Mukran wird Teil der neuen "Seidenstrasse"
Ein Pilot-Train. Warentransport aus China mit Zug via Baltisk (Region Kaliningrad)- per Schiff nach Mukran - mit Bahn weiter in Europa
und umgekehrt.
Im Zeitrahmen soll es doppelt so schnell sein wie der bisherige Landtransport durch Polen,
Von der neuen Seidenstraße werden alle Akteure profitieren und die Route über Rügen kann einen Aufwind für den Hafen Sassnitz-Mukran bewirken. Das findet der Verkehrsminister Mecklenburg-Vorpommerns Christian Pegel, der die Verbindung auch als „einen Link in der Völkerverständigung“ bezeichnet,
Der erste Zug über die neue Seidenstraße ist am Dienstag auf der Insel Rügen im Hafen Sassnitz-Mukran angekommen. Losgefahren war der Zug bereits am 01. November 2019 in der chinesischen Stadt Xi‘an. Auf seiner Reise hat er Kasachstan, Russland, Weißrussland und Litauen passiert. Im Hafen von Baltijsk wurden die Container auf eine Fähre verladen und reisten weiter zu dem Hafen auf Rügen, wo sie wieder auf Waggons verladen wurden – und von wo es weiter nach Hamburg ging. Parallel dazu schickte Deutschland einen anderen Zug Richtung China los. Hier wird eine Strecke für den Warenaustausch erprobt, von der auch das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern profitieren möchte.
In der nun laufenden Phase der Testfahrten soll geklärt werden, ob die Route in Sachen Warensicherheit und Transportkapazitäten das erfüllt, was sie verspricht. „Wenn das gelingt, haben wir eine gute Chance, dass es etwas sehr Langfristiges wird“, so Pegel. „Das wird dann natürlich ein guter zusätzlicher Schwerpunkt für den Hafen in Sassnitz-Mukran, aber auch für die tradierten Handelsbeziehungen.“ Bei regelmäßigem Verkehr würden mit der Zeit auch andere Waren ihren Weg auf diese Route finden.
Bislang handle es sich bei den Waren um „werthaltige“ Dinge, die schnell nach Europa befördert werden sollen. „Wenn ich vier, sechs oder acht Wochen teure Elektronik auf die Weltmeere schicke, muss ich länger zwischenfinanzieren, als wenn ich zwei Wochen auf der Eisenbahn unterwegs bin“, erklärt Pegel. Nach Europa kommen also vor allem Hightech-Produkte. In die andere Richtung sollen Maschinenbauteile und Fahrzeugteile transportiert werden.