Hallo zusammen,
vielleicht schaffen wir es noch zu klären, wozu das vom NFWL-14 gebaute Funkfeuer, in Äthiopien eingesetzt wurde.
Ich habe mal die relevanten Textpassagen aus dem, in diesem Thread verlinken "Spiegel"-Betrag angefügt.
Zitat
... Die Basis Assab und einige der Zielorte der ANTONOVS lagen sogar im besonders hart umkämpften Krisen- und
Kriegsgebiet Eritrea. Die Maschinen transportierten Lebensmittel sowie Medikamente, Bekleidung, Wolldecken, Rohre, Kochgeschirr, Kfz-Reifen, Werkzeuge, Macheten und Zelte. Sie kamen jedoch auch im Rahmen umstrittener Umsiedlungsprogramme von Bauern zum Einsatz, mit denen die äthiopische Regierung die Landwirtschaft umzugestalten suchte. Die strikte Geheimhaltung hatte allerdings im Verlauf der Operation allmählich dem Bedürfnis zu weichen, die Hilfsaktionen vermehrt für die Presse- und Propagandaarbeit zu nutzen. Die Transportflüge der NVA endeten zunächst im Oktober 1985.
Auf Bitten der politischen Führung in Addis Abeba und nach persönlicher Entscheidung Erich Honeckers nahmen NVA-Transportmaschinen Anfang April 1986 ihre Tätigkeit in Äthiopien wieder auf. Im Unterschied zu ihrer ersten Mission waren zwei Maschinen des Typs AN-26 jedoch diesmal als »Einsatzstaffel der NVA der DDR« kenntlich. Das beteiligte Personal trat befehlsgemäß offen als Angehörige der DDR-Luftstreitkräfte/Luftverteidigung auf. Statt den Flugzeugen zivile Tarnung zu verpassen, zeigte man nunmehr – stationiert auf einem Luftstützpunkt in der Hauptstadt Addis Abeba – militärische Präsenz.
Die dritte Äthopien-Mission eines ANTONOV-Transporters setzte im Juni 1987 ein. Von Addis Abeba aus hatten vier Mann
Besatzung und zwei Mann Bodenpersonal mit dieser Maschine die Betreuung und Versorgung von DDR-Entwicklungshelfern
und Ärzteteams im Landesinneren sicherzustellen. Zudem wurden 1987/88 NVA-Offiziere in geringer Zahl als Sicherungsgruppe für eine von der DDR betriebene Krankenstation in Metema verwendet...
Die genannten Basen des "ANTONOV-Kontingentes" (Assab und Addis Abeba) dürften das Funkfeuer mit Sicherheit nicht benötigt haben, da diese Flugplätze über eigene derartige Anlagen verfügt haben.
Wahrscheinlicher ist vielmehr, daß die angeflogenen "Gebiete im Landesinneren" damit markiert wurden.
Nun ist ja bekannt, daß die russischen Maschinen mit verhältnismäßig wenig "Rollbahn" auskamen....
Allerdings ist noch nicht klar, ob die Maschinen dort gelandet sind, oder nur ihre Hilfsgüter aus der Luft abgeladen haben.
Sollte es wirklich ein "Sportplatz", wie hier schon angeklungen ist", mit einer festen Bahn gewesen sein?
Einiges spricht für ersteres - denn wie @Andy angemerkt hat, das Funkfeuer muß ja erst mal dort am Boden aufgebaut werden...