Falkenberger Papiermühle
Wer von Bad Freienwalde nach Falkenberg fährt, passiert nach 3/4 der Strecke in einer Linkskurve den unscheinbaren Ortsteil "Papierfabrik".
An diesem Ort erhielt am 1. April 1801 der aus Sachsen stammende Fabrikant Johann Gottlieb Meißner die Konzession zur Anlage einer Papiermühle.
Für den Bau der Fabrikgebäude erhielt er vom Staat sogar einen Zuschuss von 6000 Reichstalern.
Das dazu gehörende Grundstück von 4 Morgen kaufte Meißner dem Grundherren Carl Friedrich von Jene auf Cöthen ab. Eine in den Kaufvertrag aufgenommene Bedingung war allerdings, dass er sich , seine Familie und seine Arbeiter unter die Gerichtsbarkeit des Herren von Jena begeben musste.
Meißners Fabrik florierte zügig und machte 1805 mit 7 Arbeitern einen Umsatz von 3080 Talern. Verarbeitet wurden Alttextilien = Lumpen aus Berlin und der Umgebung von Falkenberg.
Nach dem Tod Meißners übernahm sein Sohn Friedrich Wilhelm die Fabrik. Und irgendwann danach ein Christian Klauke.
Wegen der Umorientierung der Papierfabrikation auf Holz anstelle von Lumpen und auf Maschinenbetrieb musste Klauke 1863 Konkurs anmelden.