Standort Storkow

#1 von Klaus , 19.12.2016 20:39

Der im brandenburgischen Storkow beheimatete Technologiestützpunkt Tarnen und Täuschen (TStp T/T) ist das Kompetenzzentrum der Bundeswehr für den
einsatzwichtigen Themenbereich Tarnen und Täuschen. Der truppendienstlich nachgeordnete Bereich der Heeresaufklärungsschule des Ausbildungszentrums Munster wird fachlich vom Zentrum Elektronischer Kampf Fliegende Waffensysteme (Teilbereich Elektronischer Kampf Landsysteme) gesteuert,
dessen Leiter derzeit Herr Oberstleutnant Thomas Fischer ist.
Im Schwerpunkt unterstützt der Technologiestützpunkt Tarnen und Täuschen die konzeptionelle und materielle Weiterentwicklung aller in den Themenfeldern Tarnen und Täuschen anfallenden Projekte für aktuelle und zukünftige Einsatzszenarien der Bundeswehr .
Darüber hinaus unterstützt der TStp T/T in den Themenfeldern Tarnen und Täuschen den Rüstungsbereich bei der Planung und Durchführung von Versuchsreihen
im Rahmen von Beschaffungsprojekten und führt einsatzrelevante Ausbildungen für die Truppe durch. Außerdem ist der TStp T/T durch die umfangreichen Werkstattbereiche in der Lage, nahezu alle Attrappen im eigenen Bereich zu produzieren; neben einer Tischlerei, einer Dreherei, einer Lackiererei, einer Sattlerei und einem Schmiedebereich, verfügt der TStp T/T auch über eine Laminierwerkstatt, in welcher verschiedene Kunststoffe und Harze zu filigranen Modellen verarbeitet werden.

 
Klaus
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RE: Standort Storkow

#2 von Mars , 19.12.2016 20:49

Dieses Superobjekt ist aber eine Erfindung der DDR/NVA !!!
Die Wurzeln des Technologiestützpunkts Tarnen und Täuschen reichen zurück bis zur Gründungszeit der NVA der DDR. Am 22.04.1959 als Pioniererprobungsstelle der NVA in Dienst gestellt, wurde er 1975 zur Lehr- und Forschungsstelle für Pionierwesen und 1981 in die
Pionierlehr-/ und Auswertestelle 2 (PILAS 2) um gegliedert.
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde die Dienststelle als Pionierstützpunkt Storkow von der Bundeswehr übernommen und der Pionierschule unterstellt.
Mit Einnahme der Struktur „Neues Heer“ wurde der Pionierstützpunkt Storkow im Jahr 2007 der Heeresaufklärungstruppe zugeordnet und als
Ausbildungsbereich IV/Technologiestützpunkt Tarnen und Täuschen Organisationselement des Ausbildungszentrums Heeresaufklärungstruppe
(HAufklTr). Truppendienstlich ist er dem Leiter Bereich Lehrgänge HAufklTr und fachlich dem Leiter des Dezernates 4 (Elektronischer Kampf &
Tarnen und Täuschen) des Bereichs Weiterentwicklung unterstellt. Mit Wegfall der Bereiche Weiterentwicklung beim Heer wurde die fachliche
Steuerung seit dem 01.10.2012 dem Kompetenzbereich Elektronischer Kampf Landsysteme beim Zentrum Elektronischer Kampf Fliegende Waf-
fensysteme übertragen.
Zur Einrichtung gehört ein ca. 270 ha großer Sonderübungsplatz ( Ex ÜP Pionierbrigade der NVA )mit zwei festen Messtürmen einschließlich fest
installierter Stromversorgung. Auf dem Sonderübungsplatz können Erprobungen und Untersuchungen im freien Gelände bis zu einer Entfernung von 1,6 km unter nahezu frei gestaltbaren Einsatzbedingungen durchgeführt werden. Ein zum Sonderübungsplatz gehörender See verfügt
über Gewässerzufahrten und Wasserübergangsstellen.
Damit unzterstützt die Einrichtung die Wehrtechnische Dienststelle 62 mit Freiland Test und Messungen von Waffen/Waffensystemen und besonders Neuentwicklungen vor Einführung in die Streitkräfte.

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RE: Standort Storkow

#3 von Kojo ( Gast ) , 19.12.2016 20:50

Welche Superobjekte in Ostdeutschland basieren nicht auf Einrichtungen der NVA.

Kojo

RE: Standort Storkow

#4 von R3J , 19.12.2016 20:52

Pionierstützpunkt oder Technologie Tarnen & Täuschen passt ja sowas von... in Heeresaufklärung... wie Marmelade zu Senf.
Zeigt sich doch, sie wissen eigentlich garnicht wohin damit in dieser vertrakten Struktur.

 
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RE: Standort Storkow

#5 von Jens , 19.12.2016 20:53

Der Wasser-und Abwasserversorger für Gebiet Storkow hat die Wasserschutzeinzugsgebiete neu ausgewiesen. Sollten diese vom Umweltministerium in Potsdam zu bestätigt werden, liegen 2/3 der Kaserne Storkow sowie der Standortübungsplatz im Wasserschutzgebiet. Damit kann dann die Bundeswehr den Standort Storkow mit ca. 1000 Militärs u. Zivilisten schließen.

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RE: Standort Storkow

#6 von NZZ ( Gast ) , 19.12.2016 20:55

Aus einem RBB-Bericht kam, dass auch Schloß Hubertushöhe betroffen ist und der Eigner dann wohl seine Ausbau-und Betriebsvorhaben begraben kann.

NZZ

   

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