Tadschikistan

#1 von Pionier , 20.08.2017 14:08

In Tadschikistan nutzten die US-Luftstreitkräfte von September 2001 bis Juni 2002 den Flugplatz Aini. Damals erlaubte Duschanbe den Amerikanern, die Luftstützpunkte Kulob und Qurghonteppa zu besichtigen, um sie später beim Afghanistan-Einsatz zu nutzen, doch dieses Vorhaben scheiterte. In Tadschikistan durften die USA keinen ständigen Militärverband stationieren, was jedoch Russland mit seinem dortigen Stützpunkt gelang.

Allerdings versucht Duschanbe das Gleichgewicht in den Beziehungen zu Moskau und Washington beizubehalten. Mit finanzieller Unterstützung der USA (rund sieben Millionen US-Dollar) wurde ein tadschikisches Friedensbataillon gebildet, das seit 2012 zu internationalen Übungen im Ausland unter der Schirmherrschaft der USA reist. Darüber hinaus gibt es in Tadschikistan Uran-Gruben, eine Großfabrik zur Verarbeitung von Uranerz. Die USA initiierten mehrere langfristige und kostspielige Programme, um besser kontrollieren zu können, wohin die Spaltstoffe geliefert werden.

Laut ihrer Zentralasien-Strategie wollen die Amerikaner ins Sicherheitssystem Tadschikistans eindringen, dort US-Einheiten und 250 Agenten bzw. sogenannte Berater in der US-Botschaft in Duschanbe stationieren sowie proamerikanische Gesellschaftsorganisationen ins Leben rufen.

Zwar sind in Zentralasien große Stützpunkte der USA geschlossen worden, die schleichende US-Expansion wird in der Region aber fortgesetzt.

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