RE: Wirtschaftsnachrichten

#61 von rumburak , 08.06.2018 20:43

Auch an anderen Ecken der Wirtschaft gärt es:

Post will Beamte los werden
Die Deutsche Post will sich von Mitarbeitern trennen: Um Beamte abzufinden, legt der Konzern 500 Millionen Euro zurück.
• Das Geschäft der Post läuft schlecht, der Gewinn fällt deutlich geringer aus als gedacht. Das erschreckt die Investoren.
• Auch der Konzernbereich des beliebten Streetscooters macht Verluste.
Die Deutsche Post will in ihrem Stammgeschäft mit Briefen und Paketen am Personal sparen. Der Konzern kündigt ein Vorruhestandsprogramm für einige der etwa 30 000 Beamten an, die noch bei der Post arbeiten. Auf diese Weise sollen die Personalkosten um stattliche 200 Millionen Euro pro Jahr sinken. Für entsprechende Abfindungen stellt der Konzern nun einmalig 500 Millionen Euro zurück. Damit versucht die Post, sich von einigen ihrer teuersten Mitarbeiter zu trennen.
Die Arbeiten sollen dann Extrem-Billiglöhner verrichten,.

 
rumburak
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RE: Wirtschaftsnachrichten

#62 von Signum ( gelöscht ) , 13.06.2018 21:09

Die Forderungen deutscher Banken in Italien belaufen sich nach Angaben der Bundesregierung auf 75 Milliarden Euro.
Diese Zahl habe die Regierung am Mittwoch in einer Sitzung des Finanzausschusses unter Berufung auf die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) genannt, hieß es in einem Newsletter des Bundestages. Mit weiteren Forderungen liege der Betrag bei 113 Milliarden Euro. Den Angaben zufolge drängt die Bundesregierung in Gesprächen mit der neuen italienischen Regierung weiter darauf, die Menge an faulen Krediten in den Bankbilanzen (NPL - non-performing loans) zu reduzieren. Der Anteil an NPL in italienischen Bankbilanzen ist im Vergleich zu anderen Ländern der Euro-Zone besonders hoch, auch wenn er seit 2016 deutlich zurückgegangen ist.

Signum

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#63 von Minolpirol , 18.06.2018 23:24

Bundesregierung will China stoppen
Chinas Staatskonzern SGCC hat den Kaufvertrag über einen 20-Prozent-Anteil bereits unterschrieben. Die Bundesregierung will den Deal nun aushebeln.
Der Kampf um den Einstieg des Staatskonzerns State Grid Corporation of China (SGCC) beim deutschen Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz geht in die entscheidende Phase. Nach Informationen des Handelsblatts aus Regierungs- und Branchenkreisen werden derzeit verschiedene Möglichkeiten geprüft, wie verhindert werden kann, dass die Chinesen einen 20-Prozent-Anteil an 50Hertz übernehmen. Dabei könnte die staatliche Förderbank KfW eine Schlüsselrolle spielen.

Die Zeit drängt. Nach Informationen des Handelsblatts aus Verhandlungskreisen haben die Chinesen bereits einen Kaufvertrag mit dem australischen Infrastrukturfonds IFM, dem Eigentümer des 20-Prozent-Anteils, abgeschlossen.
Der Vertrag steht jedoch unter einem Vorbehalt: Das belgische Unternehmen Elia, mit 80 Prozent Mehrheitseigentümer bei 50Hertz, kann noch bis Mitte Juli ein Vorkaufsrecht ausüben. Wenn Elia davon Gebrauch machte, wäre der Einstieg der Chinesen vereitelt.
Allerdings scheut Elia nach Angaben aus Verhandlungskreisen die finanziellen Belastungen. Elia, ein belgischer Netzbetreiber, gehört knapp zur Hälfte belgischen Kommunen. In Betracht käme daher, dass Elia sein Vorkaufsrecht zwar ausübe, den Anteil aber an die KfW weiterreiche, wo man ihn „parken“ könne.

In Verhandlungskreisen hieß es weiter, dies sei nur eine von mehreren Varianten, über die derzeit noch verhandelt werde. Auch Varianten, bei denen Bürgschaften eine Rolle spielten, seien im Gespräch. Das Wirtschaftsministerium, 50Hertz, Elia und die KfW wollten sich auf Anfrage nicht zu den Vorgängen äußern.
50Hertz ist neben Amprion, Tennet und TransnetBW einer der vier Übertragungsnetzbetreiber in Deutschland. Sie sind für den großräumigen Stromtransport quer durchs Land verantwortlich und spielen damit eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der Energiewende. 50Hertz wiederum ist weltweit führend bei der Integration erneuerbarer Energien in das Stromnetz.
Für SGCC ist es der zweite Versuch, einen 20-Prozent-Anteil an 50Hertz zu erwerben. Bereits zu Jahresbeginn hatte das Thema hohe Wellen geschlagen. Damals ging es um den ersten 20-Prozent-Anteil, den IFM zum Verkauf stellte. IFM hielt zu diesem Zeitpunkt noch 40 Prozent an 50Hertz, Elia 60 Prozent. Nicht zuletzt auf Drängen der Bundesregierung entschied sich Elia, den ersten 20-Prozent-Anteil zu kaufen.

Am Ende legten die Belgier für die erste 20-Prozent-Tranche knapp eine Milliarde Euro auf den Tisch. Für den Verkäufer IFM war das Geschäft sehr lukrativ. Der Fonds hatte nach Angaben aus Branchenkreisen für den 20-Prozent-Anteil im Jahr 2010 nur rund ein Sechstel dieses Betrags ausgegeben. Der Kauf wurde Ende April abgeschlossen. Vor einigen Wochen wurde bekannt, dass SGCC sich auch für den Kauf des zweiten 20-Prozent-Anteils interessiert.
Das chinesische Unternehmen betreibt das größte Höchstspannungsnetz der Welt und deckt in China 80 Prozent des Marktes ab. SGCC ist nach dem „Fortune Global 500“-Index des Jahres 2016 nach Walmart das zweitgrößte Unternehmen der Welt. Der Staatskonzern beschäftigt mehr als 900.000 Menschen und ist an Unternehmen in Südamerika, Australien, auf den Philippinen, in Italien, Portugal und Griechenland beteiligt. In Deutschland sind die Chinesen seit Jahren mit einem Büro präsent.

 
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#64 von Lutger , 05.07.2018 07:44

Fusion Karstadt und Kaufhof
Die Eigentümer von Karstadt und Kaufhof sind in ihren Gesprächen über ein Zusammengehen beider Warenhausketten vorangekommen. Der kanadische Kaufhof-Eigentümer Hudson's Bay Company (HBC) und der österreichische Karstadt-Eigner René Benko haben am Dienstag eine Absichtserklärung unterzeichnet, wie die „Wirtschaftswoche“ berichtet. Sie sehe vor, Kaufhof, Karstadt und Karstadt Sport in ein Joint Venture einzubringen. Dies wurde der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch aus Verhandlungskreisen bestätigt.


 
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#65 von Landei , 17.07.2018 23:41

US-Präsident Trump hat das Recht Deutschland anerkannt, die Gaspipeline Nord Stream 2 zu bauen. „Deutschland ist berechtigt, sich am Gasprojekt Nord Stream 2 zu beteiligen“, erklärte Trump in einem Interview des TV-Senders Fox News nach seinem Treffen mit Russlands Staatschef Putin in Helsinki.

 
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#66 von Uwe Hamann , 12.08.2018 21:45

Toll Collect- der Lobby-Selbstbedienungsladen auf Kosten der Steuerzahler:
https://de.sputniknews.com/wirtschaft/20...verfahren-bund/

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#67 von Schwager , 28.09.2018 16:55

Wintershall und DEA haben sich auf eine Fusion geeinigt. Dadurch soll ein Energiegigant entstehen, der zu 67 Prozent der Wintershall-Mutter BASF und zu 33 Prozent DEA-Eigner LetterOne (gehört dem russischen Milliardär Michail Fridman) gehören wird.

Künftig wird der BASF-Anteil voraussichtlich auf 72,7 Prozent aufgestockt, und zwar durch die Übernahme der Gastransportaktiva von Wintershall, die vorerst kein Gegenstand des Deals sind. Dabei geht es vor allem um die Firma Gascade (Joint Venture von Wintershall und Gazprom), die die Pipeline Opal betreibt und die künftige Leitung Eugal betreiben wird. Darüber hinaus gehören Wintershall 15,5 Prozent der Pipeline Nord Stream.
Am Ende des Tages wird die größte unabhängige (also außer der Riesen Shell, Total, Eni und BP) europäische Öl- bzw. Gasgesellschaft entstehen, der Vorräte von 2,2 Milliarden Barrel Öläquivalent gehören werden. Die Einnahmen des fusionierten Großkonzerns hätten 2017 etwa 4,7 Milliarden Euro betragen, sein EBITDA hätte bei 2,8 Milliarden Euro gelegen. Die Förderung hätte sich auf 575 000 Barrel Öläquivalent (70 Prozent davon Gas) belaufen.
De facto geht es dabei um die Bildung des größten deutschen Öl- und Gaskonzerns, denn DEA war 2015 auf Basis der Ölbeteiligungen von RWE gegründet worden, zu denen später auch die Öl- und Gasaktiva von E.On hinzu kamen. Wintershall und DEA haben ihre Aktiva in den selben Regionen: Norwegen, Nordsee und sogar Nordafrika. Außerdem hat Wintershall – im Unterschied zu DEA – große Geschäfte mit Gazprom in Russland, wo ihm Anteile am Südrussischen und am Urengoi-Vorkommen gehören Wintershall,-Chef Mario Mehren, der an der Spitze des vereinigten Großunternehmens stehen wird, hatte im Juni in einem Interview für die Zeitung "Kommersant" gesagt, nach der Fusion kämen möglicherweise auch neue Projekte in Russland infrage.

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#68 von Rubin , 30.10.2018 14:49

Ist der Wirtschaftsboom zu Ende?
Der aktuelle Aufschwung läuft ungewöhnlich lang- nun bereits 9 Jahre. Nun trüben sich die Aussichten ein. Was bedeutet das für Wirtschaft und Arbeitnehmer?
Es ist nicht die Frage, ob ein Abschwung kommen wird. Er kommt nämlich so sicher wie es einen Wirtschaftskreislauf gibt. Die Frage ist: Wann kommt er?

Naturgemäß tun sich Ökonomen und Wirtschaftsforscher schwer, den tatsächlichen Zeitpunkt vorherzusagen, an dem die Entwicklung kippt - und der Boom zum Abschwung wird. Allerdings sind sie sich momentan in einem Punkt einig: Es kann nicht mehr lange dauern.
Immer mehr Konjunkturprognosen hatten schon in den vergangenen Monaten gewarnt, dass die Wirtschaft nicht ewig auf dem jetzigen Niveau weiterlaufen könne. Schließlich "dauert der Aufschwung in Deutschland bereits ungewöhnlich lange an", stellten auch die Forscher des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) gerade in ihrem Herbstgutachten fest.
Noch laufe die hiesige Wirtschaft zwar auf Hochtouren, sagt das IfW, "allerdings mehren sich die Anzeichen dafür, dass sich die Hochkonjunktur in Deutschland ihrem Ende entgegen neigt".

Monatlich beurteilen 9.000 Firmen ihre Geschäftslage für den Ifo-Konjunturindex, diesmal fiel der Lageindex auf den niedrigsten Stand seit März 2017. "Die weltweiten Unsicherheiten bremsen die deutsche Wirtschaft aus", kommentierte ifo-Chef Clemens Fuest die Ergebnisse.
Allmählich gingen von den internationalen Märkten kaum noch Wachstumssignale aus, sagen auch die IfW-Forscher. Es gebe "kaum noch Impulse durch eine Vertiefung der internationalen Arbeitsteilung", vor allem auch wegen der anhaltenden Handelsstreitigkeiten und Schutzzolldebatten, die US-Präsident Donald Trump begonnen hat.
Der schwelende Brexit und der Konfrontationskurs Italiens mit der EU tun hierzulande ein Übriges. Sie bewirken eher ein Abwarten als ein "Weiter so" und treffen letztlich viele Volkswirtschaften.

Momentan bangt vor allem China um sein Wachstum, das wohl unter den US-Zöllen und weltweiten Sanktionen leidet.
Die Schwellenländer werden zwar weiter wachsen, lautet die einhellige Prognose, doch künftig schwächer als bisher.
Die entwickelten Volkswirtschaften dagegen gerieten nun langsam an ihre Grenzen, warnt inzwischen selbst der Internationale Währungsfonds (IWF). Bei seiner Jahrestagung sagte IWF-Chefin Christine Lagarde, es gebe Anzeichen für ein gebremstes Wachstum in der Eurozone.

Die USA legten nur noch deshalb weiter stark zu, weil der US-Präsident die Wirtschaft mit prozyklischer Politik und Steuersenkungen befeuere. Der IWF jedenfalls geht davon aus, dass das globale Wachstum demnächst weniger groß ausfallen wird als bisher angenommen.
Er reduzierte seine Vorhersage von 3,9 Prozent auf 3,7 Prozent fürs laufende und kommende Jahr. Das deutsche Wachstum wird seiner Ansicht nach rund 1,9 Prozent betragen, damit stutzte er seine früheren Prognosen um 0,6 Prozentpunkte zusammen.

Deutsche Unternehmen könnten offene Stellen nicht mehr wie gewünscht besetzen, stellt Konjunkturforscherin Sophia Krietenbrink vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) fest. Sie spricht vom "Risiko Fachkräftemangel", der beginne, den weiteren Aufschwung hierzulande abzuwürgen.
Jedes vierte Unternehmen klagt über Schwierigkeiten, genügend Mitarbeiter zu finden, belegen auch IW-Umfragen. Auch das zeigt, dass der Markt heißgelaufen ist.
Aber auch das ist schon mal gelogen. Denn so lange deutsche Unternehmen Bewerbern im Alter über 40-50-60 Jahre willkürlich und diskriminierend absagt, besteht dieser Fachkräftemangel in der Realität nicht. Und wir brauchen in Deutschland auch keine jüngeren ausländischen Fachkräfte, nur um die über 50-jährigen auszubooten.

Nur eines steigt dann wieder: die Arbeitslosigkeit. Im letzten Abschwung 2009 war sie rund drei Prozentpunkte höher als jetzt, damals waren 1,2 Millionen mehr Menschen ohne Job. Heute ist diese Zahl erheblich höher, aber durch fingierte Statistiken sind wir trotzdem derzeit bei niedrigen 4,9% Arbeitslosigkeit.
Das neure Deutschland wird dann genau so wie die DDR an ihren fingierten Zahlen ersticken.


Institut für Weltwirtschaft (IWF): Kieler Konjunktur-Berichte

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#69 von Nordlicht , 27.11.2018 21:38

In ein paar Jahren werde es keine Übersetzer mehr als Dienstleister geben, sagt SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil mit Blick auf die Digitalisierung. Bei der betreffenden Berufsgruppe sorgt die Aussage für Unmut: Klingbeil schreibe einen ganzen Berufsstand einfach ab, beklagt der Vizepräsident des Bundesverbandes der Dolmetscher und Übersetzer.

Die Industrialisierung hat schon viele Berufsgruppen hinweg gefegt. Auch Übersetzer sollten sich damit abfinden in einiger Zeit als Berufstand dem wirtschaftllichen Fortschritt zum Opfer zu fallen und durch künstliche Intelligenz ersetzt zu werden.

 
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#70 von Bulow ( gelöscht ) , 23.12.2018 15:40

Gerhard Schröder hat in einem Interview für die „Welt am Sonntag“ den Druck seitens der USA scharf kritisiert: Sollte es so weitergehen, wird Deutschland laut dem Altkanzler bald zu niemandem mehr Wirtschaftsbeziehungen haben dürfen.

Ein souveränes Land dürfe sich von niemandem vorschreiben lassen, mit welchen Staaten es Handel treiben dürfe – auch nicht von den Vereinigten Staaten, so Schröder.
Der Altkanzler lehnt die Forderungen der Administration des US-Präsidenten Donald Trump, den Handel mit verschiedenen Staaten einzuschränken, entschieden ab: „Iran, China, Russland: Wenn das so weiter geht, dann dürfen wir bald zu niemandem mehr Wirtschaftsbeziehungen haben.“

Für ein exportabhängiges Land wie Deutschland sei das inakzeptabel. „Das muss man den Amerikanern auch sagen, bei allem Respekt und bei aller Freundschaft.“

Schröder erläuterte zudem die Position der USA in Bezug auf die Gaspipeline Nord Stream 2: Washington, das den Stopp des Projekts fordere, gehe es ausschließlich um seine eigenen Interessen. „Das tun sie nicht aus ihrer Liebe zur Ukraine, sondern weil sie selbst Gas nach Deutschland liefern wollen – Flüssiggas, das qualitativ schlechter, dafür aber teurer ist als Pipelinegas.“

Zuvor hatte Schröder scharfe Kritik am US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, geübt: Dieser führe sich wie ein Besatzungsoffizier auf. „Wir können uns nicht gefallen lassen, dass wir wie ein besetztes Land behandelt werden“, sagte der SPD-Politiker gegenüber Reuters.
„Wenn ich mir das Agieren des amerikanischen Botschafters in Deutschland so anschaue, habe ich den Eindruck, er versteht sich eher als Besatzungsoffizier denn als Botschafter der Vereinigten Staaten in einem souveränen Staat“, fügte er hinzu.

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#71 von Werner , 13.01.2019 13:31

US-Botschafter schreibt deutschen Firmen Drohbrief

Im Streit über die Ostseepipeline Nord Stream 2 setzt der US-Botschafter in Berlin, Richard Grenell, deutsche Unternehmen immer stärker unter Druck. Nun hat der Diplomat offenbar einen Drohbrief an mehrere Firmen verschickt.
Nachdem der US-Botschafter Richard Grenell deutschen Unternehmen bereits Ende Dezember mit Sanktionen gedroht hatte, schrieb er nun mehreren an dem Projekt der Gaspipeline Nord Stream 2 beteiligten Konzernen nach Informationen der "Bild am Sonntag" einen Brief.
"Wir betonen weiterhin, dass Firmen, die sich im russischen Energieexport-Sektor engagieren, sich an etwas beteiligen, das mit einem erheblichen Sanktionsrisiko verbunden ist", zitierte die Zeitung aus dem Schreiben. "Im Ergebnis untergraben Firmen, die den Bau beider Pipelines unterstützen, aktiv die Sicherheit der Ukraine und Europas."
Nord Stream 2 soll Gas direkt von Russland über die Ostsee nach Deutschland transportieren. Mehrere deutsche Unternehmen sind an der Pipeline beteiligt. Der Bau der 1.200 Kilometer langen Trasse hat längst begonnen.
Die USA und die Ukraine, aber auch einige östliche EU-Staaten wie Polen wollen es stoppen. Sie argumentieren mit der Bedrohung, die von Russland ausgehe. Für die Ukraine und andere osteuropäische Länder sind Transitgebühren für russisches Gas zudem eine wichtige Einkunftquelle.
Grenell schrieb weiter, die EU mache sich in der Energiesicherheit von Russland abhängig. Firmen müssten sich klar machen, welche Gefahr das Projekt für die europäische Energiesicherheit darstelle, und welche Reputationsverluste und Sanktionen damit verbunden wären. Ein Sprecher Grenells sagte der Zeitung: "Der Brief ist nicht als Drohung aufzufassen, sondern als klare Botschaft der US-Politik."
Bei der Projektgesellschaft Nord Stream 2 ist der russische Konzern Gazprom formal einziger Anteilseigner. Die Gesellschaft hat Finanzierungsvereinbarungen unterzeichnet mit den deutschen Konzernen Wintershall und Uniper sowie der niederländisch-britischen Shell, Engie (einst GDF Suez) aus Frankreich und OMV aus Österreich. (dpa)

Jetzt kommt de Besatzungsmacht durch und redet Tacheles.
Das kommt eben von der Jahrzehnte langen Arschkriecherei der deutschen Politiker vor dem US Diktat.

 
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#72 von Tina , 25.01.2019 17:16

Galeria Kaufhof vor dem aus
• Dem Warenhaus-Unternehmen Kaufhof, das Ende November mit dem Konkurrenten Karstadt fusioniert hat, steht ein umfangreiches Sanierungsprogramm bevor. Bis zu 5000 Jobs sind in Gefahr.

• "Im derzeitigen Zustand ist Galeria Kaufhof nicht überlebensfähig", sagte der Chef des neuen Gemeinschaftsunternehmens, Stephan Fanderl.
• Sitz der Warenhaus-Holding aus Karstadt und Kaufhof soll überraschenderweise Essen werden und nicht Köln.
Die Mitarbeiter des angeschlagenen Warenhauskonzerns Galeria Kaufhof, der seit kurzem Teil eines Gemeinschaftsunternehmens mit dem Konkurrenten Karstadt ist, müssen sich auf harte Einschnitte vorbereiten. Am Freitagmorgen kamen die Führungskräfte der neuen Warenhausholding in Essen zusammen und beschlossen ein umfangreiches Sanierungsprogramm für Kaufhof. Bis zu 5000 Jobs sind in Gefahr.
Damit bestätigen sich Befürchtungen, die es bereits im Zuge der Gespräche um eine Fusion der beiden Unternehmen gab. Kaufhof steht deutlich schlechter da als Karstadt, das zuletzt wieder schwarze Zahlen schrieb, wenn auch auf kleinem Niveau.

Also hat Karstadt nur mit Kaufhof fusioniert um den Konkurrenten vom Markt zu nehmen.

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#73 von Katjes , 25.01.2019 17:21

Garry Weber insolvent
Nachdem Gespräche mit den finanzierenden Banken gescheitert sind, meldet sich das westfälische Unternehmen insolvent. Der Geschäftsbetrieb sei vorerst gesichert.
Der westfälische Modehändler Gerry Weber ist insolvent. Das Unternehmen beantragte beim Amtsgericht Bielefeld ein vorläufiges Eigenverwaltungsverfahren, teilte es am Freitag mit. Davon betroffen sei nur die Gerry Weber International AG mit 580 Mitarbeitern. Gespräche mit den finanzierenden Banken seien zuvor gescheitert.

 
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#74 von Herrensee , 07.02.2019 18:55

Niedersachsen will US Gas
Während sich der Streit um die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 verschärft, soll in Niedersachsen der Weg für US-amerikanisches Flüssiggas geebnet werden. Kommende Woche trifft sich der Bundeswirtschaftsminister nach Angaben der Wirtschaftswoche mit Investoren für ein Terminal an der Nordsee.

Das Terminal für US-amerikanisches Flüssiggas LNG (Liquefied Natural Gas) soll in Wilhelmshaven entstehen. Nach Angaben der Wirtschaftswoche macht das Land Niedersachsen entsprechend Druck. Für den 12. Februar habe Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) nach Berlin zu einer internationalen Investorentagung geladen, um das Interesse auszuloten, berichtet das Blatt.

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#75 von Besenreiser , 16.02.2019 15:44

Zwischenzeitlich ist bereits von 2 Terminals die Rede. Bremerhaven und Stade.

Hier wird voll an der Schraube gedreht ganz Deutschland mit US Gas zu beliefern.


Eigentlich ein voller Erfolg der USA. Die haben ihre Gaslieferungen erpresst. Nord Stream 2 wird zwar gebaut, aber unter EU Kuratell gestellt und die werden schon dafür sorgen das Gazprom nur sehr wenig Gas an Deutschland liefert.


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