurt Student 30. April 1945 - Mai 1945

Heeresgruppentruppen:
SS-Führungs-Nachrichten-Regiment 500

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RE: Sturm auf Berlin/ Schlacht im Seelower Höhen

#9 von Purple , 14.05.2020 12:19

Die 9. Armee bzw. das Armeeoberkommando 9 wurde am 15. Mai 1940 durch die Umbenennung des Stabes des Oberbefehlshabers Ost aufgestellt. Im Rahmen der Heeresgruppe A marschierte die 9. Armee durch Luxemburg, Belgien und Nordfrankreich und sicherte anschließend die südliche Flanke der in Nordfrankreich und Belgien operierenden deutschen Verbände an der Somme, Aisne und der Oise. Dabei gelang es ihr, erste Brückenköpfe über den Fluß zu bilden. Während der zweiten Phase des Westfeldzuges, der sog. „Schlacht um Frankreich“ war die 9. Arme Teil der Heeresgruppe A. Sie überschritt die Marne, stieß westlich von Romilly nach Süden vor und erreichte am 17. Juni die Loire. Nach deren Überschreiten stieß die Armee weiter in Richtung Südwesten vor. Nach dem Waffenstillstand verblieb die Armee als Besatzungstruppe in Frankreich und war für die Teilnahme an der Landung in England, dem sog. Unternehmen Seelöwe“ vorgesehen. Im April 1941 wurde die Armee dann nach Polen verlegt, und dort gegen den Feldzug gegen die Sowjetunion bereit gestellt. Von Mai bis Juni 1941 wurde das Armeeoberkommando 9 als Festungs-Stab Blaurock getarnt. Nach Überschreiten der Demarkartionslinie am 22. Juni 1941 im Verband der Heeresgruppe Mitte nahm die Armee an der Kesselschlacht bei Bialystok und Minsk teil und stieß anschließend über Polozk in den Raum Welikije Luki vor. In der anschließenden Schlacht um Moskau war die 9. Armee für die Deckung der nördlichen Flanke der Heeresgruppe Mitte verantwortlich. Nach dem Beginn der russischen Winteroffensive musste sich die Armee zurückziehen und stand Mitte Januar 1941 in schweren Abwehrkämpfen im Frontvorsprung bei Rshew. Das gesamte Jahr 1942 über stand die 9. Armee im Raum Rshew in schweren Abwehrkämpfen gegen die Rote Armee, die mehrfach versuchte, die 9. Armee im Brückenkopf von Rshew einzukesseln. Im März 1943 zog sich die Armee schließlich in der sog. „Büffelbewegung“ aus dem Frontbogen bei Rshew zurück. Durch die dadurch entstehende Frontverkürzung wurde das Armeeoberkommando 9 für eine andere Verwendung frei und hierzu in den Raum Orel verlegt. Ab dem 5. Juli 1943 nahm die 9. Armee in diesem Raum am „Unternehmen Zitadelle“, der deutschen Offensive bei Kursk, teil und bildete dabei den nördlichen Angriffskeil der deutschen Truppen. Nach dem Abbruch der deutschen Offensive am 12. Juli 1943 zog sich die Armee auf die „Panther-Stellung“ zurück. Nach dem Beginn der russischen Sommeroffensive 1944 (Operation Bagration) wurde die 9. Armee im Raum Bobruisk eingeschlossen. Die Reste der Armee, als „Gruppe von Vormann“ bezeichnet, wurden der 2. Armee unterstellt. Erst im August 1944 wurde die Armee nach Zuführung kampfkräftiger Verbände wieder hergestellt. Anschließend stand sie bis Anfang 1945 in schweren Abwehrkämpfen an der Weichsel im Raum Warschau. Dabei waren ihr auch die zur Bekämpfung des Warschauer Aufstandes eingesetzten Verbände des Heeres und der SS unterstellt. Im Januar 1945 wurde die Armee durch die russische Offensive in den Weichsel-Oder-Raum von Warschau an die Oder zurück gedrängt. Die Armee wurde im April 1945 bei den Kämpfen um die Seelower Höhen größtenteils aufgerieben. Letzte Reste kämpften noch in der Schlacht um Berlin sowie im Kessel von Halbe.

Gliederung März 1945

CI. AK
XI. SS-AK
V. SS-Freiwilligen-Geb.K
10. Panzer-Grenadier-Division

Mit der Restetruppe hatten sie doch keine Chance gegen die Sowjetarmee

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