Gladio

#1 von Hanns , 13.02.2020 18:54

Berlin: (hib/STO) Die verschiedenen Stay-behind-Organisationen der NATO-Mitgliedstaaten sind nicht der NATO unterstellt gewesen, sondern haben in nationaler Verantwortung agiert. Dies schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (18/701) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (18/524).

Darin führten die Abgeordneten aus, die „Geschichte der von der NATO aufgebauten geheimen ,Stay-behind‘-Organisation (Gladio)“ bleibe „bis heute in weiten Teilen unaufgedeckt“. Bekannt sei, „dass sie sich während des Kalten Krieges auf subversive Maßnahmen gegen eine potenzielle Besetzung durch die Warschauer-Vertrags-Staaten vorbereitet hatte“. Überall in Europa seien Geheimdepots mit Waffen, Funkgeräten und Kartenmaterial angelegt worden.

Der Antwort zufolge ist die Bundesregierung „im Wesentlichen seit Beginn der Auflösung der Stay-behind-Organisation des Bundesnachrichtendienstes (BND) um Offenlegung der Tätigkeit dieser Organisation bemüht“. Seit den 1990er-Jahren seien mehrere parlamentarische Anfragen „im Bestreben nach Transparenz“ beantwortet worden. Auch die historische Forschung habe sich mit Unterstützung der Bundesregierung der Aufarbeitung dieses Themenkomplexes angenommen.

Die Erforschung historischer Sachverhalte sei nicht Aufgabe der Bundesregierung, heißt es in der Antwort weiter. Zu verweisen sei „an dieser Stelle auf die Arbeiten der Unabhängigen Historikerkommission zur Erforschung der Frühgeschichte des BND, die aus dem Etat des BND finanziert wird“. Diese befasse sich unter anderem auch mit der Stay-behind-Thematik und werte die einschlägigen Unterlagen aus.

Die Bundesregierung weist in der Vorlage zugleich darauf hin, dass die Altaktenbestände des BND noch nicht vollständig erschlossen seien und „daher im Zuge der fortschreitenden Erschließung dieser Bestände in Zukunft weitere einschlägige Unterlagen gefunden werden könnten“.

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RE: Gladio

#2 von Aktivator ( gelöscht ) , 13.02.2020 18:57

Natürlich finden sich in Ost wie West entsprechende Vorbereitungen zur Destabilisierung vom Gegner besetzter eigener Gebiete.
Obskur mutet nur an, dass die Bundesregierung dazu eine Aufklärungskampagne vornimmt. Selbst wenn Maßnahmen in NATO Regie umgersetzt worden sind, waren unweigerlich doch Bundesbehörden dort involviert.

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RE: Gladio

#3 von Gerstenberg ( gelöscht ) , 13.02.2020 18:58

Ich bin geneigt dazu zu sagen, dass unsere DDR in diesem Punkt wieder einmal zu dämlich, oder - zu überheblich war, gleiche Vorkehrungen zu treffen.
"Wir sind unbesiegbar ..."
Denn - hätten wir analog irgendwelche Waffenlager angelegt, wären die bereits aus den MfS-Unterlagen erkannt worden ...

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RE: Gladio

#4 von ORWO , 13.02.2020 18:59

Schon komisch das keine fünfte Kolonne vorgehalten wurde.
Denn ich glaube nicht an die Mähr, dass bei einem Angriff der Nato dann die CA das Ganze sofort umkehren konnte um in 3 Tagen am Rhein zu stehen.

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RE: Gladio

#5 von Kokon , 13.02.2020 19:00

Die einstige Rechte "Wehrsportgruppe Hoffmann" soll Teil von Gladio gewesen sein und auch durch Nato finanziert und ausgebildet.
Nichts desto Trotz nutzte die Wehrsportgruppe ähnlich wie RAF ein Trainingslager der Palästinenser.

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RE: Gladio

#6 von Giesecke , 13.02.2020 19:02

Vielleicht war es auch gut so,denn wer sollte sie heute nutzen??Die,die damals ausgebildet waren,?ich glaube die sind heute zu alt,man sieht es an uns.
Wer möchte mit 65 nochmal die Knochen hinhalten.Und die damals "zuverlässigen" 20zig jährigen sind doch mit fliegenden Fahnen übergelaufen
und hätten doch die Standorte für ne Jeans und ne Banane gleich verraten.
Also keine Chance mehr.

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RE: Gladio

#7 von Bley , 13.02.2020 19:03

Ich glaube, Banane allein hätte auch gereicht.
Denn einige "Mitgenossen" redeten schon mehr für ein belegtes Salamibrot oder einige Glasperlen.

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RE: Gladio

#8 von Reinbote , 13.02.2020 19:04

Wozu hätte der Warschauer Vertrag eine derart verkorkste 5. Kolonne schaffen sollen ?
Nicht im Traum kam der Einfall eines Sieges der Nato.
Nur die Nato hatte kein Vertrauen in sich selbst. Sie wussten vorher das sie in den Atlantik getrieben werden. Also Vorbereitung für solchen Fall.

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RE: Gladio

#9 von Bote , 13.02.2020 19:06

Da ist schon was dran.
Die DDR redete ständig von der Überlegenheit und des Sieges des Sozialismus - so, dass sie letztendlich selber daran glaubte.
An eine Dolchstoßlegende ausgerechnet durch den liebsten Freund - die glorreiche Sowjetunion - hätte man ja auch wirklich nicht in den düstersten Szenarien ausdenken können.
Wir haben den gleichen Fehler damals gemacht, wie die Bundesrepublik heute. Wir haben in unseren Besatzern unbedingt unsere Freunde sehen wollen.
Bis es sich ausgefreundet hatte ...

 
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RE: Gladio

#10 von Mungo , 13.02.2020 19:07

Wehrsportgruppe Hoffmann
Am 26. Oktober 1980 sterben 13 Menschen bei einer Explosion während des Oktoberfestes. Drahtzieher des Attentats: Mitglieder der rechtsextremen Wehrsportgruppe Hoffmann. 1973 gründete sich die Wehrsportgruppe Hoffmann in Neunkirchen am Brand. Diese rechtsextreme Gruppierung soll Verbindungen zur Guerillatruppe Gladio gehabt und rechte Terroristen mit Waffen versorgt haben. In der Lüneburger Heide soll es geheime Waffendepots für paramilitärische Gruppen gegeben haben.

So das schon in den 80gern viele Bürger der Meinung waren, die Wehrsportgruppe Hoffmann war nicht das als was sie durch Politik in den Medien dargestellt wurde. Sondern ursprünglich vom Staat gesteuert ein Teil des Gladio- Programms.


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