Paradebeispiel für verfehlte Wirtschaftspolitik am Beispiel dieser Immobilie
2009 hat der Geschäftsführer nach Neugründung der MATEC GmbH in Waren im Jahre 2003 – um sich nicht wegen Insolvenzverschleppung strafbar zu machen – Insolvenz anmelden müssen, weil der ehemalige Wirtschaftsminister Seidel 18 Monate lang keine Entscheidung für oder gegen die Verlängerung der Landes-Bürgschaft für die Raiffeisenbank in Waren zur Absicherung von Kunden-Anzahlungen getroffen hatte und stattdessen die MATEC GmbH mit unzähligem Papieren und Schriftstücken hingehalten hat.
Immerhin erzielte die MATEC mit 80 Mitarbeitern monatlich eine Million€ Umsatz. Zusammen mit der Schwesterfirma PACTEC GmbH gingen so rund 100 Industrie-Arbeitsplätze verloren und daß bei bei einem Projektvorlauf für beide Firmen von über 250 Mio€!
Im Zeitraum von 2003 bis 2008 wurde eine Halle angebaut und das Unternehmen personell und materiell durch Investitionen zur Herstellung von Kleinserien-Produkten für die Getränkeindustrie ausgerichtet. Auch die Hausbank, die Raiffeisenbank in Waren, hat sich bei der Auftrags-Vor-Finanzierung nicht mit Ruhm bekleckert, obwohl sie von 2003 bis zur Insolvenzanmeldung an der MATEC gut verdient und keinerlei Verluste aus den abgesicherten Projekten erlitten hatte.
Die Wirtschaftsförderung in MV besteht offensichtlich darin, überwiegend den mit Niedriglöhnen gesegneten Tourismus zu fördern bzw. marode Werften mit Milliarden-Beträgen am Leben zu erhalten, obgleich diese ohne Chancen auf dem Weltmarkt sind.
Aber Inhaber von Unternehmen, die sich an den Müritzer Seilschaften nicht beteiligen, obgleich sie als mittelständische Unternehmer erfolgreich Industrie-Arbeitsplätze mit guten Produkten schaffen, werden links liegen gelassen und in die Insolvenz getrieben.
Bedauerlich ist, daß die ehemalige MATEC-Immobilie, die auch mit Fördermitteln errichtet worden ist, seit 2009 innerhalb von 7 Jahren bereits drei Besitzerwechsel erlebte und diese moderne Industrie-Immobilie auf dem besten Weg ist, zu einem weiteren Bootslagerplatz zu werden.
Kein Wunder, daß der CDU die Wähler davon laufen und die AfD wählen. Man kann nur hoffen, daß diese Partei endlich den Straftatbestand Steuerverschwendung auch für Politiker einführen bzw. auch Politiker für deren Entscheidungen zur Rechenschaft gezogen werden.